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Hoffnungsträger statt Ersatzspieler

Nach seinem Engagement waren viele Fans und Experten davon ausgegangen, dass sich Mario Mandžukić beim FC Bayern hinter Mario Gomez würde einreihen müssen, doch im Moment sieht das ganz anders aus.

So sieht man Mario Mandžukić in dieser Saison ziemlich oft
So sieht man Mario Mandžukić in dieser Saison ziemlich oft ©Getty Images

"Dafür wird er bezahlt", kommentierte Thomas Müller trocken die Leistung von Mario Mandžukić nach dem 3:0-Sieg des FC Bayern München am Samstag beim 1. FSV Mainz 05, an dem der kroatische Nationalspieler mit einem Doppelpack maßgeblich beteiligt war.

Was auf den ersten Blick ganz selbstverständlich klingt, war vor der Saison nicht unbedingt so abzusehen. Der kopfballstarke Offensivmann kam nach einer starken UEFA EURO 2012, als er in der Vorrunde drei Mal für Kroatien traf, mit gewaltigen Vorschusslorbeeren vom VfL Wolfsburg an die Isar, obwohl er bei den Wölfen in zwei Jahren nur 20 Bundesligatore erzielen konnte - ein Mario Gomez hatte es in der gleichen Zeit zum Vergleich auf insgesamt 54 Einschläge gebracht. Die Kritiker waren denn auch reichlich skeptisch, hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Frühjahr doch noch eine "echte Sturmbombe" angekündigt.

Ein gutes halbes Jahr später bringt es der charismatische Stürmer in 18 Bundesligaspielen auf 14 Treffer und führt damit die Torjägerliste in Deutschland an. "Wichtig ist, dass einer für den anderen da ist", gibt sich der 26-Jährige bescheiden, der auch am Mittwoch beim 4:0-Sieg der Kroaten gegen Südkorea einmal traf. "Wir spielen alle zusammen, wir kämpfen auf dem Platz und wissen, dass wir Qualität haben. Ich glaube das zeichnet uns aus, dass wir eine gute Truppe sind."

Zu dieser Truppe zählt auch immer noch Gomez – Torschützenkönig aus der Saison 2010/2011 – der nach seiner Sprunggelenksverletzung zwar mit den Hufen scharrt, sich ob der Leistung seines Stürmerkollegen aber auch erstmal hinten anstellen muss. "Ich kann das Ganze sehr gut einschätzen. Ich komme aus einer viermonatigen Verletzung und die Mannschaft spielt hervorragend", so der deutsche Nationalstürmer. "Was soll der Trainer da machen?"

Obwohl Mandžukić in den ersten vier Pflichtspielen für die Bayern traf – nimmt man den DFL-Supercup dazu, sind es sogar fünf – und somit der erfolgreichste Münchner Neuzugang in dieser Statistik ist, hinkt er Gomez aber noch in einem Punkt hinterher. So wartet der ehemalige Jugendspieler des TSF Ditzingen nach wie vor auf seinen ersten Treffer in der UEFA Champions League, nachdem er am 1. Spieltag der Gruppenphase einen Elfmeter gegen Valencia CF vergeben hatte. "Es ist nicht so wichtig, ob ich treffe", so Mandžukić. "Wichtig ist, dass wir als Mannschaft gewinnen."

Trifft der Stürmer allerdings so weiter wie bisher – in der Rückrunde ließ er es in drei Spielen bereits vier Mal krachen und erzielte zwei Mal das wichtige 1:0 – werden die Bayern noch viele Siege feiern dürfen und auch sein Debüttreffer in der UEFA Champions League dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Das Achtelfinale gegen Arsenal FC wäre dafür ein durchaus geeigneter Zeitpunkt.

 

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