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Deutschlandpremiere für "Referees at work"

Schiedsrichterwesen

Der von der UEFA initiierte Film "Referees at work", der Schiedsrichter bei der UEFA EURO 2008 begleitete, feierte in Frankfurt Deutschlandpremiere.

Howard Webb aus England steht im Zentrum des Filmes
Howard Webb aus England steht im Zentrum des Filmes ©Action Images

Der ehemalige Schiedsrichter-Chef der UEFA, Yvan Cornu, der mehrfache Weltschiedsrichter Pierluigi Collina – nun ein Mitglied des UEFA Schiedsrichterkomitees – und Filmregisseur Yves Hinant waren vor Ort, als am Montag in Frankfurt die Deutschlandpremiere des von der UEFA initiierten Films "Referees at work" (2009 in der Schweiz als 'Les Arbitres' angelaufen) anstand.

Der Film begleitet Schiedsrichter während der UEFA EURO 2008 und wurde mit großem Erfolg schon auf mehreren prestigeträchtigen Festivals in ganz Europa gezeigt. "Die Idee zu diesem Film kam von der UEFA und mit solch einem Zugang war es leicht, den Film zu machen. Wir haben nichts wegen der UEFA ändern müssen", sagte Regisseur Hinant am Montag nach der Premiere. Der vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) unterstützte Film "Referees at work" macht in den folgenden Tagen Station in Hamburg (19. April), Düsseldorf (20. April), Wien (26. April) und Zürich (27. April) – außerdem laufen Verhandlungen, den Film eventuell im Fernsehen zu zeigen.

"Referees at work" übernimmt eine klassische Schlüsselloch-Perspektive, ähnlich wie jene Art von Filmen, die eine Nationalmannschaft während einer Europameisterschaft oder einer Weltmeisterschaft begleiten – nur dass diesmal die Schiedsrichter im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sind. "Wir wollten keinen Sportfilm drehen, sondern die menschliche Seite darstellen", erklärte Hinant. "Schiedsrichter werden selten geliebt – im Gegenteil, oftmals müssen sie mit blankem Hass umgehen. Und es ist nun einmal interessanter im Kino den 'Bad Guy' darzustellen."

Wer dieses Film-Schmuckstück sieht, wird jedoch schnell feststellen, dass die 'Bad Guys' genau das eben doch nicht sind. Der Zuschauer nimmt die Emotionen der Schiedsrichter wahr, die keinen Deut geringer sind als die der Spieler, er kann den unglaublichen Druck und Stress hautnah verfolgen, dem die Schiedsrichter ausgesetzt sind, während zu Hause die Familie und die Freunde um den Fernseher versammelt bangen, dass alles gut geht. Einer der interessantesten Teile des Films besteht darin, dass die UEFA den Filmemachern erlaubt hat, die Kommunikation während des Spiels zwischen den Unparteiischen zu dokumentieren. Die meisten Zuschauer dürften sehr überrascht sein, wie viele Gespräche und in welcher Intensität sie dort stattfinden.

Die in Frankfurt anwesenden Journalisten jedenfalls fanden sofort Gefallen an dem Film, und in den kleinen Gesprächen nach der Vorführung wurde schnell deutlich, wie augenöffnend viele Perspektiven dieses Filmes für die meisten doch waren, obwohl es sich teilweise um äußert erfahrene Fußballjournalisten handelte. "Wir wollten zeigen, dass die Schiedsrichter im Sport eine wichtige Rolle einnehmen. Sie sind keine Roboter, sondern Menschen, die Fehler machen und Gefühle haben. Das war hilfreich bei der Entstehung des Filmes", sagte Cornu.

Zwar ist Pierluigi Collina nicht mehr als Schiedsrichter tätig, aber er hat immer noch eine Aura, die sofort anziehend auf sein Umfeld wirkt, direkt nach der Vorführung war er in der Pressekonferenz gleich der Mittelpunkt des Interesses, und obwohl er nicht im Film selbst vorkommt, kann er sich sehr mit diesem identifizieren. "Der Film hat mich an meine Karriere erinnert. Ich dachte, dass diese Emotionen auch meine Emotionen sind. Wir sind Schiedsrichter, keine Schauspieler", sagte der 50-Jährige. "Selbstvertrauen und Vorbereitung sind sehr wichtig, da man sehr wichtige Entscheidungen treffen muss, die auch andere Personen betreffen. Es ist sehr wichtig, Schiedsrichter zu verstehen, welche Emotionen sie auf dem Platz haben. Es war eine gute Idee der UEFA, das zu zeigen."

Klicken Sie hier, um auf die Webseite des DFB zu gelangen, wo sie ein Video über die Deutschlandpremiere von "Referees at work" (mit Filmausschnitten) sehen können.

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