Anti-Doping-Programm bei der EURO im vollen Gange
Sonntag, 10. Juni 2012
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Nach umfangreichen Tests während der Trainingslager im Vorfeld des Turniers läuft mittlerweile auch das Anti-Doping-Programm bei den Spielen der UEFA EURO 2012 auf Hochtouren. Bei allen 31 Partien wird es Kontrollen geben.
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Es herrscht ein reges Treiben im Labor der Welt-Anti-Dopingagentur (World Anti-Doping Agency - WADA) im Institut für Sport in Warschau, insbesondere seitdem die Anti-Doping-Prozeduren im Rahmen der UEFA EURO 2012 angelaufen sind. Dabei wird schon seit längerer Zeit sehr hart an dem Projekt gearbeitet.
UEFAs umfangreiches Antidoping-Programm startete bereits mit unangekündigten Kontrollen im Vorfeld der UEFA EURO 2012, dabei wurden Blut- und Urinproben von allen 16 teilnehmenden Mannschaften während wichtigen Phasen in der Vorbereitung gesammelt und die anschließende Analyse wurde von Laborleiterin Dorota Kwiatkowska und ihrem Team in Warschau durchgeführt.
Seit dem Start der Endrunde in Polen und der Ukraine ist auch das Programm während des Wettbewerbs angelaufen. Bei allen 31 Partien werden Kontrollen durchgeführt, allerdings kann es auch unangekündigte Tests in den Ruhephasen zwischen den Spielen geben.
Während der UEFA EURO 2012 werden nach den Spielen vier Proben von den UEFA-Dopingkontrolleuren (DCOs) entnommen. "Sie müssen das Labor so schnell wie möglich erreichen, bestenfalls innerhalb von zwölf Stunden. Unser Labor hat dann 24 Stunden Zeit, um die Ergebnisse herauszugeben", so Andrzej Pokrywka, Leiter des Institut für Sport.
Das Labor in Warschau ist 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche in Betrieb. Die Mitarbeiter werden unterstützt von den Laboren in Lausanne/Schweiz und Seibersdorf/Österreich. Die dort ansässigen Spezialisten waren während der UEFA EURO 2008 im Einsatz. Die Regierung von Polen hat ebenfalls einen großen Beitrag geleistet, so wurde neues, hochwertiges Equipment bereit gestellt. Dr. Kwiatkowska und ihre Mannschaft liefern exzellente Arbeit ab, nicht zuletzt aufgrund der Trainingsmaßnahmen des weltweit angesehenen Experten Martial Saugy.
"Im Fußball ist die Anzahl der positiven Dopingfälle relativ gering", so Caroline Thom von UEFAs Anti-Doping-Einheit. "Wir haben zwei bis drei Fälle im Jahr. Dies ist weniger als zum Start unseres Anti-Doping-Programms und es lässt sich auf die Auswirkungen von [UEFAs] Ausbildungsaktivitäten zurückführen."
Der Vorsitzende der Medizinischen Kommission der UEFA, Dr. Michel d'Hooge, unterstrich UEFAs Null-Toleranz-Haltung und teilte mit Zufriedenheit die Ergebnisse aus den Vorbereitungsphasen der Teams mit, als zehn Spieler von allen 16 EURO-Teilnehmern getestet wurden - alle Proben waren negativ. Dazu konnte man aus den hämatologischen und hormonellen Analysen feststellen, dass es keine Anhaltspunkte für Blut- oder Hormonmanipulation gegeben hat. Ein identisches Ergebnis hatte man bereits nach der Vorbereitungsphase der UEFA EURO 2008 präsentieren können, als ebenfalls 160 Spieler getestet wurden.
Nach dem Besuch im Labor von Warschau wurden die zwölf Dopingkontrolleure über die Prozedur und Regeln informiert, damit die Vorgehensweise während der Endrunde einheitlich vonstatten geht.
Ein wichtiger Faktor zum Abschluss: Das Anti-Doping-Programm der UEFA EURO 2012 wird im vollen Umfang von allen teilnehmenden Mannschaften unterstützt. Die Mannschaftsärzte unterschrieben eine Anti-Doping-Charta und bestätigten damit die Verpflichtung aller Teams, sich einer erfolgreichen und drogenfreien UEFA EURO 2012 zu verschreiben.