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Moravčík über Celtic, Juventus und Lennon

"Im Fußball gibt es Überraschungen, aber keine Wunder", so Lubomír Moravčík im Gespräch mit UEFA.com, als er über die Chancen seines Ex-Klubs Celtic FC bei Juventus sprach.

Lubomír Moravčík bestritt 94 Ligaspiele für Celtic und gewann 2001 gegen Juventus
Lubomír Moravčík bestritt 94 Ligaspiele für Celtic und gewann 2001 gegen Juventus ©Getty Images

Lubomír Moravčík, der Turnierbotschafter der UEFA-U17-Europameisterschaft im Mai in der Slowakei, sprach mit UEFA.com über seinen Ex-Klub Celtic FC.

Der mittlerweile 47-jährige Moravčík bestritt in vier Jahren um die Jahrtausendwende nahezu 100 Erstligaspiele für die Mannschaft aus Glasgow. In unserem Interview äußerte er sich nun unter anderem über die Chancen der Hoops im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League bei Juventus und erinnert sich an alte Erfolge zurück.

UEFA.com: Nach der 0:3-Hinspielniederlage wird es nicht einfach, gegen Juventus weiterzukommen. Dennoch ist es ein großer Erfolg, dass es Celtic in die K.-o.-Phase geschafft hat...

Lubomír Moravčík: Ich war zum Beispiel beim Sieg gegen Barcelona im Stadion. Ich habe gehofft, dass die Null gegen Juventus steht, denn dann hätten sie eine Chance gehabt, weiterzukommen. Nun haben sie drei Dinger kassiert, damit ist es unmöglich geworden. Im Fußball gibt es Überraschungen, aber keine Wunder.

UEFA.com: Die Nacht, als man den FC Barcelona schlug, muss so etwas in der Art gewesen?

Moravčík: Das war außergewöhnlich. So etwas passiert einmal in zehn Jahren. Die Leute waren so stolz, Rod Stewart hat geweint. Das ist ein Land mit wunderbaren Menschen, und sie lieben den Fußball. Ich habe das selbst erfahren und werde es nie vergessen. Ich liebe Celtic, das ist wie meine Familie.

UEFA.com: Sie haben neben großen Stars wie Henrik Larsson gespielt. Wer ist Ihr Lieblingsspieler im aktuellen Kader?

Moravčík: Ich schaue mir Celtic leider nicht so oft an. Henrik konnte ein Spiel alleine entscheiden. Die Stärke von Celtic liegt eher im Kollektiv, nicht so sehr in einzelnen Spielern. Henrik war großartig - wir haben ihn schlecht angespielt und er hat trotzdem getroffen.

UEFA.com: In der Gruppenphase 2001 haben sie Juventus mit 4:3 geschlagen. Wie haben Sie dieses Spiel noch in Erinnerung?

Moravčík: Martin O'Neill hat mir in der Woche vor dem Spiel gesagt, dass ich spielen werde. Ich habe davor nicht viel gespielt, aber als ich wusste, dass ich spiele, habe ich mich so vorbereitet, als wäre es mein letztes großes Spiel für Celtic. Ich konnte das erste Mal in der Champions League spielen, aber ich wusste auch, dass es eventuell gleichzeitig mein letztes Mal sein würde, nachdem ich angekündigt hatte, Celtic am Ende der Saison zu verlassen.

Ich habe alles gegeben und ich habe es genossen. Ich habe das Spiel als eine Art Bonus in meiner Karriere gesehen. Ich durfte gegen Pavel Nedvěd spielen, den ich nicht nur wegen seinen fußballerischen Fähigkeiten, sondern auch wegen seiner Persönlichkeit bewundert habe.

UEFA.com: Neil Lennon, Ihr ehemaliger Teamkollege, ist nun Trainer von Celtic. Hätten Sie jemals gedacht, dass er Trainer werden würde und die Qualitäten hat, um erfolgreich zu sein?

Moravčík: Zunächst einmal muss ich sagen, dass es toll war, mit Neil in einer Mannschaft zu spielen - er war ein echter Führungstyp. Er hat sich für alle reingehauen, und es hat ihn zufrieden gemacht. Er wusste, was er zu tun hatte: Hart arbeiten, damit wir die Tore erzielen konnten. Er war eine Führungspersönlichkeit und ein guter Typ - Dinge, die du auch als Trainer brauchst.

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