Rául hofft auf weitere Tore

Rául González hätte sich kaum einen schwierigeren Start beim FC Schalke 04 vorstellen können, die Mannschaft von Felix Magath hat die ersten fünf Spiele in dieser Saison verloren. Vor einer Woche gab es nun den ersten Sieg, am Samstag rettete der Spanier seiner Mannschaft mit seinem ersten Tor ein Unentschieden. Langsam scheint es also aufwärts zu gehen.

"Ich fühle mich hier in Deutschland sehr wohl, ich bereue es weder beruflich und privat", sagte Rául vor der Partie gegen SL Benfica in Gruppe B der UEFA Champions League über seinen Wechsel. "Am Anfang der Saison hatten wir viele Niederlagen, aber morgen wollen wir diesen Trend endgültig ändern."

Der Moment, auf den Rául und Schalke so sehnsüchtig gewartet haben, kam in der Partie gegen den VfL Borussia Mönchengladbach am Samstag drei Minuten vor Schluss. Nach einem 0:2-Rückstand brachte Klaas-Jan Huntelaar die Königsblauen kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit heran, ehe sich Rául gegen zwei Verteidiger durchsetzte und mit einem Flachschuss erfolgreich war.

"Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes Tor geschossen habe", erklärte Rául. "Das ist auch wichtig für meine Moral und mein Selbstvertrauen. Von Spiel zu Spiel habe ich das Gefühl, dass ich hier besser werde und sehr gut angekommen bin und angenommen wurde." Sein Trainer Felix Magath meinte: "Ich denke, dass ihm dieses Tor auch Auftrieb gibt. Man hat gesehen, dass wir mit ihm den richtigen Mann haben. Er ist immer gefährlich."

Magath hofft jetzt natürlich auf weitere Tore gegen den portugiesischen Meister Benfica, denn nach der Auftaktniederlage bei Olympique Lyonnais steht sein Team unter Zugzwang. "Dieses Spiel jetzt sollte natürlich gewonnen werden. Deshalb setzten wir auf erfahrene Spieler wie Raúl und Huntelaar, die diesen Wettbewerb ja kennen und von der Atmosphäre und Situation beflügelt werden", so Magath. "Ich hoffe, dass sie die jungen Spieler mitnehmen können."

In seinen 16 Jahren bei Real Madrid CF hat Raúl die UEFA Champions League dreimal gewonnen, er verfügt also über genügend Erfahrung. "Wie immer sind die erfahrenen Spieler dafür zuständig, die jüngeren und nicht so erfahrenen Spieler zu motivieren und anzuleiten", fügte er hinzu. "Wir haben mit zwei Heimspielen hintereinander nun eine gute Ausgangsposition. Die Gruppe ist offen, alles ist möglich."