UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Slovan will in die Königsklasse stürmen

Nach einer beeindruckenden Rückrunde baut der slowakische Doublegewinner ŠK Slovan Bratislava darauf, seine fantastische Form auch in die Qualifikation zur UEFA Champions League hinüberzuretten.

Slovan Bratislava im Training vor dem Spiel gegen Tobol
Slovan Bratislava im Training vor dem Spiel gegen Tobol ©SITA/Marián Peiger

Der slowakische Double-Gewinner ŠK Slovan Bratislava kann auf eine fantastische Saison zurückblicken. Der Klub von Trainer Karel Jarolím ist seit Oktober 2010 in 25 Pflichtspielen ungeschlagen. 2011 holte Slovan die Meisterschaft, obwohl man zur Winterpause noch stolze zwölf Punkte hinter Spitzenreiter MŠK Žilina zurückgelegen hatte. 14 der 15 Ligaspiele wurden in der Rückrunde gewonnen.

Jetzt möchte der Verein aus Bratislava, der 1968/69 gegen den FC Barcelona den Pokal der Pokalsieger gewinnen konnte, diesen Lauf in der Qualifikation zur UEFA Champions League fortsetzen. "Die Gruppenphase ist unser großes Ziel; vielleicht ist es ein Traum, aber wir werden versuchen, ihn wahr werden zu lassen", sagte Jarolím, 54, der schon bei SK Slavia Praha als Spieler und Trainer äußerst erfolgreich war, ehe er seinen ersten Job in der Slowakei übernahm.

Als bislang spektakulärsten Transfer verpflichtete Slovan den defensiven Mittelfeldspieler Jiří Kladrubský vom AC Sparta Praha. Der 25-Jährige entschied sich für einen Wechsel, obwohl die slowakische Liga als schwächer angesehen wird, als die tschechische. Jarolím sieht das natürlich ganz anders: "Das ist kein Rückschritt für ihn. Slovan ist Meister und Pokalsieger, Sparta nicht."

Rund 400 000 Euro soll Kladrubský gekostet haben, er wäre damit der teuerste Transfer in der Slowakei seit drei Jahren. Zudem entschied sich der Toptorjäger Filip Šebo, der letzte Saison 22 Mal erfolgreich war, trotz einer Offerte von Hannover 96, bei Slovan zu bleiben.

Slovans Besitzer Ivan Kmotrík soll dem 27-Jährigen allerdings seine Heimatverbundenheit auch mit einer deutlichen Gehaltserhöhung erleichtert haben. "Danke an Hannover für das Angebot, aber ich werde hier bleiben", erklärte Šebo. "Ich habe das Gefühl, dass meine Aufgabe bei Slovan noch nicht erfüllt ist und außerdem freue ich mich jetzt auf die Champions League."

Doch nicht alles läuft beim Meister nach Wunsch. So wird das traditionelle Tehelné pole-Stadion derzeit renoviert, Slovan muss daher die gesamte Saison im Pasienky-Stadion spielen.

In der zweiten Qualifikationsrunde der Königsklasse trifft Slovan nun auf den kasachischen Meister FC Tobol Kostanay. "Aus geografischer Sicht war dieses Los eine Katastrophe", sagte Jarolím. Doch sollte Slovan die erstaunliche Form der letzten Monate über die Sommerpause gerettet haben, dürfte der mehrstündige Flug nach Kostanai das kleinste Problem auf dem Weg in die Gruppenphase sein.