Lyon verneigt sich vor "super Hugo"

"Super" und "fantastisch" waren die Superlative, mit denen Torhüter Hugo Lloris beschrieben wurde, der mit seinen Heldentaten beim 1:1 gegen Liverpool FC dazu beigetragen hatte, dass Olympique Lyonnais vorzeitig das Achtelfinale der UEFA Champions League erreichte.

Tolle Paraden
Der siebenfache Meister hatte zunächst Probleme gegen den englischen Gegner, und so musste die Mannschaft von Claude Puel immer wieder auf die Künste ihres Schlussmannes vertrauen. Lloris, der jüngst erst den Platz in der Nationalmannschaft von Steve Mandanda übernommen hat, zeigte in der ersten Hälfte gegen Fernando Torres, Dirk Kuyt und Andriy Voronin große Paraden, ehe er im zweiten Abschnitt eine tolle Chance von Lucas vereitelte.

Babel trifft
Nur in der 83. Minute - beim Tor von Ryan Babel ins obere Eck - war der 22-Jährige machtlos, doch Lisandro traf zur Erleichterung der französischen Fans in der letzten Minute zum Ausgleich. "Wir mussten einmal mehr auf einen super Hugo zählen" sagte Ederson, der in der ersten Halbzeit für den verletzten Miralem Pjanić eingewechselt worden war, gegenüber uefa.com.

"Fantastischer Lloris"
Damit scheint er in die Fußstapfen von Grégory Coupet, ehemaliger Schlussmann von Lyon und im Stade de Gerland längst eine Legende, zu treten, wie Ederson glaubt. "Er hält besser und besser", sagte der 23-jährige Brasilianer enthusiastisch. "Er ist ein echter Profi, der jeden Tag hart arbeitet. Ich bin glücklich, mit ihm spielen zu können, denn er ist nicht nur toller Torhüter, sondern auch ein bescheidener und netter Mensch." Edersons Lob wurde von Linksverteidiger Aly Cissokho unterstrichen: "Hugo war fantastisch. Er hatte vor der Partie Probleme, seine Beine schienen etwas schwer zu sein. Glücklicherweise hat Hugo tolle Rettungstaten gezeigt."

Reina hofft
Während Lyon nach dem Schlusspfiff feierte, konnte die Mannschaft von Rafael Benítez ihre Enttäuschung kaum verbergen nach diesem Anschlusstreffer so kurz vor Schluss. In der Gruppe E bleiben sie auf Platz drei - fünf Punkte hinter der Fiorentina - und müssen nun auf Lyon bauen und hoffen, dass die Franzosen am 24. November in Florenz nicht verlieren. Sonst ist die Chance aufs Weiterkommen dahin. Doch Torhüter Pepe Reina ist zuversichtlich: "Wir haben Temperament gezeigt, und das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen. Das ist alles, was wir tun können. Wir wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind, aber wir haben genug Charakter und Qualität, da rauszukommen."