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Mit allen Wassern gewaschen

Fünf Mannschaften aus Deutschland und der Schweiz sind ins Achtelfinale eingezogen. Die deutsche UEFA.com-Redaktion zeigt die Leistungsträger hinter dieser makellosen Bilanz.

Ciro Immobile hat in der Königsklasse alle Erwartungen erfüllt
Ciro Immobile hat in der Königsklasse alle Erwartungen erfüllt ©Getty Images

Von Jérôme Boatengs Dosenöffner über Mohamed Elnenys Pferdelunge bis hin zu Schnuller-Jubler Ciro Immobile: Die Erfolgsgeschichten beim FC Bayern München, FC Schalke 04. Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen und dem FC Basel 1893 sind unterschiedlich. Gemeinsam schafften es aber alle in die K.-o.-Runde der UEFA Champions League. Die deutsche UEFA.com-Redaktion würdigt die deutschsprachigen Teams für ihre Leistungen mit einer Topelf:

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Tor
Manuel Neuer:
Vermutlich ist über ihn bereits alles gesagt und geschrieben. Die Fachpresse wird dies aber auch in der Zukunft nicht davon abhalten, weitere Lobeshymnen über den Bayern-Keeper zu verfassen. Neuer kassierte nur vier Gegentore in der gesamten Gruppenphase und wird immer mehr zum zwölften Feldspieler. Seine Reflexe sind überragend, doch vor allem seine Antizipation sowie seine Ruhe und Präzision am Ball machen ihn zum weltweiten Nonplusultra auf seiner Position.

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Abwehr
Jérôme Boateng
Seit der Rückrunde 2012/13 geht es der Karriere von Boateng steil bergauf. Pep Guardiola sieht keinen Grund, warum sich Boateng nicht zu einem Weltklasse-Innenverteidiger entwickeln sollte, und der Weltmeister zeigte in der Gruppenphase, dass er neben den körperlichen Voraussetzungen auch die taktische Anpassungsfähigkeit besitzt, um das höchste Prädikat zu verdienen. Ob Dreier- oder Viererkette - Boateng zeigte Spitzenleistungen und markierte beim Auftaktspiel gegen City das so wichtige Siegtor.

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Ömer Toprak
Das Leverkusener Spiel ist in dieser Saison um einiges anspruchsvoller geworden und Toprak musste noch mehr Verantwortung übernehmen, damit die Abstände zwischen den Linien passen. "Bei mir persönlich ist es so, dass man mehr im Spiel ist, je mehr man spricht und Kommandos gibt. Man ist einfach wacher und ist bei jeder Situation voll da", sagte er im Interview mit UEFA.com. Der zuverlässige Türke hat unter Trainer Roger Schmidt seine Spieleröffnung stark verbessert und ist zu einem noch wichtigeren Führungsspieler gereift.

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Juan Bernat
Der Neuzugang wurde bei den Bayern anfangs kritisch beäugt, doch mittlerweile gilt er allerorts als absolute Top-Verpflichtung. Schon in der Saisonvorbereitung war er nicht der Ersatz von David Alaba, sondern wurde zu dessen Partner auf der linken Seite. Bernat ist wieselflink, technisch begabt und flexibel einsetzbar. Im Alter von erst 21 Jahren hat er während der Gruppenphase bewiesen, dass er höchsten Ansprüchen genügt. Die Bayern-Fans werden an ihm in den kommenden Jahren noch viel Freude haben...

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Mittelfeld
Mohamed Elneny
Lediglich drei Spieler haben während das laufenden Wettbewerbs mehr Kilometer abgerissen als der Mittelfeldmotor des FC Basel - allerdings haben alle drei auch mehr Minuten auf dem Platz gestanden. Der Ägypter ist im Alter von 22 Jahren ein absoluter Leistungsträger der Schweizer, der dank seiner Pferdelunge auch noch Löcher stopfen kann, wenn andere aufgrund von überhöhter Laktatwerte im Oberschenkel längst die zusätzlichen Sprints scheuen.

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Sven Bender
Auffällig unauffällig ist nicht immer ein Kompliment, doch wenn es um die Gattung der Staubsauger vor der Abwehr geht, trifft dies häufig zu. Bender war in den ersten fünf Spielen der Gruppenphase das zuverlässige Arbeitstier im Dortmunder Zentrum und ließ die gegnerischen Spielmacher kaum zur Geltung kommen. Der BVB hat viele Akteure, die für das Kreative zuständig sind, ohne eine unermüdlich rackernde Absicherung wie Bender, der sich für keinen Zweikampf zu schade ist, würde das ganze Konstrukt aber in sich zusammenfallen.

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Xabi Alonso
Wäre Alonso im letzten Gruppenspiel gegen CSKA nicht geschont worden, der Spanier hätte die offizielle Passstatistik mit weitem Vorsprung angeführt. Der Neuzugang avancierte innerhalb kürzester Zeit zum Denker und Lenker im Aufbauspiel der Bayern und trug erheblich dazu bei, dass sich die vielen Ausfälle im defensiven Mittelfeld nicht bemerkbar machten. Der 33-Jährige, der die Königsklasse schon mit zwei unterschiedlichen Vereinen gewonnen hat, tritt beim Rekordmeister viele Standards und zeichnete sich am fünften Spieltag gegen City als Torschütze aus. 

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Pierre-Emerick Aubameyang 
Hat er den Durchbruch beim BVB jetzt endgültig geschafft? Es spricht auf jeden Fall vieles dafür. Aubameyang hat definitiv eine positive Entwicklung genommen und ist nicht nur in der Bundesliga ein Stammspieler. In der abgelaufenen Gruppenphase kam er in allen sechs Begegnungen zum Einsatz, markierte dabei drei Treffer und lieferte zwei Torvorlagen. Der pfeilschnelle Gabuner ist mittlerweile mehr als nur ein Konterstürmer, er stellte auch unter Beweis, dass er als einzige Spitze agieren und im Strafraum lauernd die Angriffe vollenden kann.

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Hakan Çalhanoğlu 
Ein Tor, zwei Vorlagen, zehn Torschüsse, 256 Passversuche, laufstärkster Leverkusener der Gruppenphase: Die erste UEFA-Champions-League-Saison von Çalhanoğlu kann sich auch deshalb sehen lassen, weil er auf der großen Bühne keine Kompromisse eingeht und selbstbewusst sein Spiel durchzieht. Beim so wichtigen 2:0-Auswärtssieg gegen Zenit lieferte er eine bärenstarke Vorstellung auf der Sechs ab und bewies, dass er nicht nur als hängende Spitze glänzen kann. Seine Ruhe und Technik am Ball ist für einen 20-Jährigen herausragend.

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Eric Maxim Choupo-Moting
Schalke musste bis zum Abpfiff am sechsten Spieltag um das Weiterkommen zittern, doch hätten sich in den Partien zuvor alle so ins Zeug gelegt, wie der ehemalige Mainzer, man wäre sicher ganz sicher sorgenfrei nach Maribor gefahren. Choupo-Moting hat sich bei Königsblau zu einem kongenialen Partner von Klaas-Jan Huntelaar gemausert und scheut sich in seiner ersten Saison auf Schalke nicht, in wichtigen Momenten Verantwortung zu übernehmen. So markierte er in letzter Minute beim Heimspiel gegen Sporting per Elfmeter den 4:3-Siegtreffer.

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Sturm
Ciro Immobile
  
Der Italiener erzielte vier Treffer (alle in unterschiedlichen Spielen) und legte ein Tor auf. Die Ausbeute kann sich durchaus sehen lassen. Oftmals kommt er bei (fragwürdigen) Vergleichen mit seinem Vorgänger Robert Lewandowski nicht besonders gut weg, doch statistisch ist er dem Polen meilenweit voraus: Lewandowski erzielte in seiner ersten Champions-League-Gruppenphase (in seiner zweite BVB-Saison) bei sechs Startelf-Einsätzen nämlich nur ein einziges Tor.

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Trainer
Paulo Sousa 
Der Basel-Trainer hatte im Sommer nicht den besten Einstand, jetzt ist er ein gefeierter Held. Die Schweizer erholten sich von einer Klatsche am ersten Spieltag gegen Titelverteidiger Real, feierten einen Heimsieg gegen Liverpool und behielten am letzten Spieltag im Anfield die Nerven. Sousa hat viele neue Trainingsmethoden eingeführt und die charakterlichen Stärken der Mannschaft gefördert. Mit jedem Spieltag wirkte Basel noch gefestigter und setzt das System des Portugiesen jetzt höchst effizient um. Stürmer Marco Streller formulierte es nach dem Remis in Liverpool so: "Wir gehen für den Trainer durchs Feuer."