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Džeko wird die Roma stärker machen

Edin Džeko wechselt von ManCity zur AS Roma und unser Italien-Korrespondent Paolo Menicucci ist überzeugt, dass der Bosnier perfekt zu den Römern passen wird.

Edin Džeko in der letzten Saison im Spiel gegen die Roma
Edin Džeko in der letzten Saison im Spiel gegen die Roma ©AFP/Getty Images

Die AS Roma hat den bosnischen Nationalspieler Edin Džeko von Manchester City für ein Jahr auf Leihbasis unter Vertrag genommen. UEFA.com erklärt, was der ehemalige Wolfsburger den Giallorossi zu bieten hat.

Was bringt Džeko der Roma?
Der 29-Jährige hat bisher 42 Länderspieltore erzielt. Nach seinem Durchbruch in der Tschechischen Republik bei Teplice wechselte er 2007 zum VfL Wolfsburg und hatte 2008/09 entscheidenden Anteil am Gewinn der deutschen Meisterschaft durch die Wölfe. Im Januar 2011 ging er in die Premier League zu ManCity, wo er seither zwei Meisterschaften und einen FA Cup gewann. In der letzten Saison lief es für ihn bei City allerdings nicht besonders, er kam nur auf vier Tore in 22 Spielen.

Was braucht die Roma?
Die Roma wurde letzte Saison zum zweiten Mal in Folge Vizemeister hinter Juventus, musste aber einige bittere Nackenschläge wegstecken. Trotz des Verkaufs von Medhi Benatia an Bayern München und einer langwierigen Erkrankung von Innenverteidiger Leandro Castán kassierten die Römer nur sechs Tore mehr als in der Vorsaison. Doch die 70 Punkte im Schlussklassement bedeuteten 15 weniger als in der Vorsaison, außerdem schossen die Römer nur 54 Tore statt 72 wie 2013/14.

Kein Roma-Spieler schaffte eine zweistellige Torausbeute, der alternde Freistoßspezialist Francesco Totti war mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze des Vizemeisters, Mattia Destro traf bis zu seinem Wechsel zum AC Milan im Januar fünf Mal. Sein Ersatzmann Seydou Doumbia durfte gar nur zweimal jubeln. Džeko könnte diese offensichtlichen Probleme lösen.

Warum Džeko?
Da das Angriffsspiel der Römer ganz auf die Schnelligkeit von Gervinho und Juan Iturbe abgestellt ist, hat die Roma große Probleme mit defensiv spielenden Teams, die den beiden Flügelstürmern keinen Platz geben. Ein torgefährlicher und kopfballstarker Mittelstürmer álá Džeko ist da eine dringend benötigte Alternative. "Er ist ein Superspieler", sagte Totti schon im Frühjahr. "Er ist unglaublich torgefährlich und würde uns enorm weiterhelfen."

Wer werden seine Sturmpartner sein?
Besonders erfreut über Džekos Ankunft dürfte sein Landsmann Miralem Pjanić sein. "Edin ist ein guter Freund von mir", sagte der Mittelfeldspieler. "Er ist ein toller Spieler, aber vor allem hat er einen fantastischen Charakter, er ist ein echter Siegertyp."

Und genau solche Charaktere benötigt die Roma dringend, das wurde nach der bitteren 1:7-Pleite in der UEFA Champions League gegen die Bayern deutlich, als die Römer wochenlang völlig neben der Spur waren. Džekos internationale Erfahrung könnte auch hier hilfreich sein.

Ein neues System?
In seinen ersten zwei Jahren in Rom ließ Trainer Rudi Garcia fast ausschließlich ein 4-3-3 spielen, mit Džeko wäre auch ein 4-2-3-1 denkbar. Oldie Totti, oft als "falsche 9" genutzt, könnte dann hinter Džeko seine eigentlichen Stärken wieder besser zur Geltung bringen, Iturbe und die Neuzugänge Iago Falqué und Mohamed Salah würden die Flügel besetzen. Totti, der im September 39 wird, dürfte dann auch gelegentliche Ruhepausen einlegen und würde wohl durch Pjanić ersetzt werden.

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