Drama bis zum Schluss: Das Beste vom 6. Spieltag
Donnerstag, 11. Dezember 2014
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Die letzten fünf Achtelfinaltickets gingen an Manchester City, Schalke, Monaco, Basel und Juventus. Ehre wem Ehre gebührt, doch dies gilt auch für die makellose Vorstellung von Real Madrid.
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Fünf Achtelfinaltickets waren am letzten Spieltag der Gruppenphase noch zu vergeben. Manchester City FC, AS Monaco FC, FC Schalke 04, FC Basel 1893 und Juventus behielten die Nerven und dürfen nicht nur in der UEFA Champions League überwintern, sondern sich bei uns auch ein wenig im Rampenlicht sonnen. UEFA.com lässt die Woche Revue passieren.
Mannschaft: Manchester City FC
City konnte sich letztes Jahr im dritten Anlauf erstmals für das Achtelfinale qualifizieren. Um ein Haar wären die Engländer dieses Saison leer ausgegangen, da man nach vier Spieltagen lediglich zwei Pünktchen auf dem Konto hatte. Dann bekam City Schützenhilfe von PFC CSKA Moskva, das vor zwei Wochen einen Rückstand gegen AS Roma wettmachte und den Italienern somit das vorzeitige Weiterkommen verwehrte. Gleichzeitig feierte City einen Heimsieg gegen den FC Bayern München und hatte vor der Reise ins Stadio Olimpico wieder Hoffnung.
Nachdem Bayern gegen CSKA in Führung ging, stand City die Tür wieder ganz weit offen. Auch ohne Sergio Agüero, der mit Abstand wichtigste Spieler der letzten Wochen, konnten die Citizens einen 2:0-Auswärtssieg feiern. Torschütze Samir Nasri sagte nach dem Schlusspfiff: "Wir haben es auf die harte Tour gemacht. Ich denke, es ist auch ein kleines Wunder."
Spieler: Aymen Abdennour (AS Monaco FC)
Der Tunesier kam diese Saison kaum zum Zuge, doch nach der Verletzung von Layvin Kurzawa und der Sperre gegen Ricardo Carvalho durfte der Innenverteidiger gegen den FC Zenit von Beginn an ran. Monaco reichte ein Unentschieden zum Weiterkommen und weil Abdennour nicht nur eine solide Leistung in der Defensive ablieferte, sondern in der 63. Minute auch ein ganz wichtiges Tor zum 2:0-Sieg beisteuerte, wurde Monaco sogar Gruppensieger.
Zitat: "So glücklich wie heute war ich lange nicht mehr"
Roberto Di Matteo, der vor drei Jahren die UEFA Champions League gewann, jubelte nach Schalkes 1:0-Triumph gegen NK Maribor ausgelassen, auch weil sein Ex-Klub Chelsea FC gegen Sporting Clube de Portugal Schützenhilfe leistete.
Moment: Abpfiff im Anfield
Basel hatte schon vor dem sechsten Spieltag eine ganz gute Bilanz gegen englische Vereine. In der UEFA Europa League 2012/13 schaltete man Tottenham Hotspur FC aus, letztes Jahr konnte man sich zweimal gegen Chelsea durchsetzen und am zweiten Spieltag gab es einen viel umjubelten 1:0-Sieg gegen Liverpool FC. Doch am Dienstag standen die Schweizer richtig unter Druck. Wer fährt schon gerne an einem Europapokalabend ins Anfield, um sich dort einem verwundeten Löwen zu stellen? Basel erwies sich als absolut fähiger Dompteur und holte ein 1:1-Remis, welches für die nächste Runde ausreichte.
Vorhang auf für überschwängliche Freudentänze: "Wir haben es schon oftmals in England geschafft. Das liegt an dem unglaublichen Charakter dieser Mannschaft", sagte Marco Streller. Steven Gerrard, Schütze des Ausgleichstreffers, gab danach zu: "Wir haben es einfach nicht verdient."
Zahl: 75
Lionel Messi hat als erster Spieler in der Geschichte der UEFA Champions League die 75-Tore-Marke geknackt und seinen Rekord weiter ausgebaut. Wäre ihm Luis Suárez beim dritten Treffer während des 3:1-Sieges gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch nicht zuvorgekommen, hätte Messi mit neun Toren in der Gruppenphase sogar die Bestmarke von Cristiano Ronaldo und Luiz Adriano eingestellt, die in sechs Spielen neun Tore machen konnten. Ein Tor fehlt dem Argentinier jetzt noch, um einen weiteren Rekord von Raúl González zu knacken. Raúl erzielte insgesamt 77 Tore in UEFA-Wettbewerben, doch angesichts Messis Torhunger ist mehr als fraglich, ob der Spanier diesen nicht schon im Achtelfinale los wird ...
Perfektion: Real Madrid CF
Der zehnmalige Titelträger macht ernst und will unbedingt als erster Verein zweimal hintereinander die Königsklasse gewinnen. Real gewann alle sechs Gruppenspiele und ist der erste Klub, der zweimal eine makellose Bilanz vorweisen kann. Insgesamt gab es in der Geschichte der UEFA Champions League übrigens sechs perfekte Gruppenphasen.
Photo: Juventus bejubelt Achtelfinaleinzug
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