Neymars neuer Barcelona-Deal: Top-Brasilianer

Seit drei Jahren spielt Neymar nach seinem Wechsel von Santos bereits für den FC Barcelona, jetzt hat der 24-Jährige seinen Vertrag bis 2021 verlängert.

2014/15 gewann der Brasilianer mit Barcelona die UEFA Champions League, wobei er neben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo der erfolgreichste Torschütze war. Dazu kommen der UEFA-Superpokal, die FIFA-Klubweltmeisterschaft sowie das spanische Double in den letzten beiden Spielzeiten.

In 141 Partien für Barcelona erzielte Neymar 85 Tore, darunter 17 Treffer in 31 Partien der UEFA Champions League, und bildet mit Messi sowie Luis Suárez die wohl beste Angriffsreihe Europas.

In 70 Länderspielen für Brasilien war der Stürmer 46 Mal erfolgreich, mit noch nicht einmal 25 Jahren markierte er im Herrenbereich bereits 265 Tore. Zählt Neymar schon jetzt zu den größten Spielern aller Zeiten? Wir schätzen ihn ein neben weiteren großartigen Brasilianern, die in der UEFA Champions League triumphieren konnten.

Wer ist der großartigste Brasilianer, der in diesem Wettbewerb gespielt hat? Denken Sie, dass Ronaldo, Ronaldinho, Rivaldo oder jemand anders auf unserer Liste vertreten sein sollte? Lassen Sie es uns mit dem Hashtag #UCL wissen unter @ChampionsLeague.

• Die Fakten

In der letztjährigen Gruppenphase der UEFA Champions League spielten 66 Brasilianer. Nur Spanien, Frankreich, Portugal und Deutschland stellten mehr Spieler ab.

Alles in allem gewannen 55 Brasilianer den Pokal der europäischen Meistervereine, darunter 48 in der Ära der UEFA Champions League.

• Die Kandidaten

Neymar (Barcelona)
Einsätze: 31
Tore: 17
Titel: 1 (2015)
Neymar hat sich schon in jungen Jahren unter die besten 50 Torschützen der UEFA Champions League katapultiert. Seine Trefferquote von 0,55 Toren pro Spiel hievt ihn auf eine Stufe mit der brasilianischen Legende Romário. In der Saison 2015/16 belegte Neymar zudem in puncto Vorlagen den geteilten zweiten Platz und unterstrich damit seine herausragende Rolle im Zusammenspiel mit Messi und Suárez.

Roberto Carlos (Real Madrid, Fenerbahçe)
Einsätze: 128
Tore: 16
Titel: 3 (1998, 2000, 2002)
Als Linksverteidiger und Freistoßschütze war Roberto Carlos bei Real Madrids drei Titeln in fünf Spielzeiten einer der Schlüssel zum Erfolg. Nur Iker Casillas, Raúl, Xavi Hernández und Cristiano Ronaldo haben in der UEFA Champions League mehr Einsatzminuten als Roberto Carlos auf dem Konto.

Kaká (Real Madrid, AC Milan)
Einsätze: 86
Tore: 30
Titel: 1 (2007)
Der Brasilianer ist heute für Orlando City in der MLS aktiv. In der Saison 2006/07 gewann er mit AC Milan die UEFA Champions League, aber auch den Ballon d'Or. Seither ist er der letzte Gewinner dieser Trophäe, der nicht Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi heißt. Im Endspiel bereitete Kaká damals das Siegtor von Filippo Inzaghi vor und wurde mit zehn Treffern Torschützenkönig. Trotz Milans Niederlage im Finale 2005 wusste Kaká auch dort zu überzeugen. Insgesamt bringt er es auf 30 Tore in der UEFA Champions League – kein brasilianischer Spieler hat mehr Treffer in diesem Wettbewerb erzielt.

Daniel Alves (Sevilla, Barcelona)
Einsätze: 88
Tore: 7
Titel: 3 (2009, 2011, 2015)
Mit Sevilla gewann der Außenverteidiger zweimal den UEFA-Pokal, ehe er mit Barcelona in der UEFA Champions League triumphierte (obwohl er das Finale 2009 aufgrund einer Sperre verpasste). Auf der rechten Defensiv-Seite bildete Alves so etwas wie das brasilianische Pendant zu Roberto Carlos auf links. Nach sechs Spielzeiten bei Barcelona, wo Alves sechsmal Meister wurde, fünfmal die Copa del Rey gewann, dreimal den UEFA-Superpokal in den Händen hielt und zudem dreimal die FIFA-Klubweltmeisterschaft gewann, sucht der Brasilianer nun bei Juventus eine neue Herausforderung.

Lúcio (Bayer Leverkusen, Bayern München, Internazionale Milano, Juventus)
Einsätze: 85
Tore: 7
Titel: 1 (2010)
Im Finale 2002 scheiterte Lúcio noch an seinem brasilianischen Landsmann Roberto Carlos und Real Madrid. Acht Jahre später schlug er dann seinen Ex-Klub Bayern mit Inter und holte sich den Titel. Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2002 verpasste Lúcio keine einzige Minute und war als Abwehrchef eine der zentralen Säulen des brasilianischen Titelgewinns. Der ehemalige Bundesliga-Profi schaltete sich auch selbst oft in die Offensive ein, was im Finale der UEFA Champions League 2002 mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 belohnt wurde.