Wie André Gomes bei Barcelona dazu passt

"André Gomes wird uns helfen und dem Team viel geben", sagte Luis Suárez als Barcelona die nächsten Neuzugänge begrüßte. "Wir sind sehr froh, Spieler wie ihn zu haben." UEFA.com ergründet, warum Suárez gut daran tut, sich zu freuen.

Was ist sein Hintergrund?
Gomes ging als Zwölfjähriger zu Porto, wechselte jedoch später zum Erzrivalen Benfica, wo er mit 19 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft gab. Gomes spielte hauptsächlich für die zweite Mannschaft und kam nur auf sieben Einsätze in der Liga, in der UEFA Europa League spielte er eine wichtige Rolle. Er spielte sieben von neun K.-o.-Spielen auf Benficas Weg ins Finale 2014, das sie im Elfmeterschießen gegen Sevilla verloren. Nach dem verlorenen Finale folgte er Landsmann Nuno Espírito Santo nach Valencia, wo er einer der wichtigsten Spieler beim Erreichen des vierten Platzes in der Liga 2014/15 und der darauf folgenden Rückkehr in die UEFA Champions League war. Gomes war auch in Portugals Erfolg bei der UEFA EURO 2016 involviert: Er startete die ersten drei Spiele und wurde im Halbfinale gegen Wales eingewechselt.

Wie hat er sich auf der großen Bühne geschlagen?
Gomes beeindruckte schwer, als Valencia gegen Ende der Saison 2014/15 im Camp Nou spielte. Obwohl Barcelona mit 2:0 gewann, hielt Valencia den Gastgeber lange Zeit in Schach, nicht zuletzt aufgrund von Gomes maßgeschneiderten Pässen. Ein Jahr später wurde der Spieß umgedreht: Valencia schockte Barcelona mit einem 2:1-Sieg, Gomes bereitete Guilherme Siqueiras Treffer vor. Der portugiesische Mittelfeldspieler war  auch gegen die anderen Schwergewichte des spanischen Fußballs nicht unauffällig: Beim 3:1-Sieg über Atlético Madrid in seiner ersten Saison schoss er ein wundervolles Tor, letztes Jahr traf er auswärts gegen Real Madrid von außerhalb des Strafraums.

Warum hat Barcelona ihn geholt?
Der Portugiese hat alle Qualitäten, die Barcelona in einem Spieler will: unglaubliche Technik am Ball, Selbstbewusstsein im Zweikampf, eine große Übersicht und die Fähigkeit, die entscheidenden Pässe zu spielen. Was noch dazu kommt: Am 30. Juli wird er 23, wodurch die Katalanen wohl für viele Jahre ihre Freude an ihm haben werden.

Wo passt er rein?
Gomes' Stärken liegen darin, das Team nach vorne zu peitschen und die Stürmer mit Steilpässen zu versorgen. "Ich spiele gerne im Mittelfeld, bevorzugt Offensiv", sagte er bei seiner Ankunft in Valencia. Ex-Trainer Gary Neville sah ihn auf der linken Seite in einem Mittelfeld aus drei Spielern, wo er sich ausschließlich auf die Attacke konzentrierte. Da er fast zehn Jahre jünger als Andrés Iniesta ist, wird er vielleicht als Langzeitersatz für diesen gesehen, auch wenn er genauso gut im rechten Mittelfeld von Luis Enrique spielen könnte, wo er sich mit Ivan Rakitić und Arda Turan um das Privileg streiten würde, Lionel Messi aufzulegen.