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U19-Akteure vor Spielmanipulationen gewarnt

Rechtlich

Die UEFA warnt junge Fußballer weiter vor den Gefahren von Spielmanipulationen, zuletzt gab es eine Aufklärungsveranstaltung bei der UEFA-U19-Europameisterschaft.

Die Republik Irland war eine der acht Mannschaften, die vor den Gefahren von Spielmanipulationen gewarnt wurden
Die Republik Irland war eine der acht Mannschaften, die vor den Gefahren von Spielmanipulationen gewarnt wurden ©Sportsfile

Die UEFA hat ihren Kampf gegen die Korruption im Fußball mit einer Serie von Vorträgen über die Gefahren von Spielmanipulationen bei der UEFA-U19-Europameisterschaft in Rumänien fortgesetzt.

Die Aufklärungsveranstaltungen werden vorgenommen von Graham Peaker von der UEFA-Rechtsabteilung und tragen den Namen "Spielmanipulationen: Was man als junger Spieler wissen muss". Zu Beginn gibt es eine Definition, was Spielmanipulationen sind. Peaker beschreibt sie als "betrügen, um zu verlieren". Er fügte hinzu: "Was wir selbstverständlich nicht wollen, ist, dass das Ergebnis eines Spiels schon vorher feststeht."

Danach folgte ein ausführlicher Blick auf Spielmanipulationen, um deren engen Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität zu veranschaulichen. "Das sind gefährliche Leute und es handelt sich um Geldwäsche", sagte Peaker. Er machte weiter mit einer Erklärung, wie Spiele verschoben werden - von der Abzielung auf Vereine mit großen finanziellen Problemen bis hin zu Zahlungen an verschiedene Schlüsselspieler oder Schiedsrichter und der Platzierung von hohen Wetten, vor allem im asiatischen Markt.

"Die Botschaft der UEFA an Sie, die Spieler der Zukunft, ist, nein zu sagen zu Spielmanipulationen", so Peaker. "Melden Sie so etwas an ein zuverlässiges Mitglied Ihres Vereins, des nationalen Verbands oder der UEFA und beteiligen Sie sich nicht an organisierter Kriminalität."

Peaker erläuterte seinen Zuhörern die verschiedenen Wetttypen und dabei insbesondere die Unterschiede zwischen dem europäischen und dem asiatischen Markt, hierzu lieferte er ein Beispiel des Systems Asian Handicap. Er betonte, dass die UEFA die 32 000 Spiele, die es in jeder Saison in Europa gibt, genau überwacht und auf unregelmäßiges Wettverhalten überprüft. "Wir wollen Sie zu Beginn Ihrer viel versprechenden Karrieren schützen, und wir wollen auch den Fußball schützen", meinte er weiter. "Korruption ist eine große Gefahr für dieses Spiel."

Die Kriminellen nehmen Ligen und Klubs in allen Ländern ins Visier. Peaker erklärte anhand eines Beispiels, wie viel Geld bei Spielen gesetzt wird. Bei einer Partie im Viertelfinale der UEFA Champions League gab es bei einem einzigen asiatischen Buchmacher Wetten mit einem Gesamtumfang von 38 Millionen Euro; weltweit gab es bei diesem Spiel - das nicht unter Manipulationsverdacht steht - ein Volumen von 900 Millionen Euro.

Nachdem es um so große Summen geht, stellte Peaker noch einmal klar, welch große Gefahr von Leuten ausgeht, die mit manipulierten Spielen enorme Profite machen. "Sie haben keinen Respekt vor dem menschlichen Leben und werden Sie körperlich bedrohen", sagte er. Anschließend schärfte er seinen Zuhörern ein, wie immens wichtig es ist, dass sie entweder die UEFA oder ihre Klubs oder nationalen Verbände informieren, wenn sie wegen Spielmanipulationen von Leuten kontaktiert werden.

Dies ist nur ein Teil im Kampf der UEFA gegen Spielmanipulationen, dazu gibt es noch umfassende Ermittlungen und harte Strafen für diejenigen, die sich der Spielmanipulation schuldig gemacht haben. Die UEFA arbeitet mit den staatlichen Behörden zusammen, denn diese haben die Möglichkeit, Gefängnisstrafen zu verhängen. Zudem verfügen sie über hochentwickelte IT-Systeme, um Unregelmäßigkeiten beim Wettverhalten zu entdecken. Außerdem wurden in allen 53 nationalen Verbänden Integritätsbeauftragte ernannt, um den Kampf gegen Korruption im Fußball weiter zu verstärken.

"Die UEFA hat schon Spieler und Schiedsrichter lebenslang für europäische Wettbewerbe gesperrt und Vereine für mehrere Jahre aus UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen", sagte Peaker. "Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bestrafung, also bleiben Sie bitte sauber."

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