Kongress billigt Bericht für 2008/09
Donnerstag, 25. März 2010
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Die Arbeit der UEFA im Geschäftsjahr 2008/09 basierte vor allem auf der festen Überzeugung, dass der Fußball immer an erster Stelle stehen muss. So hielten sich der Präsident und das Exekutivkomitee vor allem an die elf Schlüsselwerte.
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Die UEFA lässt sich bei ihrem Handeln weiter von der festen Überzeugung leiten, dass der Fußball immer an erster Stelle stehen muss. Dies wird auch deutlich im Bericht des Präsidenten und des Exekutivkomitees für das Geschäftsjahr 2008/09, der von den Delegierten des XXXIV. Ordentlichen UEFA-Kongress in Tel Aviv am Donnerstag gebilligt wurde.
Der Bericht wurde an alle 53 Vertreter von UEFAs Mitgliedsverbänden weitergeleitet und betont die Bedeutung des Dialogs, den die UEFA mit den verschiedenen Interessenvertretern innerhalb der europäischen Fußballfamilie führt, um bei den wichtigen Fragen zur Verbesserung des Sports schnellstmöglich Lösungen zu finden.
Das Exekutivkomitee hat sich im Geschäftsjahr 2008/09 personell enorm verändert. "Die neu konstituierte UEFA-Exekutive knüpfte in ihren zahlreichen verschiedenen Tätigkeitsfeldern - von der Wettbewerbsorganisation und -vermarktung über politische Fragen und "Entwicklungshilfe" bis hin zu den Beziehungen zwischen den einzelnen Mitgliedern der Fußballfamilie sowie mit externen Partnern - nahtlos an das bereits Erreichte an", heißt es in dem Bericht. "So verabschiedete sie die von Präsident Michel Platini vorgeschlagenen Prioritäten und seine elf Grundsätze, nach denen der Fußball immer an erster Stelle stehen und die UEFA in ihrem Handeln leiten muss."
Die elf Schlüsselwerte sind die Basis für alle UEFA-Aktivitäten und Dialoge zur Verbesserung des europäischen Fußballs. Dabei geht es von Finanziellem Fairplay, Regularität der Wettbewerbe und Förderung des Breitenfußballs bis hin zum Schutz der Jugendfußballer, gegenseitigem Respekt sowie dem wichtigen Gleichgewicht zwischen Nationalmannschafts- und Vereinsfußball.
Das Exekutivkomitee begrüßte den Erfolg von UEFAs Vereinswettbewerben und besonders lobte man das Endspiel der UEFA Champions League in Rom. Der Höhepunkt der Königsklasse vermittelte "ein extrem positives Bild des europäischen Fußballs, nicht nur für die Fans, sondern auch der Politik."
Im Jahr 2010 findet das Finale des prestigereichsten UEFA-Vereinswettbewerb erstmals an einem Samstag statt. "Die Verschiebung des Endspieltermins von Mittwoch auf Samstag ab der Ausgabe 2010 wird dazu beitragen, die Strahlkraft dieses Events noch zu erhöhen. Geplant sind eine Reihe von Aktivitäten in den Tagen vor dem Finale, die die Endspielwoche zu einem echten Fußballfest machen sollen."
Das Komitee befasste sich auch mit der Arbeit, die hinter den Kulissen durchgeführt wurde, "um die gesellschaftliche Stellung des Fußballs zu stärken und gegen die Auswüchse anzukämpfen, die seinem Image schaden - seien es Gewalt, Finanzkrise, Spielabsprachen oder internationale Transfers Minderjähriger. Vor dem Hintergrund dieser Probleme setzte das Exekutivkomitee stets auf die Strategie der Konsenspolitik."
Das Komitee schätzt in dieser Hinsicht auch besonders den Wert des Strategischen Bereits für Berufsfußball. "Dieses Forum des Interessenaustauschs zwischen Nationalverbänden, Ligen, Klubs und Spielern ermöglicht es, in einem Klima gegenseitigen Verständnisses sämtliche Fragen des Berufsfußballs zu besprechen und zu versuchen, Lösungen zu finden, die möglichst allen Beteiligten gerecht werden."
Von erweitertem Dialog hat auch das Verhältnis zwischen dem Exekutivkomitee und der Nationalverbände stark profitiert. Zahlreiche Treffen und Seminare halfen dabei, auf direktem Wege Ideen, Meinungen und Informationen auszutauschen. Die Einführung des Unterstützungsprogramms HatTrick II ist ein weiterer Schritt, um den Verbänden dabei zu helfen, Infrastruktur und Führung zu verbessern.
Der Bericht des Exekutivkomitees enthält zudem eine Liste mit verschiedenen Prioritäten. Die Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine, der Schutz Minderjähriger vor internationalen Transfers und der Dialog mit den politischen Behörden Europas sowie den Fußballfans sind derzeit Maßnahmen, die höchste Priorität genießen, genau wie der Kampf gegen Rassismus.
Zudem beschäftigt man sich intensiv mit zwei weiteren Themen. Das Konzept des Finanziellen Fairplays soll laut dem Bericht "mehr Transparenz und Gleichgewicht in finanzieller Hinsicht erreichen und für langfristige Stabilität im europäischen Vereinsfußball sorgen", auch weil Probleme wie der übermäßige Anstieg bei den Spielergehältern und den Transfersummen Grund zur Sorge darstellen.
Genauso wichtig ist dem Exekutivkomitee der Kampf gegen Wettmanipulation und Spielabsprachen. Mit der Einführung eines Frühwarnsystems und der Aufstockung der Disziplinarabteilung durch Experten der Aufklärung von Straftaten ist man nun in der Lage, rund 29 000 Spiele in nationalen Meisterschaften und Pokalwettbewerben pro Jahr rund um die Uhr zu beobachten.
Der UEFA-Kongress billigte zudem den finanziellen Bericht des Geschäftsjahres 2008/09.