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Eto'o beendet Inters Achtelfinalfluch

Chelsea FC - FC Internazionale Milano 0:1 (Gesamt: 1:3)
Der FC Internazionale Milano steht nach einem Treffer von Samuel Eto'o im Viertelfinale, nachdem er in den letzten drei Jahren jeweils im Achtelfinale ausgeschieden war.

Samuel Eto'o erzielt das 1:0
Samuel Eto'o erzielt das 1:0 ©Getty Images

Mit einer taktisch ausgereiften Meisterleistung siegte der FC Internazionale Milano mit 1:0 bei Chelsea FC und beendete damit seinen Achtelfinalfluch. Nach dem 2:1 im Hinspiel steht man verdient im Viertelfinale. In den letzten drei Jahren war jeweils in der Runde der letzten 16 Endstation für die Italiener. Das entscheidende Tor gelang Samuel Eto'o für eine Gästeelf, die in ihrer Spielanlage der Chelsea-Mannschaft von José Mourinho vor wenigen Jahren ähnelte. Für die Blues war es nach 21 Spielen die erste Heimniederlage in der UEFA Champions League - zuletzt hatte der FC Barcelona im Februar 2006 mit 2:1 an der Stamford Bridge triumphiert.

Trotz drei Stürmern in der Startelf standen die Gäste in der Anfangsphase sehr tief, um dann schnell nach vorne umzuschalten und sich mit Kontern zu versuchen. Chelsea hatte zunächst zwar mehr Ballbesitz in diesem sehr schnellen Spiel, kam aber ebenso wie die Gäste nicht zu klaren Torchancen. Man konnte schnell erkennen, um wie viel es für die beiden Mannschaften an diesem Abend ging - so erbittert wurden die Zweikämpfe bereits im Mittelfeld geführt.

Die erste gute Gelegenheit konnten die Blues in der elften Spielminute durch einen Flachschuss von Michael Ballack aus gut 20 Metern verzeichnen, der jedoch knapp links unten am Tor vorbei strich. Es dauerte eine knappe Viertelstunde, ehe die Fans von Chelsea erstmals den Torschrei auf den Lippen hatten, als ein hoher Ball von Inters Abwehr per Kopf zurückkam und Didier Drogbas Abnahme im Strafraum von Maicon gerade noch geblockt wurde. Erst in der 41. Minute kam es zu einer vergleichbar gefährlichen Situation, als Malouda innerhalb des Sechzehners den Ball erhielt und sein Flachschuss in letzter Sekunde noch geblockt wurde. Kurz später scheiterte Anelka mit der Außenseite aus kurzer Distanz an Júlio César.

Insgesamt wirkte Inter bei den Kontern allerdings sogar gefährlicher, da die Italiener zum Spielen einfach viel mehr Platz hatten – die bis zur Pause beste Gelegenheit vergab Samuel Eto’o nach einer guten halben Stunde, als er eine Flanke von Maicon per Kopfballaufsetzer über das Tor setzte.

Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel – den beide Mannschaften nicht zu Wechseln nutzten – prüfte der agile Malouda aus spitzem Winkel César, doch der Brasilianer war auf dem Posten und klärte zur Ecke. Die Partie wurde nach wie vor sehr intensiv geführt, blieb aber wie schon in der ersten Halbzeit arm an klar herausgespielten Torchancen. Wenn, dann hatten weiterhin Internazionale die klareren Möglichkeiten: Nach einer Stunde nutzte Pandev eine Lücke in Chelseas Zentrale, zog mit einem dynamischen Antritt über 15 Meter bis in den Strafraum der Blues hinein und konnte dort Bruchteile vor dem Torabschluss noch erfolgreich von Yuri Zhirkov vom Ball getrennt werden.

In der 62. Minute verstärkte Chelsea-Coach Carlo Ancelotti die Offensive noch weiter, als er den bis auf seinen Schussversuch in der Anfangsphase blassen Ballack vom Feld holte und für ihn Dribbelkünstler Joe Cole in die Partie brachte. Eine Maßnahme, die aber verpuffte. Die nächste gute Gelegenheit gab es nämlich für die Elf von Mourinho, als ein hoher Pass von Wesley Sneijder den nicht im Abseits stehenden Milito fand, doch dieser vergab aus aussichtsreicher Position halblinks im Sechzehner.

Was sich zuvor angedeutet hatte, wurde in der 78. Minute dann zur Realität – Inter ging mit 1:0 in Führung: Ein feiner Diagonalpass von Sneijder fand den rechtzeitig startenden Eto’o, der den Ball in Weltklassemanier verarbeitete und eiskalt flach ins kurze Eck am herauseilenden Ross Turnbull vorbei verwandelte.

Nun benötigte die Heimelf zwei Tore, um sich in die Verlängerung zu retten, doch viel brachten die Blues nicht mehr zustande, so dass Inter sich nach Achtelfinalniederlagen gegen Manchester United FC (2009) und Liverpool FC (2008) erstmals gegen eine englische Mannschaft durchsetzte. Zu allem Überfluss musste Didier Drogba kurz vor Schluss nach Tätlichkeit an Motta mit Roter Karte vom Feld. Inter werden im Viertelfinalhinspiel eben jener Motta sowie Lucio fehlen, die beide ihre dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb sahen.

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