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Klopp: "Unsere Entwicklung ist unglaublich"

Borussia Dortmund entschied die vielleicht schwierigste Gruppe in der Geschichte der Königsklasse für sich und Trainer Jürgen Klopp verrät Champions Matchday, wie man sich dafür taktisch neu orientiert hat.

Jürgen Klopp ist mit dem BVB in dieser Saison der Titel zuzutrauen
Jürgen Klopp ist mit dem BVB in dieser Saison der Titel zuzutrauen ©Getty Images

Als Borussia Dortmund vor ein paar Monaten europaweit eher als Geheimfavorit auf den Sieg der UEFA Champions League galt, wurde Jürgen Klopp gefragt, ob er ernsthaft daran glauben würde, dass der BVB nach 1997 erneut die Königsklasse gewinnen könne.

Der Trainer musste kurz lachen und sagte dann: "Ich sage nicht nein, da ich genug Fantasie habe. Wenn wir es in dieser Gruppe schaffen, bedeutet dies, dass wir zwei große Namen hinter uns lassen und dann stehen die Chancen schon besser."

Mittlerweile wurde die Aufgabe mehr als souverän gemeistert und Schwarz-Gelb ist auch kein Geheimfavorit mehr. Über die Grenzen Deutschlands hinaus wird Dortmund als ernsthafter Titelkandidat angesehen, was Klopp, der öffentlich ohnehin nicht gerne über Zielsetzungen spricht, aber völlig kalt lässt. "Wenn man sich unsere Geschichte ansieht, sind wir als Favorit nicht so gut gefahren. Ich weiß nicht, wie man damit umgeht. Aber ich weiß sehr wohl, wie man die Rolle des Außenseiters spielt."

Gemessen an der letzten Dortmunder Vorstellung in der Königsklasse ist es eine nicht zu unterschätzende Leistung, die sie der "Todesgruppe" vollbracht haben. Letzte Saison sammelte der BVB nämlich nur vier Punkte und wurde in einer vom Papier her wesentlich schwächeren Gruppe Letzter, in dieser Spielzeit blieb man in sechs Begegnungen gegen Real Madrid CF, AFC Ajax und Manchester City FC ungeschlagen. Als Belohnung geht es im Achtelfinale jetzt gegen den FC Shakhtar Donetsk.

"Ich kenne eine Statistik", so Klopp. "Mannschaften, die zu viel laufen, verlieren Spiele. Und Mannschaften, die früh pressen, verschlechtern ihre Chancen auf einen Sieg. Jetzt weiß ich, warum wir ausgeschieden sind. Wir sind viel mehr gelaufen als der Gegner und haben so hoch wie möglich gepresst."

"Wenn ich einen Anteil am Erfolg habe, dann bin ich auch im großen Ausmaß am Scheitern auf europäischer Ebene beteiligt. Aber wir haben alle dazugelernt. Für mich persönlich war es so, dass ich beim Spiel gegen Arsenal in London den besten Stürmer überhaupt gesehen habe: Robin van Persie. Ich kannte keinen Spieler, der über 90 Minuten auf drei verschiedenen Positionen spielen kann. Es war eine tolle Erfahrung und die wollen wir jetzt nutzen", meinte Klopp weiter.

Diese Saison zieht sich Dortmund auch öfters zurück und spielt auf Konter. "Mit Marco Reus haben wir viel Tempo dazu gewonnen, verglichen mit der Wendigkeit eines Shinji Kagawa zum Beispiel", erklärt der 45-Jährige die etwas abgeänderte Taktik in dieser Spielzeit. Die Umsetzung hat auf dem Platz hervorragend funktioniert und so wird es für jede Mannschaft schwer, Dortmund über Hin- und Rückspiel auszuschalten.

"Es ist unglaublich, wie schnell die Entwicklung voranschreitet und wie viel die Jungs lernen. Wir sind eine so junge Mannschaft. Als wir vor drei Jahren im Europapokal gespielt haben, lag unser Alterschnitt bei 22. Jetzt sind wir bei 23,6, also noch immer sehr jung. Im Fußball ist es heute eher selten der Fall, dass man so zusammenwächst, also sind wir im Verein sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft."

Das komplette Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe von Champions Matchday, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League. Es ist digital über Apple Newsstand oder Zinio sowie als Druckausgabe erhältlich. Dem Magazin können Sie auch über Twitter folgen: @ChampionsMag.

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