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Russland geht es offensiv an

Dick Advocaat wird mit seinem russischen Team wie immer offensiv zu Werke gehen, während es Michal Bílek, Trainer der Tschechischen Republik, nicht "mehr erwarten kann, auf den Platz zu gehen".

Dick Advocaat und Roman Shirokov unterhalten sich in Wroclaw mit der Presse
Dick Advocaat und Roman Shirokov unterhalten sich in Wroclaw mit der Presse ©Getty Images

Wenn Russland, das in der Qualifikation richtig aufgetrumpft hat, am Freitag in Gruppe A gegen die Tschechische Republik in die UEFA EURO 2012 startet, dann hofft Trainer Dick Advocaat darauf, dass seine "offensiv ausgerichtete" Mannschaft erneut Vollgas geben kann.

Unter Guus Hiddink hatte die Angriffsmaschine Russland das Halbfinale der UEFA EURO 2008 erreicht, und Nachfolger Advocaat, der seinen Landsmann im Mai 2010 beerbt hatte, hat sich ein Team zusammengeformt, das ähnlich offensiv zu Werke geht. "Wenn wir wirklich ehrlich sind, dann geht es nur um Ergebnisse. Aber wir können unseren Spielstil nicht ändern. So treten wir auf, offensiv ausgerichtet", sagte der Niederländer, dessen Mannschaft im letzten Testspiel vor der Endrunde mit 3:0 gegen Italien gewinnen konnte. "Es war ein wenig schmeichelhaft, hat dem Team jedoch jede Menge Selbstvertrauen gegeben. Morgen wird es gegen einen komplett anderen Gegner ganz anders laufen."

Während die Tschechen genau wissen, welche Bedrohung Spieler wie Andrey Arshavin und Aleksandr Kerzhakov sein können, hat Roman Shirokov gerade erst gezeigt, dass auch andere Akteure Tore schießen können. Der Mittelfeldspieler war gegen Italien zweimal erfolgreich, aber der Akteur vom FC Zenit St Petersburg trug auch erheblich dazu bei, dass der Sieger der Gruppe B die wenigstens Gegentreffer aller Qualifikationsgruppen kassierte. Angesichts dieser Tatsache kann Advocaat mit Bemerkungen, seine Truppe sei zu alt, wenig anfangen.

"Es geht nicht darum, wie alt sie sind, es geht darum, wie gut sie sind. Und wir haben einige sehr gute Spieler", sagte der frühere Zenit-Trainer, der noch nicht entschieden hat, ob Igor Akinfeev oder Vyacheslav Malafeev im Städtischen Stadion Wroclaw im Tor stehen wird. "Das ist aber auch der Grund, warum wir nur einmal am Tag trainiert haben. Uns muss bewusst sein, dass dieses Team viele Spiele absolviert hat. Es läuft sehr gut mit einer Trainingseinheit pro Tag und mit einer guten Regenerationsphase."

Wie Advocaat weiß auch der tschechische Trainer Michal Bílek noch nicht so wirklich, welche Startelf auflaufen wird. Milan Baroš, der sich nach der Ankunft in Polen an der Leiste verletzt hat, ist noch fraglich - Tomáš Pekhart würde den Stürmer von Galatasaray AŞ in der favorisierten 4-2-3-1-Fomration ersetzen. Bílek ist zudem gezwungen, David Limberský auf der linken Seite für Michal Kadlec, der diese Position bei Bayer 04 Leverkusen bekleidet und in die Innenverteidigung rutscht, spielen zu lassen.

Auch wenn sich seine Mannschaft nicht ganz so beeindruckend wie Russland qualifizieren konnte, sieht Bílek keinen Grund, warum seine Mannschaft vor Ehrfurcht erstarren sollte. "Die Gruppe ist sehr ausgeglichen. Ich denke nicht, dass wir die schwächste Mannschaft sind. Ich glaube, wir werden unseren Ehrgeiz, die nächste Runde erreichen zu wollen, unter Beweis stellen. Das wäre für uns ein Erfolg", sagte der frühere Nationalspieler, der als Trainer in sein erstes großes Turnier geht, nachdem sich seine Truppe in den Play-offs durchgesetzt hatte. "Je näher das Spiel heranrückt, desto mehr steigt die Anspannung. Das geht mir genauso wie den Spielern. Ich würde mir wünschen, dass die Zeit noch schneller vergeht. Wir können es nicht mehr erwarten, auf den Platz zu gehen und loszulegen."

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