Gianni Rivera erhält den Preis des UEFA-Präsidenten
Montag, 12. März 2012
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Gianni Rivera, ehemaliger Spielmacher des AC Milan und der italienischen Nationalmannschaft, ist im Stadio Giuseppe Meazza von UEFA-Präsident Michel Platini mit der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten 2011 geehrt worden.
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Gianni Rivera, ehemaliger Spielmacher des AC Milan und der italienischen Nationalmannschaft, ist mit der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten 2011 geehrt worden. Der Mittelfeldregisseur der 1960er und 1970er Jahre erhielt den Preis im Stadio Giuseppe Meazza aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini und AC Milan-Vizepräsident Adriano Galliani.
Michel Platini würdigte zu Beginn der Zeremonie Gianni Rivera. "Ich denke, dass Rivera einer der ersten modernen Spieler war, wenn wir die Stars von heute als post-modern betrachten", erklärte der UEFA-Präsident. "Zu einer Zeit, in der der Fußball noch nicht täglich die Schlagzeilen beherrschte, sprach und schrieb jeder über Rivera. Sein 'Wettstreit' mit Sandro Mazzola um einen Platz in der italienischen Nationalmannschaft war in allen Bars und auf allen Plätzen das Tagesgespräch in Italien.
"Rivera gehörte zu den ersten, die verstanden haben, dass der Ball schneller ist als der Mensch und dass er sein Handwerkszeug den Job erledigen lassen musste", fuhr Michel Platini fort. "Ich hatte die Möglichkeit, mit einigen seiner ehemaligen Teamkollegen zu sprechen und sie haben mir erzählt, dass Rivera ihnen sagte, sie sollten loslaufen, wenn er den Ball habe, da er sie jederzeit anspielen könne." Fabio Capello, Cesare Maldini, José Altafini, Ricky Albertosi, Giovanni Lodetti, Karl-Heinz Schnellinger und Kurt Hamrin waren einige seiner früheren Teamkollegen, die an der Zeremonie teilnahmen, mit dabei auch der Präsident des Italienischen Fußballverbandes (FIGC), Giancarlo Abete.
Rivera kam 1960 von US Alessandria Calcio zu Milan, wo der Erfolg sich sofort einstellte. 1962 gewann er die Serie A und holte 1963 den Pokal der europäischen Meistervereine. 1968 knüpfte er mit einem weiteren Meistertitel an diesen Erfolg an, der den Grundstein für den zweiten Titel der Rossoneri im Europapokal 1969 legte.
"Als er den Ballon d'Or erhielt, schrieb France Football: 'Große Klasse', erinnerte sich der UEFA-Präsident. "Wir alle erinnern uns an seine elegante Ballführung, seine Leichtfüßigkeit, seine plötzlichen Ideen, die ein Spiel komplett drehen konnten und auch seine Intelligenz außerhalb des Spielfeldes. Wie die Geschichte des Fußballs im Allgemeinen, ist auch die Geschichte von Rivera eine Never-Ending-Story. Danke für das, was du warst und danke für das, was du bist."
Rivera bestritt insgesamt 501 Spiele in der Serie A und erzielte 160 Tore für Milan. Auf internationaler Ebene war er 60 Mal für Italien im Einsatz und erzielte 14 Tore. Er nahm an den WM-Endrunden 1962, 1966, 1970 und 1974 teil und gehörte jener Squadra Azzurra an, die 1968 die UEFA-Europameisterschaft gewann.
"Ich bin sprachlos", sagte Rivera nach dem Erhalt des Preises. "Ich möchte mich bei all den Präsidenten bedanken, die ich bei meinem Klub und in der Nationalmannschaft hatte und vor allem bei meinen ehemaligen Mannschaftskollegen. Viele von ihnen sind heute hier – ich wünschte, alle könnten hier sein. Ich möchte mich auch bei Michel Platini für diese Auszeichnung bedanken, vor allem für die schöne Begründung. Ich glaube, jeder würde verstehen, wenn er sich diesen Preis eines Tages selbst überreichen würde.
"Ich danke Milan, weil dies wirklich ein besonderer Klub ist und ich hoffe, dass eines Tages ein anderer italienischer Spieler diesen Preis erhalten wird. Um dies zu schaffen, muss man mehr an der Qualität denn an der Quantität arbeiten", fügte Rivera an, der heute als Präsident der Jugend- und Schulabteilung des FIGC fungiert.
Der heute 68-jährige Gianni Rivera ist der letzte einer Gruppe legendärer Fußballer, die mit der Auszeichnung des UEFA-Präsidenten – einem Tribut für herausragende Leistungen, professionelle Exzellenz und vorbildliche persönliche Qualitäten – geehrt wurden. Bereits ausgezeichnet wurden unter anderen Raymond Kopa (2010), Eusébio (2009), Sir Bobby Charlton (2008) und Alfredo di Stéfano (2007). "Ich bin alt genug, um mich an alle von ihnen noch zu erinnern, sie gehören alle zur Geschichte des Fußballs", sagte Milan-CEO Galliani. "Und Rivera ist ein Teil der Geschichte von Milan, einem der größten Klubs der Welt."