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Basel verliert in Ungarn

Videoton FC - FC Basel 18932:1
Im ersten Europapokal-Spiel unter Murat Yakin traf nur Fabian Schär in der Nachspielzeit.

Marco Streller war in Ungarn nicht vom Glück verfolgt
Marco Streller war in Ungarn nicht vom Glück verfolgt ©AFP/Getty Images

Erstmals betreute Murat Yakin den FC Basel 1893 in einem UEFA-Europa-League-Spiel - gegen Videoton FC aus Ungarn gab es bei der 1:2-Pleite am dritten Spieltag jedoch keine Punkte.

Basel war gewarnt. Bereits Sporting Clube de Portugal war mit einem 0:3 aus dem Sóstói in Székesféhervar abgezogen - gegen ein "effizientes und sehr konterstarkes" Videoton, wie Basels neuer Trainer erkannt hatte. Nichtsdestotrotz fühlte sich sein Team bereit für die Aufgabe in Ungarn: "Wir sind sehr gut vorbereitet", hatte er auf der abschließenden Medienkonferenz vor dem Spiel verlauten lassen.

Nach den ersten 45 Minuten jedoch blieb Yakin in seinem ersten Europapokal-Spiel als Trainer bereits die ernüchternde Erkenntnis, die sich bis Spielende nicht verflüchtigen sollte: Seine Mannschaft spielte zwar nicht schlecht, hatte mehr Ballbesitz, auch den einen oder anderen gefährlichen Abschluss - doch die kühlen Ungaren wurden dem vielen Lob gerecht, das ihnen entgegengeschlagen war. Sie brauchten einen weitaus kleineren Aufwand als die Basler, um 2:0 in Führung zu gehen und frühzeitig in die Siegesspur zu gelangen.

Videoton kam das frühe 1:0 entgegen, das dem Heimteam erst die Möglichkeit ließ, den FCB angreifen zu lassen: Álvaro Brachi flankte vors Tor, wo Fabian Schär den Ball nach einem Zweikampf mit Nemanja Nikolić ins eigene Tor beförderte (2.) - und sein Team damit bereits vorentscheidend in Rücklage brachte.

Danach spielte vornehmlich der FCB, und Videoton gelang es auch nicht, den Gast an Abschlüssen zu hindern - Treffer erzielten die Schweizer bis zur Pause aber keine. Marco Streller, der Kapitän der Basler, der ohne seinen üblichen Sturmpartner Alexander Frei auskommen musste, hätte dies ändern können: Einmal scheiterte er an Videotons Schlussmann Mladen Božović (12.), ein anderes Mal schoss er links vorbei (17.). Auch Valentin Stocker verpasste einen Treffer; Božović parierte einen Versuch des Basler Mittelfeldspielers mit der Hacke (39.).

Bei der letzten dieser drei Szenen stand es bereits 2:0; Videoton hatte sieben Minuten zuvor neuerlich zugeschlagen: Nach einer flach ausgeführten Ecke von Nikola Mitrović war Marco Caneira fünf Meter vor dem Tor an den Ball gekommen - 2:0 (33.).

Die zweite Halbzeit glich der ersten: Der FCB tat mehr, Videoton verteidigte aber über weite Strecken gut, und wenn die Basler mal zum Abschluss kamen, trafen sie nicht - oder zu spät. Zum Beispiel Streller brachte den Ball freistehend nicht an Božović vorbei (71.) und ließ damit eine der letzten Möglichkeiten ungenutzt, dem Spiel rechtzeitig eine andere Wendung zu geben. Schärs Kopfballtreffer in der Nachspielzeit kam zu spät; immerhin rehabilitierte sich der junge Innenverteidiger ein wenig für sein Eigentor.

Doch auch so verlor der Schweizer Meister zum ersten Mal in dieser Gruppenphase - gewiss nicht unverdient gegen einen Gegner, der ihm in Sachen Effizienz und Kaltblütigkeit weitaus überlegen war.

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