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"Laufen, bis der Arzt kommt"

Bayer Leverkusens Verteidiger Manuel Friedrich sieht dem Duell gegen den FC Barcelona mit gemischten Gefühlen entgegen, doch chancenlos sei man definitiv nicht, betont der 32-Jährige.

Leverkusens Manuel Friedrich will gegen Barcelona Biss zeigen
Leverkusens Manuel Friedrich will gegen Barcelona Biss zeigen ©Getty Images

Bayer 04 Leverkusens Innenverteidiger Manuel Friedrich sieht dem Duell gegen Titelverteidiger FC Barcelona mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen, doch fehlende Motivation sei definitiv nicht das Problem seines Teams.

Leverkusen steht erstmals seit 2004/05 wieder im Achtelfinale der Königsklasse, doch der Gegner lässt nur wenig Hoffnung, auch noch das Viertelfinale zu erreichen. Dennoch freut sich Friedrich unbändig auf die Begegnung mit den Katalanen. "Nach der Auslosung hielten sich zwei Reaktionen die Waage", sagte er. "Auf der einen Seite sagten wir 'oh nein!', auf der anderen hieß es auch 'das ist großartig'. In meinen Augen sind sie das beste Team der Welt, kann man sich ein besseres Los wünschen?"

Der 32-jährige Ex-Nationalspieler ist in Sachen UEFA Champions League ein Spätstarter – seine drei Auftritte in der Gruppenphase waren sein Debüt in der Königsklasse – und ringt der Auslosung auch gute Seiten ab. "Jeder sieht uns als kompletten Außenseiter. Das ist normal, wenn man gegen Barcelona spielt, weil sie einfach das beste Team der Welt sind. Also freuen wir uns einfach auf diese zwei Spiele."

Dennoch schwingt natürlich auch heute noch ein bisschen Frust mit, wenn Friedrich bedenkt, wie man eine bessere Auslosung sich selber zunichte gemacht hat. "Wir haben in der Gruppenphase ziemlich gut gespielt, abgesehen vom letzten Spiel." Leverkusen erreichte beim Gruppenletzten KRC Genk nur ein 1:1, obwohl ein Erfolg zum Gruppensieg gereicht hätte und man damit Teams wie Barcelona aus dem Weg gegangen wäre.

Aber auch Barcelona sollte sich nicht zu sicher sein, denn in der Vergangenheit hat sich Leverkusen gerade gegen prominente Teams gut geschlagen, zum Beispiel gegen Chelsea FC am fünften Spieltag. "Wir lagen nach einem Tor von Didier Drogba hinten, haben dann aber unsere zweite Luft bekommen. Wir haben nach unserem Tor gemerkt, dass was geht", sagte Friedrich, der in diesem Spiel selbst in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer erzielte. "Wir hätten auch mit dem Punkt zufrieden sein können, aber dann haben wir uns gesagt, 'was zum Teufel haben wir zu verlieren'. Wir haben noch einen Zahn zugelegt und am Ende gewonnen."

Die Taktik gegen Barcelona ist ganz einfach. "Wir sollten durchaus Respekt zeigen, aber nicht zu viel. Man muss sich auf diese Herausforderung freuen, alles geben, laufen bis der Arzt kommt und dann sehen, was dabei rauskommt." Friedrich fügte an, dass "jeder Fußballer davon träumt, sich mit den besten Spielern der Welt zu messen". Das letzte Mal im Viertelfinale stand Leverkusen übrigens 2002, der Saison, in der man auch ins Finale einziehen konnte.

"Unser Trainer muss uns nichts über sie erzählen", fährt Friedrich fort, der 2007 vom 1. FSV Mainz 05 in die BayArena kam. "Jeder kennt ihre Spieler und weiß, was sie können. Für so ein Spiel muss man niemanden motivieren."

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