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UEFA-Reaktion auf die Anordnung des Waadtländer Kantonsgerichts im Fall FC Sion

Heute hat die UEFA infolge der Anordnung des Waadtländer Kantonsgerichts Dokumente vorgelegt, die verschiedene Maßnahmen im Zusammenhang mit der Reintegration des FC Sion in die UEFA Europa League erklären.

Die UEFA-Division Wettbewerbe hat mehrere mögliche Szenarien für die Reintegration des FC Sion in den Wettbewerb erarbeitet
Die UEFA-Division Wettbewerbe hat mehrere mögliche Szenarien für die Reintegration des FC Sion in den Wettbewerb erarbeitet ©UEFA.com

Am heutigen Montag, 17. Oktober, um 12.00 Uhr MEZ hat die UEFA infolge der Anordnung des Waadtländer Kantonsgerichts mehrere Dokumente vorgelegt, welche die verschiedenen möglichen Maßnahmen im Zusammenhang mit der Reintegration des FC Sion in die UEFA Europa League erklären.

Nach eingehender Prüfung des Wettbewerbsreglements hat die UEFA-Division Wettbewerbe mehrere mögliche Szenarien für die Reintegration des FC Sion in den Wettbewerb erarbeitet, die keine Ersetzung von Celtic Glasgow vorsehen, da sich der Verein gemäß den bestätigten Entscheidungen der Kontroll- und Disziplinarkammer und des Berufungssenats der UEFA ordnungsgemäß für den Wettbewerb qualifiziert hat.

Die erste Option geht von der Annullierung sämtlicher bisheriger Begegnungen der Gruppe I aus und sieht die Bildung einer Fünfergruppe gemäß den Grundsätzen des ehemaligen UEFA-Pokals vor, in der jeder Verein einmal zuhause oder auswärts gegen jeden Gruppengegner antritt. Diese Begegnungen könnten zwischen dem 24. November und dem 22. Dezember 2011 ausgetragen werden.

Die zweite Option sieht die Integration des FC Sion als fünfte Mannschaft der Gruppe I vor. Bei diesem Szenario würden die Ergebnisse und Punkte der bisherigen Spiele ihre Gültigkeit behalten und es müssten zwischen Ende November 2011 und Februar 2012 acht zusätzliche Partien ausgetragen werden.

Die übrigen Optionen, die hauptsächlich bei einer späten Reintegration des FC Sion zur Anwendung kämen, sehen vor, dass der FC Sion nach einer noch festzulegenden Playoff-Runde direkt im Sechzehntelfinale in den Wettbewerb einsteigen könnte.

Bei sämtlichen Optionen sind auch alle möglichen Konsequenzen aus Sicht der Wettbewerbsorganisation berücksichtigt, unter anderem bezüglich der Koeffizientenrangliste, der gewonnenen Punkte und der Einnahmenverteilung. Der Spielkalender lässt alle Szenarien zu, da im Profifußball üblicherweise auch im Winter gespielt wird und in vielen Ligen - z.B. in England, Schottland oder den Niederlanden - auch im Dezember und/oder Januar problemlos Begegnungen ausgetragen werden können.

Einige zusätzliche Maßnahmen wie die provisorische Darstellung der bisherigen Gruppenergebnisse in Erwartung einer gerichtlichen Entscheidung, wurden ebenfalls getroffen und dem Waadtländer Kantonsgericht mitgeteilt.

Es versteht sich von selbst, dass die Gemeinsamkeit aller Szenarien darin besteht, dass sie sich stark auf die anderen am Wettbewerb teilnehmenden Klubs auswirken würden. Daher betont die UEFA die Tatsache, dass die anderen Vereine erst nach einer Entscheidung des Schiedsgericht des Sports (TAS) in dieser Angelegenheit sich auf diese Szenarien einstellen dürfen, weil das TAS die einzige für sportliche Belange im Zusammenhang mit der UEFA Europa League zuständige und von allen Klubs anerkannte Instanz ist.

Alle von der UEFA geprüften Szenarien bieten eine möglichst optimale Reintegration des FC Sion und stellen gleichzeitig sicher, dass die Interessen aller anderen Klubs gewahrt werden, der Schaden für den Wettbewerb sich in Grenzen hält und dass genügend Zeit für eine sichere Durchführung der zusätzlichen Begegnungen zur Verfügung steht.

Da keines der vorgeschlagenen Szenarien ein Spiel vor dem 24. November vorsieht, hält die UEFA die Möglichkeit für groß, dass das TAS rechtzeitig ein Urteil in der Sache treffen kann, vorausgesetzt, der FC Sion erklärt sich mit dem beantragten Schnellverfahren einverstanden.

Für den Fall, dass das TAS in der Sache zugunsten des FC Sion entscheidet, kann festgehalten werden, dass die UEFA ihren Pflichten nachgekommen ist, da sie alle möglichen Optionen für eine vollständige Reintegration des Klubs in die UEFA Europa League unter vollständiger Einhaltung der Bestimmungen des Wettbewerbsreglements geprüft hat.