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Xabi Alonso über Mourinho, ManU und den "Décima"

Xabi Alonso von Real Madrid CF spricht mit Champions Matchday über das Duell gegen Manchester United, über José Mourinho und die Hoffnung, dass Real zum zehnten Mal die Königsklasse gewinnt.

Xabi Alonso über Mourinho, ManU und den "Décima"
Xabi Alonso über Mourinho, ManU und den "Décima" ©UEFA.com

Xabi Alonso, Mittelfeldspieler von Real Madrid CF, spricht mit Champions Matchday über die Bedeutung seiner Position, über das Duell gegen Manchester United FC und die Hoffnung Reals, den Pokal zum zehnten Mal zu gewinnen.

Was sind die Hauptqualitäten von José Mourinho als Trainer?
Zuallererst bin ich beeindruckt von seiner Fähigkeit, sich in seine Spieler einfühlen zu können, was eine schwere Sache ist. Wenn man eine Gruppe vor sich hat, die dich unterstützt und an die Ideen glaubt, die du vermittelst, dann ist es das, was eine Führungspersönlichkeit tut. Unser Trainer ist eine Führungspersönlichkeit. Für mich ist er einer der besten Trainer.

Wie beeinfluss Mourinho Ihr Spiel?
Mal abgesehen von seinem Fußballfachwissen bringt er viele Punkte wie taktische Fähigkeiten oder Ähnliches mit, und er macht das sehr gut. Aber das Wichtigste ist, dass du vor Spielen “selbst lernen” sollst. Du musst dich psychologisch auf das Spiel einstellen – wenn du auf Topniveau bist, gehst du das Spiel auch dementsprechend an. Das hat er uns beigebracht, seit er hier ist, und für mich ist das sehr wichtig. Auf diesem Niveau ist es eine Verpflichtung für uns, jedes Spiel zu gewinnen

Beschreiben Sie Ihre Rolle in der Mannschaft.
Meine Position ist wichtig. Ein zentraler Mittelfeldspieler ist immer involviert, hilft den Mannschaftskollegen, sorgt für die Verbindung zwischen Abwehr und Angriff. Ein zentraler Mittelfeldspieler kann sich niemals drücken, er muss konzentriert sein und 90 Minuten auf beständigem Niveau spielen. Man kann es sich nicht leisten, seine Konzentration zu verlieren. Ein Mittelfeldspieler sollte den Ball so wenig wie möglich berühren, er sollte ihn zirkulieren lassen von einem Ort zum nächsten, von der Abwehr zum Angriff, von links nach rechts.

Wie wichtig ist es für einen Spieler wie Sie, über taktische Intelligenz zu verfügen?
Sehr wichtig. Es ist notwenig zu wissen, wie man das Spiel taktisch angeht, weil verschiedene Varianten für eine Unausgewogenheit sorgen können. Je weniger wir davon haben und je mehr wir das Spiel kontrollieren, umso wahrscheinlicher ist es, dass wir gewinnen.

Was geht Ihnen als Erstes durch den Kopf, wenn Sie den Ball erhalten?
Normalerweise habe ich bereits eine Idee, wohin ich den Ball spielen möchte, bevor ich ihn habe. Man muss die Situation antizipieren, nach einem ungedeckten Kollegen Ausschau halten oder nach Raum, den man zum Vorteil der Mannschaft nutzen kann. Man versucht, das Spiel im voraus zu lesen, denn auf dem höchsten Ding hat man eines nicht: Zeit.

Was ist der größte Unterschied zwischen dem Spielstil von Madrid und der spanischen Nationalmannschaft?
Bei Madrid sind wir eine Mannschaft mit sehr schnellen Wechseln, mit einem tiefen Passspiel, das für viele Chancen sorgt. Wir wollen keinen Ballbesitz um des Ballbesitzes willens, und wir haben immer ein klares Ziel, und das ist das Erreichen des Strafraums. Das funktioniert mit den Spielern, die wir im Angriff haben, gut. Bei der Nationalmannschaft ist das anders. Bei unserem Fußball geht es mehr darum, den Ball laufen zu lassen, bis wir eine Chance kreieren.

Wie toll ist es für Sie persönlich, es mit Manchester United zu tun zu bekommen?
Aus der Sicht der Fans und wegen der Geschichte beider Klubs, ist das Fußball pur. Für Cristiano Ronaldo, der viele Jahre bei United spielte, ist es etwas Spezielleres. Aber auch für mich ist das etwas Besonderes. Als ich bei Liverpool war, waren die Spiele gegen United wegen der Rivalität der Klubs sehr intensiv und wichtig.

Sie haben mit Liverpool FC die UEFA Champions League gewonnen. Wie fühlt es sich an, den Pokal in die Höhe zu strecken?
Das ist unglaublich. Das war mein erster großer Titel. Das war so unerwartet, weil Liverpool nicht der Favorit war. Wie sich das Finale entwickelt hat, die Aufregung, die Euphorie, alles zusammen in einem Spiel über 120 Minuten. Ich kann es nur schwer in Worte fassen.

Was würde es für Sie und den Klub bedeuten, den “Décima“ zu gewinnen, Reals zehnten Europapokal?
Es sollte nicht zu einer Besessenheit führen, weil das nicht hilfreich ist, aber es ist ein wichtiges Ziel. Wir wissen, dass es einige Jahre her ist, dass Madrid zum letzten Mal den Europapokal gewonnen hat. Aber es ist nicht leicht, diesen Wettbewerb zu gewinnen, weil wir gegen die Topmannschaften Europas antreten.

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