UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Klose will noch lange nicht abtreten

Am Samstag, wenn Deutschland zum Auftakt in Gruppe B gegen Portugal ran muss, wird Miroslav Klose bereits 34 Jahre alt, hat aber noch lange "keine Ermüdungserscheinungen, deswegen schleppe ich meinen Kadaver noch ein bisschen durch".

Miroslav Klose (rechts) und Thomas Müller beim Training der deutschen Nationalmannschaft
Miroslav Klose (rechts) und Thomas Müller beim Training der deutschen Nationalmannschaft ©Getty Images

In vier Tagen beginnt für die deutsche Nationalmannschaft in Lwiw mit der Partie gegen Portugal das Abenteuer UEFA EURO 2012, und der mit 116 Länderspielen sowie 63 Treffern erfahrenste deutsche Akteur Miroslav Klose hat ein "sehr gutes Gefühl, weil wir sehr gut vorbereitet sind, weil wir eine super Mannschaft haben, super Spieler haben, auf jeder Position wirklich doppelt besetzt sind".

Bei der ersten Pressekonferenz des deutschen Teams nach der gestrigen Ankunft im Teamcamp im polnischen Gdansk war Klose allerbester Stimmung. Der Stürmer von S.S. Lazio, der am Samstag seinen 34. Geburtstag feiert, geht in sein sechstes großes Turnier und gewinnt dem Altern durchaus positive Aspekte ab: "Früher war ich vollblind, ich hab dann in den Jahren ein bisschen was dazugelernt und deswegen denke ich nicht, dass ich was vom jungen Klose will."

Beim heutigen Klose "tut ab und zu mal der Rücken weh", außerdem fiel der Angreifer in der abgelaufenen Rückrunde mehrere Wochen wegen einer Oberschenkelverletzung aus. "Ich glaube, ich war noch nie bei 100 Prozent", erklärte Klose unter dem Gelächter der anwesenden Journalisten, stellte dann aber klar: "Ich bin sehr weit, ich bin wirklich im Plan, das Wichtigste ist, dass ich schmerzfrei bin, und sicherlich strebe ich die 100 Prozent an, aber das wird schwer in dem Alter."

Beim Training jedenfalls präsentierte sich Jungbrunnen Klose - der angesichts des Konkurrenzkampfs im Sturm mit Mario Gomez und Marco Reus betonte, dass Trainer Joachim Löw die "Qual der Wahl" habe - spritzig wie eh und je und machte nicht den Eindruck, zum alten Eisen zu gehören. "Ich mache auch dementsprechend was dafür, dass ich mich fit halte, und noch tragen mich meine Beine und noch habe ich keine Ermüdungserscheinungen, deswegen schleppe ich meinen Kadaver noch ein bisschen durch", erklärte Klose auf die Frage, ob er auch noch bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 dabei sein könnte.

Bei den WM- und EM-Turnieren 2006 und 2008 hatte Deutschland gegen Portugal beide Male die Nase vorne, so soll es laut Klose auch dieses Mal laufen, auch wenn sich - personell gesehen - einiges verändert hat: "Nicht nur unsere Mannschaft, sondern auch die Mannschaft von Portugal hat sich verändert. Es sind viele interessante Spieler dazugekommen, und deswegen wird es ein ganz, ganz anderes Spiel werden. Sie sind sehr stark, wir sind genauso stark, und deswegen wird es ein schönes Spiel."

Angesichts seiner großen Erfahrung hat Klose aber natürlich auch das Rezept parat, wie nicht nur Portugal, sondern auch die anderen Teams in die Knie gezwungen werden können: "Wir machen es dem Trainer eigentlich sehr leicht, wir ziehen alle voll mit. Er weiß, er kann auf jeden Spieler setzen. Es wird dann im ersten Spiel das Entscheidende sein, dass wir das, was wir können, diese Laufbereitschaft, dieses Spielerische, was wir haben, dass wir das ins Spiel bringen, und dann bin ich einfach davon überzeugt, dass wir gute Spiele abliefern werden und dass wir dann als Sieger vom Platz gehen."

Die Portugiesen könnten Deutschland nur über die "Mannschaftsleistung schlagen", erklärte Klose, auch wenn sie mit "Topstar" Cristiano Ronaldo und anderen interessanten Spielern gefährliche Akteure in ihren Reihen hätten. Mit einer Niederlage will sich der Stürmer aber eigentlich überhaupt nicht beschäftigen und so äußerte er seinen Geburtstagswunsch wie folgt: "Nur drei Punkte, also einen Sieg, und dass wir das umsetzen, was wir als Mannschaft drauf haben, und dann wäre ich schon sehr zufrieden." Mehr gibt es nun wirklich nicht hinzuzufügen.