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Ferguson frohlockt, Wenger zutiefst enttäuscht

Sir Alex Ferguson bat die ManU-Fans, nach dem 3:1 bei Arsenal nicht nur auf die starke Vorstellung von Cristiano Ronaldo zu schauen. Dagegen sprach  Arsène Wenger vom "enttäuschendsten Abend" seiner Karriere.

Sir Alex Ferguson (Manchester United FC) zog verdient mit seiner Mannschaft ins Endspiel ein
Sir Alex Ferguson (Manchester United FC) zog verdient mit seiner Mannschaft ins Endspiel ein ©Getty Images

Sir Alex Ferguson von Manchester United FC bat die Fans, nach dem 3:1-Sieg bei Arsenal FC nicht nur auf die überragende Vorstellung von Cristiano Ronaldo zu achten. Dagegen sprach sein Gegenüber Arsène Wenger von dem "enttäuschendsten Abend" seiner Karriere. Der Titelverteidiger zerstörte alle Hoffnungen der Gunners, das 0:1 aus dem Hinspiel wettzumachen, schon nach elf Minuten durch die Tore von Ji-Sung Park und Ronaldo, letzterer traf nach einem herrlichen Konter auch zum 0:3, doch Sir Alex war später daran gelegen, auch den Rest seiner Mannschaft gebührend zu loben.

Sir Alex Ferguson, Trainer von Manchester United
Wir hatten einen guten Start in diese Partie und das hat den Unterschied ausgemacht. Zwei schnelle Tore haben ihnen den Wind aus den Segeln genommen. Sie haben eine junge Mannschaft und - egal auf welchem Niveau - kein Team kann sich davon erholen. Ich habe schon mehrmals gesagt, dass wir diesen Pokal wesentlich öfter hätten gewinnen müssen. Wir haben die Qualität, es zu tun. Das dritte Tor war großartig. Gute Spieler werden immer nach ihren Leistungen beurteilt, aber heute haben alle ihren Anteil am Sieg gehabt. Ronaldo hat den Unterschied ausgemacht, doch wenn Sie sich die Aktion von Park oder den Sprint von Fletcher ansehen, müssen Sie sich schon fragen: "Wer war der Mann dieses Spiels?"

Klafft zwischen United und Arsenal eine immer größer werdende Kluft? Ich denke, dass wir zur Zeit so stark sind, wie nie zuvor und Arsenal hatte ein oder zwei Verletzte und das können sie gegen Manchester United nicht einfach so wegstecken. In der kommenden Saison dürfte Arsenal einer unserer Hauptkonkurrenten sein. Ich weiß genau, wie sich Arsène Wenger jetzt fühlt. Wenn man so hart wie er arbeitet und so lange dabei ist wie er, dann hast du den Erfolg auch verdient. Wenn man gewinnt, ist man der Größte, wenn man verliert, ist man fast nutzlos. Ich glaube nicht, dass man den Europapokal gewinnen muss, um ein großer Trainer zu sein, aber leider sehen die Medien das so.

Ich habe Barcelona am Samstag gesehen und sie waren einfach fantastisch – sie hätten zehn Tore schießen können, aber sie müssen bei Chelsea ohne Carles Puyol und Rafael Márquez antreten und das ist ein großes Problem für sie. Wenn Sie mich fragen, wen ich mir im Endspiel wünsche: keinen von beiden, mir wäre ein Freilos am liebsten!

Arsène Wenger, Trainer von Arsenal
Das Schwierigste für uns ist das Gefühl, gar kein Halbfinale der UEFA Champions League gespielt zu haben, weil wir schon nach zehn Minuten aus dem Rennen waren. Das Spiel war vorbei, ehe es richtig angefangen hatte und das müssen wir erst mal verdauen. Es ist sehr enttäuschend, so lange zu kämpfen, um dahin zu kommen, wo wir heute waren, um dann alles so herzuschenken, wie wir es heute getan haben. Was heute passiert ist, ist Teil des Fußballs. Man kann so etwas nicht planen, aber wir müssen das jetzt abhaken, die Saison gut zu Ende spielen und am Sonntag gegen Chelsea die richtige Antwort geben.

Man United hat es, wenn man beide Spiele zusammenrechnet, verdient, weiterzukommen. Sie waren die bessere Mannschaft und ich wünsche ihnen im Finale viel Glück. War das der enttäuschendste Abend in meiner Karriere? Es ist der enttäuschendste, denn die Fans hatten sich unheimlich auf einen großen Abend gefreut und die Leute, die so hinter der Mannschaft stehen, zu enttäuschen, tut richtig weh. Es ist leicht zu sagen, es habe uns an der Erfahrung gefehlt, aber ich bin überzeugt, dass wir die Qualität haben, wir werden uns weiterentwickeln und das Durchschnittsalter der Mannschaft ist noch sehr jung, deshalb verdient es großes Lob, was wir erreicht haben. Kann ich die Mannschaft zusammenhalten? Warum nicht?