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Gladbachs schwerer Weg geht weiter

Nach der bitteren Niederlage gegen Manchester City bleibt Mönchengladbach Gruppenletzter. Dennoch glaubt man weiter daran, international zu überwintern. UEFA.com analysiert die Lage.

Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach glaubt weiter an seine Mannschaft
Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach glaubt weiter an seine Mannschaft ©UEFA.com

André Schubert war ein Spiegel der allgemeinen Stimmung bei Borussia Mönchengladbach. Auf der einen Seite trauerte der Interims-Trainer des VfL nach dem 1:2 gegen Manchester City FC den vergebenen Chancen des Spiels nach ("Wir hatten genug Möglichkeiten, um die Partie zu gewinnen"). Auf der anderen Seite merkte man dem 44-Jährigen auch den Stolz über die sehr gute Leistung seines Teams an ("Großes Kompliment an meine Mannschaft").

Punktloser Letzter
Trotz des zweifellos starken Auftritts gegen den Premier-League-Zweiten steht seine Borussia nun nach zwei Spieltagen der Gruppe D auf dem letzten Platz, drei Punkte hinter Manchester und Sevilla und schon sechs hinter Spitzenreiter Juventus. UEFA.com nennt drei Pro- und drei Contra-Argumente zur Frage, ob der VfL es noch schaffen wird, mindestens Platz drei in der Gruppe zu erreichen und damit in einem europäischen Wettbewerb zu überwintern.

Das spricht dagegen:

Fehlende Cleverness
Wer in der Schlussminute durch einen Foulelfmeter ein Spiel verliert, der kann nicht wirklich clever agiert haben in dieser Situation. "Übeltäter" Fabian Johnson schilderte: "Ich treffe Sergio Agüero am Fuß und er nimmt das clever an." Nicht nur in dieser Situation merkte man den Erfahrungsvorsprung der Gäste auf internationalem Top-Niveau.

Schwache Chancenauswertung
Auch das Torschussverhalten machte nicht gerade Mut im Hinblick auf die ausstehenden Spiele in dieser enorm schweren Gruppe. Vor allem Raffael (scheiterte unter anderem mit einem Elfmeter) und Patrick Herrmann vergaben Riesen-Chancen. Wer so sorglos mit seinen Möglichkeiten umgeht, der holt keine Punkte auf diesem Niveau.

Mangelnde Tiefe im Kader
Viele Bundesligisten beneiden die Borussia um ihren Kader, doch in dieser Champions-League-Gruppe tut das wohl kein anderes Team. Schuberts "Joker" André Hahn, Ibrahima Traoré und Havard Nordveit - alle zweifellos großartige Fußballer - sorgten für wenig Grauen beim Gegner.

Das spricht dafür:

Frischer Wind
Seit dem Trainerwechsel weht in Mönchengladbach ein ganz frischer Wind, allein die Leistung gegen die "Citizens" machte schon richtig Mut. Auch Manchester-City-Keeper Joe Hart gab zu: "Ich hätte sie nicht so aggressiv erwartet von Beginn an. Das ist schon eine echt starke Mannschaft."

Riesen-Euphorie im Klub
Dabei spielte sicher auch das Publikum eine große Rolle. Die 46 200 Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park peitschten das Team immer wieder nach vorne und sorgten für eine Atmosphäre, die selbst das Millionen-Team von ManCity sichtlich beeindruckte. Das werden auch Juve und Sevilla noch merken.

Nichts mehr zu verlieren
"Nach den zwei Niederlagen sind wir jetzt wohl noch mehr Außenseiter, aber wir selbst glauben weiter fest daran, dass wir mindestens Platz drei holen", erklärte Granit Xhaka. Eine Konstellation, die der Borussia gefallen dürfte. Ohne Druck geht es jetzt zwei Mal gegen den Vorjahres-Finalisten Juventus. Mal sehen, ob nicht in diesen Spielen schon ein paar Punkte herausspringen...

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