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Simeone vor dem Finale: "Es gibt keine Revanche"

"Wir haben bereits gegen zwei der drei besten Mannschaften der Welt gespielt und im Finale treffen wir jetzt auf das dritte Team", sagte Atléticos Trainer Diego Simeone gegenüber UEFA.com.

Für Atlético Madrids Trainer Diego Simeone gibt es keine Revanche
Für Atlético Madrids Trainer Diego Simeone gibt es keine Revanche ©Sportsfile

UEFA.com: Sind Sie nach dem verlorenen Finale in Lissabon vor zwei Jahren besonders motiviert, den Titel in diesem Jahr zu gewinnen?

Diego Simeone: Im Fußball gibt es keine Revanche, es gibt lediglich neue Möglichkeiten und Chancen. 'Revanche' ist ein negatives Wort, weil es auf eine Niederlage zurückgreift. Das Wort 'Chance' dagegen beinhaltet Optimismus und Zuversicht – und genau das wollen wir in der Champions League zeigen.

UEFA.com: Sie haben mit Barcelona und Bayern München zwei Mannschaften ausgeschaltet, die auf Ballbesitz und Offensivstärke eingestellt sind. Stellt Real eine andere Herausforderung dar?

Simeone: Wir haben bereits gegen zwei der drei besten Mannschaften der Welt gespielt und im Finale treffen wir jetzt auf das dritte Team. Real ist anders als Barcelona und Bayern, sie sind unglaublich gefährlich bei Standards und haben eine starke Defensive, vor allem Pepe und [Sergio] Ramos. Casemiro gibt der Mannschaft die nötige Balance. Auch in der Offensive haben sie viel Potential. Wir werden bereit sein und versuchen, das Spiel nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Wir hoffen, dass das reichen wird, um unser Ziel zu erreichen und zu gewinnen.

UEFA.com: Was sind die größten Unterschiede zwischen der Mannschaft von 2014 und dem aktuellen Kader?

Simeone: 2014 hat die Mannschaft das Finale sechs Tage nach dem entscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen Barcelona bestritten, noch dazu waren zwei unserer wichtigsten Spieler, Arda [Turan] und [Diego] Costa, verletzt. Vielleicht war dieses Team durch Spieler wie [David] Villa, Raúl García, Diego Ribas, [José] Sosa und Mario Suárez auch im Durchschnitt älter und erfahrener. In der aktuellen Mannschaft sind sehr viele junge Spieler, die das alles zum ersten Mal erleben und sie werden daraus zweifellos viel Erfahrung mitnehmen.

UEFA.com: Wie hat Sie das verlorene Finale von 2014 persönlich beeinflusst?

Simeone: Niederlagen sind immer bitter. Egal, worum es ging und was man verloren hat. Sie treffen mich genau wie jeden anderen, der ein Spiel verliert. Nicht mehr und nicht weniger.

UEFA.com: Der Wille dieser Mannschaft und ihr Zusammenhalt sind außergewöhnlich. Haben Sie das im Training gefördert oder entstand das automatisch durch die Auswahl der richtigen Spieler?

Simeone: Wir haben in den letzten viereinhalb Jahren an unserer Spielweise gearbeitet und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Intensität gelegt. Viele arbeiten sich auf, um ihre Spieler an diesen Punkt zu bringen. Sogar trotz der stattgefunden Veränderungen haben wir stets das gleiche Niveau an Intensität beibehalten. Wenn neue Spieler dazukommen, verstehen sie, wie wir arbeiten und was es braucht, um für Atlético Madrid zu spielen. Es ist klar, dass man Talent hat, wenn man hierher kommt, aber man muss auch Teil der Gruppe sein, hart arbeiten und mit Herzblut dabei sein.

UEFA.com: Sie haben sich bei Atlético durch den Gewinn der UEFA Europa League, des UEFA-Superpokals und der spanischen Meisterschaft fast schon unsterblich gemacht. Welche Bedeutung hätte es, wenn Sie mit dem Klub zum ersten Mal auch die UEFA Champions League gewinnen?

Simeone: Ich finde, darüber zu sprechen ist irrelevant. Man muss in der Gegenwart leben. Natürlich bereiten wir uns so vor, um auch zu gewinnen. Es geht nicht darum, was ich will. Ausschlaggebend ist, wie viel wir investieren und welchen Einsatz wir zeigen.

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