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BVB mit Schürrle-Transfer noch unberechenbarer

Der nächste Weltmeister für den BVB: André Schürrle ist bereits der achte Neuzugang in Dortmund. Thomas Tuchels neuer Kader hat es in sich.

André Schürrle: Nächste Verstärkung für den BVB-Angriff
André Schürrle: Nächste Verstärkung für den BVB-Angriff ©Getty Images

Natürlich waren die letzten beiden Tage für Borussia Dortmund relativ kostspielig. Und mit Transferausgaben von über 100 Millionen Euro kann man nicht von einem Schnäppchen-Sommer sprechen. Aber mit den Verpflichtungen von Mario Götze und André Schürrle hat sich Dortmund weitere taktische Flexibilität in den Kader geholt und scheint unberechenbarer als je zuvor. 

Schürrle hat in Dortmund einen Fünfjahresvertrag unterschrieben und sorgt für eine nette Transfer-Pointe. Innerhalb von 24 Stunden hat der BVB den Torschützen und Vorbereiter von Deutschlands Siegtreffer im FIFA-WM-Endspiel 2014 geholt.

"André Schürrle ist ein deutscher Nationalspieler mit herausragendem Offensivpotenzial, der zudem sehr passsicher ist und sich auch in der Defensivarbeit immer wieder geschickt einbringt", so BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der Pressemitteilung des Vereins. "Seine Qualität wird für unsere Mannschaft sehr wertvoll sein. Dieser Transfer komplettiert unsere Offensive für die Saison 2016/2017."

Bedeutet dies, dass für die Abwehr weiterhin Verstärkungen gesucht werden? Schon jetzt darf man im Team von Thomas Tuchel nicht mehr von einem Umbruch sprechen, es ist ein richtiger Programmneustart.

Tuchel: Großer Kader für hohe Ansprüche
Tuchel: Großer Kader für hohe Ansprüche©AFP/Getty Images

Vor allem die ersten Gegner der neuen Saison werden bei der Analyse reichlich Überstunden machen müssen. Denn die Vielfalt an taktischen Möglichkeiten ist selbst für eine Tuchel-Mannschaft jetzt mehr als bemerkenswert. Von einer spielstarken Offensive mit hohen Ballbesitz-Qualitäten; etwa mit Götze, Sebastian Rode, Gonzalo Castro und Shinji Kagawa; bis hin zu einem auf direktes Konterspiel angelegten System um pfeilschnelle Spieler Schürrle, Marco Reus, Ousmane Dembélé und natürlich Pierre-Emerick Aubameyang ist eine riesige Bandbreite an Varianten denkbar.

Auf Anhieb werden sich Tuchels Pläne nicht umsetzen lassen, zumal mit Reus ein Schlüsselspieler verletzungsbedingt für den Saisonstart ausfällt. Die Vergangenheit hat auch gezeigt, dass manch ein Neuzugang in Dortmund eine etwas längere Eingewöhnungszeit braucht. Doch Qualität, Selbstvertrauen und Alternativen sind auf einem so hohen Niveau, dass sich die Anlaufschwierigkeiten in Grenzen halten werden. 

Neuzugängen fehlt es grundsätzlich selten an Motivation, aber gerade Götze und Schürrle werden einen inneren Druck verspüren, es allen zeigen zu wollen. "Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Kraft der BVB durch das Zusammenspiel mit seinen Fans entwickeln kann und freue mich schon jetzt, das alles zum ersten Mal nicht als staunender Gegner, sondern als Teil des Ganzen erleben zu dürfen", so Schürrle. "Ich kann es kaum erwarten, mit dem Training zu beginnen und die Menschen davon zu überzeugen, dass es richtig war, mich zu verpflichten."

Noch ein paar Gedanken zu den hohen Ausgaben: Man darf erstens nicht vergessen, dass Dortmund in diesem Sommer auch viel Geld eingenommen hat. Zweitens, und das ist eigentlich noch wichtiger, beträgt das Durchschnittsalter der acht Neuzugänge gerade mal 22,25 Jahre. Man hat sich nur entwicklungsfähige Supertalente und gestandene Spieler im allerbesten Alter geholt. Und alle sind hungrig. Der BVB steht vor einer sehr spannenden Saison.