UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

1955/56: Königliche holen erste Krone

1955/56: Königliche holen erste Krone
1955/56: Königliche holen erste Krone ©AFP

Real Madrid CF - Stade de Reims Champagne 4:3

Die Idee zum Pokal der europäischen Meistervereine hatte Gabriel Hanot, Herausgeber der französischen Sportzeitung L'Equipe. Sein Aufruf im Dezember 1954, einen europäischen Wettbewerb zu veranstalten, an der die Meister teilnehmen sollten, fand großen Beifall unter den Mitgliedern der gerade gegründeten Europäischen Fußballunion UEFA. Im September 1955 ging es los.

Europäische Pioniere
Unter den 16 Teilnehmern befanden sich bei der Erstausgabe sieben nationale Meister: Der RSC Anderlecht, AGF Århus, Djurgårdens IF FF, Milan AC, Real Madrid CF, Stade de Reims Champagne und der SC Rot-Weiss Essen; aus England allerdings nahm kein Team teil. Und zu allem Überfluss behauptete Wolverhampton Wanderers FC nach Siegen in Freundschaftsspielen über Kispest Honvéd FC und FC Spartak Moskau, die beste europäische Mannschaft zu sein,

Madrid schon erfahren
Madrid brauchte man nicht lange zu überreden. Schon beim Latin Cup hatten sie erste internationale Erfahrungen gesammelt. In diesem Pokal standen sich seit 1949 die Meister aus Spanien, Italien, Portugal und Frankreich gegenüber. Fortan sollte es im Santiago Bernabéu weitere große Fußballfeste geben. Den Anfang machte die Partie gegen Servette Genf - schließlich wurden die Schweizer nach Hin- und Rückspiel mit insgesamt 7:0 besiegt.

Im Halbfinale gegen Milan
Im Viertelfinale ging es dann gegen den FK Partizan, das im allerersten Spiel in diesem Wettbewerb gegen Sporting Clube de Portugal ein 3:3 erreicht hatte. Das Hinspiel fand Weihnachten in Madrid statt, aber Partizan hatte wenig Grund zum Feiern, schließlich gab es eine 0:4-Niederlage. Im Rückspiel wurde es noch einmal richtig spannend, gewannen die Jugoslawen gegen die Merengues doch mit 3:0, aber am Ende zog Real ins Halbfinale ein, wo der Milan AC wartete.

Schwedischer Einfluss
In der Mannschaft des italienischen Giganten standen allein drei schwedische Nationalspieler: Gunnar Gren, Gunnar Nordahl und Nils Liedholm. In der ersten Runde erholten sie sich von einer 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken und gewannen im Saarland mit 4:1. Gegen den SK Rapid Wien im Viertelfinale schoss Milan insgesamt acht Treffer. Im Semifinale war für die Italiener gegen Real Madrid Schluss. Die Spanier setzten sich im Gesamtergebnis mit 5:4 durch - letztlich auch dank eines späten Tores von Alfredo di Stéfano im Hinspiel in Madrid, das 4:2 für die Königlichen endete.

Reims in Front
Reims befand sich in der anderen Hälfte der Setzliste. Die Franzosen schlugen im Halbfinale den schottischen Verein Hibernian FC und erreichten so das Endspiel, das am 13. Juni in Paris stattfand. Im Parc des Princes, vor heimischem Publikum, schien alles für Reims zu laufen, zumal sie schon mit 2:0 in Führung lagen. Madrid verkürzte durch den legendären Mittelstürmer Alfredo di Stéfano auf 1:2, dann folgte der Ausgleich, doch Michel Hidalgo brachte die Franzosen erneut in Front. Aber Di Stéfano sowie die ebenfalls groß aufspielenden Stürmer Paco Gento und Hector Rial brachten Real auf die Siegerstraße. Manuel Marquitos war für den abermaligen Ausgleich verantwortlich, ehe Rial den 4:3-Siegtreffer erzielte.