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"Nein zu Rassismus"-Botschaft verbreitet

Anti-Rassismus

"Nein zu Rassismus" ist die Botschaft, die von der UEFA in dieser Saison verbreitet wird, und in diesem Rahmen wurden härtere Strafen im Kampf gegen Rassismus im Fußball bekannt gegeben.

UEFA-Präsident Michel Platini spricht auf einer Pressekonferenz in Monaco
UEFA-Präsident Michel Platini spricht auf einer Pressekonferenz in Monaco ©UEFA

Die UEFA startet mit einer eindeutigen Botschaft in die europäische Vereinsfußball-Saison 2013/14 - sie beinhaltet eine klare Ausgrenzung jeglicher Art von Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung im Fußball.

"Nein zu Rassismus" ist die Botschaft, die bei den Eröffnungsveranstaltungen in Monaco in dieser Woche im Fokus stand, und diese Botschaft wird auch in Zukunft vom europäischen Fußballdachverband und seinen Partnern weitergetragen. Dafür werden im Rahmen der Spiele der UEFA Champions League und UEFA Europa League klare Zeichen gesetzt.

Die UEFA präsentierte Medienvertretern in Monaco ein Video, in dem einige Fußballgrößen - darunter Europas bester Fußballer 2012/13, Franck Ribéry, und weitere führende Fußballer sowie Schiedsrichter - deutlich machen, wie wichtig die Bekämpfung jeglicher Form von Rassismus ist.

Die "Nein zu Rassismus"-Botschaft wird in dieser Saison bei rund 340 Spielen sichtbar sein. In Stadien wird es "Nein zu Rassismus"-LED-Werbebanden geben, und vor allen Spielen wird eine "Nein zu Rassismus"-Flagge durch die Stadien getragen. An den Spieltagen wird den übertragenden Sendern Material zur Verfügung gestellt. Wie gewohnt werden am dritten Spieltag der UEFA Champions League und UEFA Europa League spezielle Aktivitäten durchgeführt, sodass diese beiden Wettbewerbe als Plattform für diese zentrale Botschaft dienen können.

"Diese Botschaft ist eindeutig und zeigt, dass wir im europäischen Fußball Rassismus bekämpfen werden. Auch in Zukunft wird diese Botschaft in den Stadien und von den Spielern zu sehen und zu hören sein", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. "Diese starke Botschaft wird das ganze Jahr über durch ganz Europa getragen."

Die UEFA-Disziplinarausschüsse haben in den letzten fünf Jahren 102 Rassismus-Zwischenfälle verfolgt, in dieser Saison waren es bereits elf Fälle. Die UEFA unterstreicht in diesem Jahr ihre eindeutige Haltung gegenüber dem Rassismus. In allen UEFA-Wettbewerben wurden neue Regularien in Kraft gesetzt. Spieler oder Mannschaftsvertreter, die eines rassistischen Verhaltens für schuldig befunden werden, müssen für mindestens zehn Partien gesperrt werden (beziehungsweise eine entsprechende Zeitdauer für Vereinsvertreter). Sollten sich Anhänger eines Vereins oder einer Nationalmannschaft rassistisch verhalten, wird (bei einem erstmaligen Vergehen) als Strafe eine teilweise Stadionsperrung folgen. Bei einem zweiten Vergehen folgt eine komplette Stadionsperrung und zusätzlich eine finanzielle Bestrafung. Anhänger, die eines rassistischen Verhaltens für schuldig gesprochen werden, sollten von den Behörden offizielle Stadionverbote erhalten.

Die UEFA und ihre Mitgliedsverbände verabschiedeten außerdem eine Resolution im Rahmen des XXXVII. Ordentlichen UEFA-Kongresses, die die Entschlossenheit der europäischen Fußballfamilie zeigt, jegliche Art von Rassismus aus dem Sport zu vertreiben. Die Resolution beinhaltet die Absicht der UEFA und der angeschlossenen Verbände, Rassismus möglichst komplett aus dem Fußball zu verbannen. Die Resolution nimmt auch die Spieler und Trainer in die Verantwortung, sich entsprechenden Kampagnen zur Verfügung zu stellen, und fordert Schiedsrichter auf, bei rassistischen Zwischenfällen Spiele zu unterbrechen und wenn nötig abzubrechen. Durch eine Null-Toleranz-Politik und entsprechend harte Strafen sollen Offizielle, Spieler und Anhänger von jeglichem rassistischen Verhalten abgehalten werden.

Spieloffizielle können Rassismus entsprechend der durch das UEFA-Exekutivkomitee im Jahr 2009 verabschiedeten Richtlinien bekämpfen. Sollte ein Schiedsrichter rassistisches Verhalten wahrnehmen oder darauf hingewiesen werden, kann er das Spiel unterbrechen und versuchen, diese Vorgänge zu stoppen. In ernsthaften Fällen kann das Spiel auch abgebrochen werden.

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist die UEFA Partner des Anti-Rassismus Netzwerks FARE, und man hat gemeinsam Events veranstaltet, Publikationen veröffentlicht und Anti-Rassismus-Kampagnen auch im Rahmen wichtiger europäischer Fußballspiele publik gemacht. UEFA-Delegierte und FARE-Verantwortliche sind auch im Rahmen von Spielen in engem Kontakt, so dass im Falle von rassistischen Vorgängen direkt disziplinarische Vorgänge eingeleitet werden können.

"Einzig und alleine eine Null-Toleranz-Politik kann dieses Übel komplett austreiben", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino gestern im Rahmen der Auslosung zur Gruppenphase der UEFA Champions League. "Wir können es alle zusammen schaffen und uns durchsetzen, wir sagen Nein zu Rassismus."

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