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Madrid - Juventus: Reaktionen und Ausblick

"Wir werden ohne Angst auftreten", sagte Juventus-Verteidiger Andrea Barzagli, nachdem seine Mannschaft gegen den Titelverteidiger gelost wurde. UEFA.com bringt Ihnen die Reaktionen und Expertenmeinungen.

Predrag Mijatović mit dem entscheidenden Treffer im Endspiel der UEFA Champions League 1998 gegen Juventus
Predrag Mijatović mit dem entscheidenden Treffer im Endspiel der UEFA Champions League 1998 gegen Juventus ©Getty Images

Reaktionen
Carlo Ancelotti, Trainer Real Madrid
Juventus ist ein legendärer Klub, der nach zwölf Jahren ins Halbfinale zurückkehrt. Sie spielen eine sehr gute Saison und sind bereits praktisch italienischer Meister. Das heißt, dass sie sich mehr auf die Champions League konzentrieren können.

Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Traum, nach letztem Jahr wieder ins Endspiel einzuziehen, weiterverfolgen können. Wir müssen in Bestform sein, um weiterzukommen. Wir brauchen dieselbe Mannschaft, die gegen Atlético mit solch Enthusiasmus und Leidenschaft gespielt hat.

Die Fans haben uns letztes Jahr im Halbfinale gegen Bayern sehr geholfen, sie haben für eine fantastische Atmosphäre gesorgt. Sie haben uns diese Saison auch im Viertelfinale geholfen, die Stimmung im Santiago Bernabéu war erstaunlich, sie waren genau so enthusiastisch wie wir. Alles ist gut gegangen und ich hoffe, dass es so im Halbfinale weitergeht.

On the #roadtoberlin we have to overcome @juventusfc. A tough challenge but with you madridistas we will make it! pic.twitter.com/nwjXqQy27q

— Toni Kroos (@ToniKroos) April 24, 2015

Andrea Bazagli, Verteidiger Juventus
Wir sprechen über das Halbfinale der Champions League, daher wäre jeder Gegner schwierig geworden. Wir werden nicht der Favorit sein, aber ohne Furcht spielen. Wir haben letzte Saison in der Gruppenphase gegen sie gespielt und zwei gute Leistungen hingelegt. Jetzt geht es um viel mehr, daher müssen wir uns so gut wie möglich vorbereiten.

Mit [Cristiano Ronaldo] haben sie den Gewinner des [FIFA] Ballon d'Or in ihren Reihen und weitere außerordentliche Spieler, die jederzeit den Unterschied ausmachen können. Ihr Kader ist phänomenal, aber wir wissen das und werden uns so gut wie möglich vorbereiten.

Emilio Butragueño, Direktor Real Madrid
Letztes Jahr hatten wir zumindest theoretisch das schwierigste Los, doch dann kamen wir gegen die Bayern relativ problemlos weiter. Wir werden gegen einen großen Gegner spielen, der gut verteidigt und taktisch gut vorbereitet sein wird. Wir spielen das Rückspiel zuhause, was für uns ein Vorteil sein könnte, aber natürlich werden wir versuchen, schon auswärts eine Führung zu erzielen.

Wir werden alles tun, um unsere Fans zu erfreuen. Vor uns liegt ein faszinierendes Halbfinale – mit zwei sehr erfahrenen Mannschaften und Spitzenspielern.

Pavel Nedvěd, Direktor Juventus
Wir sich hocherfreut, nach zwölf Jahren wieder in einem Halbfinale zu stehen. Ich habe letztes Mal gegen Madrid [bei einem 4:3-Gesamtsieg Juves im Halbfinale 2002/03] noch selber gespielt. Es werden spannende Spiele. Wir verdienen es, im Halbfinale zu stehen, und es wird großartig werden – für uns alle und auch die Fans – dass wir gegen den Titelverteidiger, eine der besten Mannschaften der Welt, spielen.

Wir sind nicht der Favorit, es wäre verrückt, das zu denken, aber wir wollen es versuchen und wir haben die Spieler dazu. Ich bin überzeugt, dass wir, wenn uns zwei gute Leistungen gelingen, weiter dabei sein könnten.

Meinung der Reporter
Joe Walker, Madrid: Madrid spielte in der vergangenen Saison in der Gruppenphase gegen Juventus und besiegte die Alte Dame im Bernabéu mit 2:1, während man auswärts ein 2:2 erreichte. Die beiden Klubs trafen zuletzt 2003 im Halbfinale aufeinander, damals aber setzte sich Juventus durch. Iker Casillas, der einzige Madrid-Spieler, der aus jenen Begegnungen noch dabei ist, hätte sicher nichts gegen eine Revanche einzuwenden.

Paolo Menicucci, Juventus: Juventus hat letzte Saison in der Gruppenphase zwei gute Spiele gegen Madrid hingelegt, kam aber mit Cristiano Ronaldo gar nicht klar. In den beiden Spielen erzielte er drei Tore. Für Ancelotti wird es ein besonderes Spiel, schließlich war er von 1999 bis 2001 Trainer bei den Bianconeri. Das gilt auch für Juve-Stürmer Álvaro Morata, der aus Madrid nach Turin kam.

Será especial volver al Bernabéu... Y más hacerlo en las semifinales de Champions!! #FinoAllaFine #ForzaJuve pic.twitter.com/oNv7yqcwFx

— Álvaro Morata (@AlvaroMorata) 24 Aprile 2015

Zahlen und Fakten
• Das erste von bisher 16 Europapokalspielen der beiden Klubs gab es 1962, als ein Tor von Alfredo Di Stéfano Madrid zu einem 1:0-Sieg im Hinspiel des Viertelfinals des Pokals der europäischen Meistervereine reichte. Juve siegte allerdings mit demselben Ergebnis in Madrid, so dass ein Entscheidungsspiel notwendig wurde, welches Madrid in Paris im Parc des Princes mit 3:1 für sich entschied.

• Die letzten vier Paarungen gegeneinander gab es allesamt in der Gruppenphase, 2008/09 und in der vergangenen Saison. Während Juventus 2008/09 zuhause (2:1) und auswärts (2:0) siegte, setzte sich Madrid letzte Saison mit 2:1 zuhause durch, wobei Cristiano Ronaldo beide Tore erzielte, bevor es im Rückspiel in Norditalien ein 2:2 gab.

• Dieses Remis war das erste der beiden Klubs gegeneinander – im 16. Spiel. Insgesamt trennt die beiden Vereine nicht viel, Madrid gewann acht Spiele, Juventus deren sieben, obwohl die Bianconeri bei der Tordifferenz mit 18:16 vorne liegen.

Vuelve un clásico en la #Champions . Nos enfrentamos a la Vecchia Signora en semis. #HalaMadrid #RoadToBerlin pic.twitter.com/cSqPPNAhPc

— Iker Casillas (@CasillasWorld) April 24, 2015

• Juventus erlitt 1995/96 im Viertelfinale, 2002/03 im Halbfinale und 2004/05 im Achtelfinale jeweils Auswärtsniederlagen im Hinspiel, kam aber jedes Mal trotzdem noch weiter. In dem angesprochenen Halbfinale unterlag Juve in Spanien mit 1:2 in, doch Pavel Nedvěd führte seine Mannschaft im Rückspiel zu einem 3:1-Heimsieg – allerdings wurde der tschechische Spielmacher verwarnt und fehlte dann bei der Endspielniederlage gegen den AC Milan.

• Madrid hatte 1998 im Endspiel in Amsterdam die Oberhand, als Predrag Mijatović mit seinem Tor in der 66. Minute den siebten Titel für die Merengues besorgte.

• Madrids Coach Ancelotti, der mit Milan zwei Mal als Spieler diesen Wettbewerb gewann, bevor er 2003 (gegen Juve) und 2007 als Trainer den Pokal holen konnte, war von 1999 bis 2001 Trainer von Juventus.

• Madrids Reserve-Trainer Zinédine Zidane spielte von 1996 und 2001 für Juventus. Er war bei den Endspielniederlagen in der UEFA Champions League 1997 und 1998 dabei.

Estamos preparados! Siamo pronti! We are ready! Grande Sfida! #FinoAllaFine #ForzaJuve #vamoss 💪⚫️⚪️ pic.twitter.com/ERyTmYfUr8

— fernando llorente (@llorentefer19) 24 Aprile 2015