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Webb vor ganz großem Auftritt

Howard Webb und sein Schiedsrichterteam haben sich gewissenhaft auf das Endspiel vorbereitet und strahlen vor dem großen Endspiel eine Menge Vorfreude aus.

Webb vor ganz großem Auftritt
Webb vor ganz großem Auftritt ©UEFA.com

Im Gespräch mit UEFA.com verrät Schiedsrichter Howard Webb, wie er sich auf das Endspiel der UEFA Champions League zwischen dem FC Bayern München und FC Internazionale vorbereitet. Unterstützt wird der 38-Jährige von seinen englischen Landsmännern Michael Mullarkey und Darren Cann.  

UEFA.com: Wie fühlen Sie sich 24 Stunden vor dem Spiel?
Howard Webb:
Uns geht es allen fantastisch. Mental und physisch sind wir bestens vorbereitet auf die Partie. Natürlich sind wir froh, mit der Leitung beauftragt worden zu sein. Es ist eine riesige Ehre - wahrscheinlich der Höhepunkt in der Karriere eines Schiedsrichters auf Vereinsebene. Man kommt hier her, schaut sich in diesem traumhaften Stadion um und bekommt ein Gefühl für den Rasen. Alles ist bereit für das Spiel morgen Abend.

UEFA.com: Wie ist das Spiel am Samstagabend in Ihrer Karriere einzuordnen?
Webb:
Es wird das Highlight sein. Wir haben schon einige große Spiele auf nationaler und internationaler Bühne bestritten, aber wenn man zu diesem einzigartigen und tollen Fußballevent kommt, ist es etwas ganz anderes. Ich kann mir vorstellen, für die Spieler ist es ein ganz besonderer Höhepunkt und für mich ganzsicher auch.

UEFA.com: Sie sind der fünfte englische Schiedsrichter und der erste seit Philip Don im Jahre 1994, der ein Europapokalendspiel leitet. Macht es sie stolz, dass sie England repräsentieren dürfen?
Webb:
Ich denke jeder Schiedsrichter, egal aus welchem Land, repräsentiert sein Land und die Schiedsrichter seiner Nation. Es gibt etwa 30 000 Schiedsrichter in England und ich bin mir sicher, dass sie uns viel Glück und ein reibungsloses Spiel wünschen. Es ist eine echte Ehre und ein Privileg, dass wir hier her kommen dürfen und die tollen Jungs repräsentieren können, die mich auf meinem Weg stets unterstützt haben. Ich bin seit über 21 Jahren Schiedsrichter und man braucht eine Menge Unterstützung, um es auf dieses Niveau zu schaffen.

UEFA.com: Wie werden Sie und der Rest der Mannschaft die Zeit bis zum Endspiel verbringen?
Webb:
Wir werden uns erholen. Wir haben uns physisch auf die Partie vorbereitet und werden morgen zu einem organisatorischen Meeting ins Stadion zurückkehren. Dabei geht es auch ums Protokoll. Wir prüfen die Trikotfarben und zum Beispiel werden wir auch den Rasen nochmals unter die Lupe nehmen. Ich bin mir sicher, dass es problemlos abläuft, aber wir machen es wie bei jedem anderen Champions-League-Spiel auch. An der Vorbereitung ändert sich nichts.

UEFA.com: Haben Sie sich einige Spiele von den Mannschaften angeschaut, seitdem Sie als Schiedsrichter feststehen?
Webb:
Ich kenne beide Mannschaften. Wir haben richtig viel Fußball im Fernsehen geschaut und ich habe beide Mannschaften in dieser Saison in der Champions League gepfiffen. Also kenne ich die Spieler, die morgen auflaufen. Natürlich muss man noch ein wenig Recherche machen und sich anschauen, wie der Turnierverlauf beider Mannschaften war. Es ist nur professionell, so etwas zu tun. Letzten Endes gehen wir unvoreingenommen in das Spiel und hoffen auf ein sportlich faires, unterhaltsames Spiel. Die Leute sollen danach über eine fantastische Partie, und nicht über die Schiedsrichter sprechen.

UEFA.com: Spieler sprechen oft darüber, dass ihnen die Nackenhaare zu Berge stehen, wenn die Hymne der UEFA Champions League ertönt. Was empfinden Sie, wenn Sie mit der Mannschaft auflaufen?
Webb:
Mir geht es ähnlich. Ich bin mir sicher, dass wir Schmetterlinge im Bauch haben werden, aber es geht uns auch darum, eine gute Leistung abzuliefern. Wir müssen zu einer fairen Partie beitragen. Das Adrenalin wird in Strömen fließen, aber wir werden deshalb auch eine bessere Leistung bringen.

UEFA.com: Wie wichtig ist es, dass man in der ersten brenzligen Situation gleich eine richtige Entscheidung trifft?
Webb:
Jeder will einen guten Start erwischen, das geht sicher auch den Spielern so. Es wäre natürlich wünschenswert, aber wir werden sehen, was passiert. Wir werden eingreifen, wenn es nötig ist. Wenn die Spieler aber Fußball spielen wollen, dann verstecken wir uns im Hintergrund und helfen dabei, ein tolles Fußballspiel hinzubekommen.