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Ranieri haucht Inter wieder Leben ein

Zu Begin dieser Saison taumelte Inter Mailand von einer Pleite zur nächsten, doch mittlerweile scheinen sich die Mailänder gefangen zu haben, zuallererst ein Verdienst ihres neuen Trainers Claudio Ranieri.

Ranieri haucht Inter wieder Leben ein
Ranieri haucht Inter wieder Leben ein ©UEFA.com

Claudio Ranieri betrachtet es als seine vordringlichste Aufgabe, die Mentalität der Spieler des FC Internazionale Milano neu zu justieren, seit er letzten Monat als Retter in höchster Not verpflichtet wurde.

Der 60-Jährige genießt in der Branche den Ruf als zuverlässiger Feuerwehrmann, seit er in dieser Funktion Parma FC und AS Roma wieder auf die Spur brachte. Sein Engagement schien also nur die logische Konsequenz, als Inter-Trainer Gian Piero Gasperini nach drei Spieltagen in der Serie A in die Wüste geschickt wurde.

Seither hat nicht alles geklappt, was Ranieri angefasst hat, aber Schritt für Schritt scheint sich Inter wieder zu fangen. In der Gruppe B der UEFA Champions League siegten die Mailänder unter ihrem neuen Coach bei PFC CSKA Moskva und LOSC Lille Métropole. "Bei solchen Trainerwechseln muss man zuerst das Selbstwertgefühl der Spieler wieder aufbauen, denn wenn ein Trainer rausgeworfen wird, ist ja vorher einiges schiefgelaufen", sagte er.

"Sie müssen wieder anfangen, an sich zu glauben, wieder Risiken einzugehen, so wie früher. Man muss sie auch dahin bringen, wieder den Fußball zu spielen, der sie stark gemacht hat. Also in diesem Fall kompakt zu stehen, denn das war schon immer eine der großen Stärken von Inter."

Ranieri trainierte in seiner langen Karriere auch schon mehr oder weniger erfolgreich prominente Klubs wie Chelsea FC, Juventus und Valencia CF, doch der Anruf von Inter-Präsident Massimo Moratti war dennoch etwas ganz Besonderes für ihn. "Das Tolle an diesem Job sind die verschiedenen Emotionen, die er mit sich bringt", sagte er.

"Dadurch fühlt man sich richtig lebendig. Nehmen Sie zum Beispiel mein Engagement bei Inter; ihr Trikot ist weltberühmt, sie haben in der Geschichte des italienischen, des europäischen und des Welt-Fußballs eine große Rolle gespielt. So eine Aufgabe geht man mit großem Respekt und Verantwortungsbewusstsein an und sie macht einen sehr stolz."

Während Gasperini für sein stures Festhalten an einer Dreierkette in der Abwehr kritisiert wurde, neigt Ranieri eher zu pragmatischen und flexiblen Lösungen. In Moskau gewann der Sieger der UEFA Champions League 2010 mit einer 4-4-2-Formation, in Lille mit einem 4-3-1-2. Seine erste Aufgabe ist es nun, Inter zurück an die Spitze der Serie A und ins Achtelfinale der Königsklasse zu bringen.

"Ich war nie ein Trainer, der sich große Gedanken über Formationen gemacht hat", sagte er. "Ich glaube nicht, dass man ein Spiel wegen einer 4-3-2-1-Formation gewinnt; man gewinnt wegen seiner Spieler, weil sie die Seele des Klubs sind. Man gewinnt, wenn sich alle im Team in die richtige Richtung bewegen." Trotz einiger Rückschläge lassen die letzten Ergebnisse vermuten, dass Ranieri Inter wieder auf Kurs bringt.