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Inter gerät nie in Gefahr

PFC CSKA Moskva - FC Internazionale Milano 0:1
Das frühe Freistoßtor von Wesley Sneijder entschied dieses Duell schon nach sechs Minuten. Die Bemühungen von CSKA waren insgesamt zu harmlos.

Igor Akinfeev kann das 0:1 nicht verhindern - CSKA hatte insgesamt zu wenig zu bieten
Igor Akinfeev kann das 0:1 nicht verhindern - CSKA hatte insgesamt zu wenig zu bieten ©Getty Images

Ein frühes Freistoßtor von Wesley Sneijder reichte dem äußerst ökonomisch agierenden FC Internazionale Milano zu einem 1:0-Sieg beim hart arbeitenden, aber ultimativ harmlosen CSKA Moskva. Nach dem gleichen Resultat wie im Hinspiel steht Inter erstmals seit 2003 im Halbfinale der UEFA Champions League.

Das Mitwirken von Sneijder war aufgrund einer Knöchelverletzung zwar fraglich, doch schließlich stand der Niederländer von Anfang an ebenso auf dem Platz wie Lucio, der nach einer Gelbsperre wieder ins Team rückte. Gegenüber dem Hinspiel fehlten bei den Gastgebern dagegen Miloš Krasić und Evgeni Aldonin gesperrt, für sie rutschten Alan Dzagoev und Mark González in der Startelf.

Schon in der ersten Spielminute zeigte CSKA, dass es sich in dieser Partie nicht so verstecken wollte wie im Hinspiel – Keisuke Hondas Schuss aus der zweiten Reihe verfehlte jedoch das Ziel nur knapp. Fünf Minuten später gab es einen Freistoß für Inter, Sneijder trat an, beförderte den Ball irgendwie flach unter der Mauer durch, so dass Igor Akinfeev im Tor der Gastgeber diesem nur noch hinterher schauen konnte – der einzige Treffer der Partie fiel diesmal schon zu Anfang.

Wer weiß, wie das Spiel ohne dieses Tor ausgesehen hätte – so jedoch war klar, was kam: Inter zog sich nun zurück, machte die Räume geschickt eng und verlegte sich auf das gelegentliche Kontern, während CSKA einen unheimlich hohen Aufwand betreiben musste – schließlich mussten noch drei Tore her. Den Willen konnte man den Russen auch nicht absprechen, aber in ihren Mitteln wirkten sie gegen Inters eisern stehende Defensive doch sehr beschränkt.

Nach 24 Spielminuten war ein um Haaresbreite flach links am Tor vorbei streichender Schuss von Tomáš Necid zu verzeichnen, dem Dzagoev noch eine passable Chance aus halblinker Position im Strafraum hinzufügte, die der junge Russe aber deutlich verzog. Zwischendrin versuchten sich Honda und González immer wieder mit wuchtigen Freistößen aus großer Distanz, welche aber weit am Tor vorbei huschten.

Gefährlicher war da schon Inters Konter nach 37 Minuten, als ein Traumpass von Sneijder Diego Milito – den Torschützen des Hinspiels – fand, der sich im Strafraum fein durchsetzte, jedoch in Akinfeev in dieser Szene seinen Meister fand. Die beste Chance von CSKA gab es vielleicht kurz vor dem Pausenpfiff: Chidi Odiah fasste sich ein Herz und sein Distanzschuss setzte kurz vor Julio César ganz unangenehm auf, der Brasilianer lenkte das Geschoss nur in höchster Not zur Ecke. CSKA investierte mehr, CSKA hatte mehr Ballbesitz, doch die klaren Chancen waren nicht zu notieren.

In der Pause wurde nicht gewechselt, doch so schnell wie schon in der ersten Halbzeit tat sich auch in den zweiten 45 Minuten Entscheidendes: Odiah sah für eine Grätsche an Samuel Eto'o die Gelb-Rote Karte (49.), so dass Inter nun nicht nur einen bequemen Vorsprung sondern auch noch einen Mann mehr auf dem Feld hatte. Mit dem Mut der Verzweiflung bäumte sich CSKA noch einmal kurz auf: Innerhalb weniger Minuten gab es eine Kopfballchance für Dzagoev und zwei gute Schussversuche von González.

Aber schon in der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber viel Kraft gelassen und waren erfolglos gegen das italienische Bollwerk angerannt. Frustration und Ermüdung forderten nun bei CSKA ihren Tribut, die Schritte der Russen wurden immer länger und die Köpfe hingen zunehmend tiefer. Längst war klar, dass Inter der Einzug in das Halbfinale nicht mehr zu nehmen war. Dabei brannte der italienische Meister beileibe kein Feuerwerk ab: Ausdruck der überschaubaren Bemühungen der Blau-Schwarzen war die Tatsache, dass erst in der 70. Minute der erste Eckball der Gäste zu verzeichnen war.

Am Ende zog mit Inter die eindeutig reifere Mannschaft ins Halbfinale der UEFA Champions League ein. CSKA hatte im Hinspiel wohl zu wenig gewagt, um sich gegen die Elf von José Mourinho durchsetzen zu können. Für den Portugiesen blieb ein persönlicher Erfolg bestehen: Auch im vierten Viertelfinale nach 2004 (FC Porto), 2005 und 2007 (jeweils mit Chelsea FC) stand am Ende für seine Mannschaft der Einzug ins Halbfinale. Dort wartet am 20./21. April und 27./28. April entweder Titelverteidiger FC Barcelona oder Arsenal FC.