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Finanzielles Fairplay verabschiedet

Exekutivkomitee

Das UEFA-Exekutivkomitee hat heute einstimmig den neuen UEFA-Regelungen zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay zugestimmt.

Finanzielles Fairplay verabschiedet
Finanzielles Fairplay verabschiedet ©UEFA.com

Das UEFA-Exekutivkomitee hat heute einstimmig den neuen UEFA-Regelungen zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay zugestimmt, die dem Komitee mit der Unterstützung aller Interessenverbände im europäischen Fußball vorgelegt wurden.

Nach einer schrittweisen Einführung über drei Jahre – 2010, 2011 und 2012 – tritt der Kernpunkt der Regelungen, die Notwendigkeit zum Ausgleich der eigenen Bilanz, für die Finanzberichte 2012 in Kraft, die während der UEFA-Klubwettbewerbs-Saison 2013/14 bewertet werden.

UEFA-Präsident Michel Platini sagte über diese Schlüsselentscheidung zum Wohlergehen des europäischen Fußballs in der Zukunft: "Wir haben bei dem Konzept zum finanziellen Fairplay Hand in Hand mit den Vereinen gearbeitet. Unsere Absicht ist es nicht, sie zu bestrafen, sondern sie zu beschützen. Wir haben ein Übereinkommen mit den Vereinen. Die Philosophie ist es, dass man nicht mehr Geld ausgeben kann, als man generiert."

"Mit dieser Zustimmung heute beginnt eine wichtige Entwicklung für die Finanzen der europäischen Fußballvereine, da wir die Stabilität und den gesunden, wirtschaftlichen Menschenverstand wieder zurück in den Fußball bringen. Ich danke all den Interessengruppen, die uns auf diesem Weg begleitet haben."

Der Vorsitzende der European Club Association (ECA), Karl-Heinz Rummenigge, sagte: "Das ist wirklich ein großer Schritt. Im Namen der European Club Association möchte ich der UEFA und besonders Michel Platini für diese Initative danken, die, wie ich glaube, in die richtige Richtung geht."

"Nach nur zwei Jahre ihrer Existenz hat es die European Club Association zusammen mit der UEFA geschafft, Maßnahmen zu ergreifen, die dem europäischen Klubfußball den Weg in ein verantwortungsvolleres Geschäftsgebaren und dadurch auch in ein zukunftsträchtigeres geebnet haben. Als Vereine haben wir, indem wir diese Regeln zum finanziellen Fairplay voll unterstützen, zugestimmt, die Art unseres Handelns zu ändern und das ist ein substanzieller Schritt nach vorne."

Die vollständigen neuen UEFA-Regelungen zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay werden im Juni veröffentlicht und auf UEFA.com zugänglich sein. Die Klubs werden auf Risikobasis bewertet, wobei ihr Schuldenstand und ihre Gehaltszahlungen berücksichtigt werden, sowie auch die folgenden Eckpfeiler:

• Notwendigkeit zum Ausgleich der eigenen Bilanz – Vereine dürfen nicht mehr ausgeben, als sie über eine bestimmte Zeitspanne generieren
• Außenstände dürfen nicht über die Saison generiert werden – das gilt gegenüber anderen Vereinen, Angestellten und/oder der Sozial-/Steuerkasse
• Bereitstellung der zukünftigen finanziellen Informationen – um sicherzustellen, dass die Klubs ihre zukünftigen Verpflichtungen erfüllen können

Das unabhängige Kontrollgremium für Klubfinanzen, dessen Vorsitz Jean-Luc Dehaene innehaben wird, wird für die Überwachung verantwortlich sein, indem die Unterlagen der Lizenzbewerber untersucht und bewertet werden – falls nötig, können weitere Informationen eingefordert werden.

Das UEFA-Exekutivkomitee stimmte auch zu, dass der FIFA und dem International Football Association Board (IFAB) vorgeschlagen werden soll, dass beginnend mit den Play-offs der UEFA Champions League 2010/11, der Gruppenphase der UEFA Europa League 2010/11, den Qualifikationsspielen und der Endrunde der UEFA EURO 2012 und dem UEFA Superpokal 2010 die Versuche mit zwei zusätzlichen Schiedsrichterassistenten ausgedehnt werden sollen, nachdem IFAB am 18. Mai die Zustimmung erteilte, dieses Experiment für zwei Jahre fortzuführen.

Im Hinblick auf die Regeln für die UEFA-Europameisterschaft 2010/2012 kam das Exekutivkomitee zum Schluss, den Artikel 7.07 der Regeln zur UEFA EURO 2012 zu ändern, indem der Passus gestrichen wurde, dass gesetzte Mannschaften das Rückspiel zu Hause bestreiten. Die Reihenfolge der Spiele wird in Zukunft durch eine Auslosung festgesetzt.

Die 51 teilnehmenden Nationen an der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 wurden in sechs Sechsergruppen und drei Fünfergruppen gelost. Die neun Gruppensieger und der beste Zweite werden sich direkt für die Endrunde qualifizieren. Die restlichen vier Endrundenteilnehmer werden in Playoffspielen zwischen den acht verbliebenen Gruppenzweiten ermittelt.

Außerdem wurden heute folgende Entscheidungen verabschiedet:

• Die Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009/2011 beginnt am Samstag, 11. Juni 2011 anstatt dem bisher vorgesehenen Sonntag, 12. Juni, so dass es einen zusätzlichen Tag Pause zwischen dem 2. und 3. Spieltag geben kann.

• Die Auslosungen zu den Playoffs und der Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft 2009/2011 finden noch dieses Jahr am 10. September in Herning respektive am 9. November in Aalborg (beides in Dänemark) statt.

• Regeln für die UEFA-U19-Europameisterschaft 2010/2011

• Regeln für die UEFA-U17-Europameisterschaft 2010/2011

• Regeln für die UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen 2010/2011

• Regeln für die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen 2010/2011

• Regeln für die UEFA-Futsal-Europameisterschaft 2011/2012

Das Exekutivkomitee wird seine Sitzung am Freitag im Espace Hippomène in Genf fortsetzen, wobei hier die Wahl des Gastgeberverbandes der UEFA EURO 2016 im Mittelpunkt stehen wird. Der Ausrichterverband wird um 13 Uhr MEZ vom UEFA-Präsidenten verkündet werden. Im Anschluss findet eine Pressekonferenz statt.

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