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Maskenmann Ballack Bayers Held

"Das war natürlich kein Spiel wie jedes andere", sagte Michael Ballack zu UEFA.com, nachdem er Bayer Leverkusen zu einem dramatischen Sieg über seinen Ex-Klub Chelsea geführt hatte, der die Qualifikation bedeutete.

Maskenmann Ballack Bayers Held
Maskenmann Ballack Bayers Held ©UEFA.com

Als Michael Ballack im Sommer 2010 nach einer erfolgreichen Zeit bei Chelsea FC zurückkehrte, wurde erwartet, dass der Mittelfeldspieler ganz allmählich den Rücktritt vom aktiven Geschehen einleiten würde.

Doch in der vergangenen Woche erklärte der 35-Jährige, dass dies seine letzte Saison in Leverkusen sei, bei jenem Klub also, bei dem seine große Karriere einst begann. Chelsea weiß nun, dass Ballack noch immer jemand ist, der dem Gegner das Fürchten lehren kann, denn schließlich führte der Sachse Bayer zum 2:1-Heimsieg, der zugleich das Erreichen des Achtelfinals bedeutete, während die Blues noch zittern müssen.

" Wir sind natürlich überglücklich, dass wir in die nächste Runde eingezogen sind, es ist immer ein bisschen glücklich, wenn man in der letzten Minute den Siegtreffer macht", sagte Ballack gegenüber UEFA.com, nachdem Manuel Friedrich in der Nachspielzeit getroffen hatte, was sein Team auf Platz eins der Gruppe E hievte. Zuvor hatte der eingewechselte Eren Derdiyok mit seinem Ausgleichtor die Wende eingeleitet (73.). "Mit 0:1 zurückzuliegen, da ist es normalerweise sehr, sehr schwer, noch gegen Chelsea zu gewinnen, aber wir haben es geschafft", sagte Ballack.

Didier Drogba hatte die Gäste kurz nach der Pause in Führung gebracht, was das Weiterkommen bedeutet hätte. Zumal Schlussmann Petr Čech mit einer großen Parade einen Schuss von Ballack abwehrte. Beide, Ballack und Čech, trugen Schutzmasken, was diese Szene etwas grotesk anmuten ließ - als seien die beiden Herren einem Comicbuch entstiegen. Zweimal duellierten sich die beiden im zweiten Abschnitt, zweimal hatte der Keeper das bessere Ende für sich.

"Ich hatte etwas Pech, Petr machte zwei großartige Paraden", sagte der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, nachdem der tschechische Torhüter zunächst bei einem Fallrückzieher zur Stelle war, um dann prächtig zu parieren, als Ballack freistehend zum Schuss kam.

"Das war natürlich kein Spiel wie jedes andere, das ist klar, war es im Hinspiel auch nicht, aber in meinem 100. Europapokalspiel bin ich natürlich froh, dass ich mit einem Sieg rausgehe, und gerade gegen Chelsea ist es natürlich toll, aber trotzdem hoffe ich natürlich, dass sie auch weiterkommen."

Während der Verbleib von Chelsea im Wettbewerb ungewiss ist - im letzten Gruppenspiel am 6. Dezember sollte dringend ein Heimsieg gegen Valencia CF her, um alle Eventualitäten auszuschalten - spielt Leverkusen beim bereits ausgeschiedenen KRC Genk. Ein Dreier dort würde den Gruppensieg bedeuten, was für die Auslosung von Vorteil sein könnte.

"Wir wollen jetzt natürlich Erster werden, das ist unser Ziel, und dann spielst du gegen einen Gruppenzweiten, das wäre vielleicht ein bisschen leichter", sagte Ballack, der darauf hofft, dass die drei gewonnenen Heimspiele im Europapokal dazu beitragen, auch in der Bundesliga mit mehr Selbstsicherheit anzutreten. " Ich glaube, wir müssen einfach insgesamt noch mehr an uns glauben. Wir haben eine tolle Mannschaft und manchmal verkaufen wir uns unter Wert, das ist einfach so."

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