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Fàbregas erfindet sich neu

Obwohl er nach seiner Rückkehr zum FC Barcelona das Trikot mit der Nr. 4 von seinem Idol und Trainer Josep Guardiola geerbt hat, verspürt Cesc Fàbregas keinen Druck und blüht als hängende Spitze förmlich auf.

Cesc Fàbregas (Mitte) wächst in seine neue Rolle bei Barcelona
Cesc Fàbregas (Mitte) wächst in seine neue Rolle bei Barcelona ©Getty Images

Bereits als kleiner Junge in Katalonien wusste Cesc Fàbregas, was er später einmal werden möchte: "Mein einziger Wunsch war es für Barcelona zu spielen." Sein Trikot der Blaugrana, welches er in seiner Jugend hegte und pflegte, signierte Josep Guardiola einst mit den Worten "Eines Tages wirst du Barças Nr. 4 sein" – jetzt ist es sein eigenes.

Nach seiner Rückkehr zu den Katalenen schloss sich für Fàbregas ein Kreis. Doch mit seinen Befürchtungen, dass er erstmal auf der Bank Platz nehmen müsse, lag er falsch. Er wurde verpflichtet, um die Guardiola-Rolle wieder zu beleben - der Dreh- und Angelpunkt wird oft mit der Nr. 4 verbunden. Es handelt sich um eine Mischung aus Abräumer und Spielmacher, ein Spieler der das gegnerische Spiel zerstören kann und beim Aufbau des eigenen tatkräftig mithilft.

Seit drei Jahren hat der FC Barcelona weitestgehend die gleiche Spielweise, welche nach und nach entwickelt wird. Lionel Messis Rolle hat sich vom rechten Flügelspieler zur hängenden Spitze abgeändert, während Sergio Busquets gelernt hat, sich mehr auf die Defensive zu konzentrieren. Auf diese Weise können Daniel Alves und Éric Abidal tiefstehende Gegner aushebeln. Guardiola verlangt von seinen Spielern sich neu zu erfinden, damit ist er in der Lage, den Fokus und die Spannung aufrecht zu erhalten.

Das ist die Motivation hinter seinen Experimenten mit der 3-1-3-3-Taktik, die auch von Johan Cruyffs Dream Team, Louis van Gaal und Frank Rijkaard angewandt wurde. Das erklärt auch die Neuerfindung von Fàbregas. Seine Qualitäten kennt man in Barcelona noch von seiner Zeit in La Masia, dort wurde er von Guardiolas Assistenztrainer Tito Vilanova betreut.

"Tito kennt ihn schon seit er ein Kind war. Er sagte mir, dass er als Nr. 4 gespielt hat, aber immer mit nach vorne ging", erzählte Guardiola am Rande eines 5:0-Sieges im Freundschaftsspiel gegen den SSC Napoli im August. Er hatte sich dafür entschieden, Messi auf der Bank zu lassen und mit Fàbregas als hängende Spitze zu experimentieren. David Villa und Kiko Femenía spielten damals auf den Flügeln. Fàbregas bewies perfektes Timing, als er nach einer Hereingabe von Adriano einen Treffer erzielte. Wenn man die Mannschaft wirklich als Dream Team 2.0 bezeichnen möchte, könnte man Fàbregas eher mit José Mari Bakero als mit Guardiola vergleichen.

Manche beschrieben seine Rolle als 'zügellos', doch im Zusammenspiel mit Messi könnte sie neue taktische Entwicklung darstellen: die hängende Spitze². Während Fàbregas Guardiola eine weitere Option ermöglicht, schafft seine Bewegungsfreiheit ein potenzielles Ungleichgewicht in der Defensive. Aber mit Barça in seiner DNA, sollte das keine Probleme darstellen für einen so begabten Spieler wie Fàbregas.

Den ganzen Artikel gibt es zum Nachlesen in einer neuen Ausgabe von Champions, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League, welches ab sofort erhältlich ist.

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