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Hannovers Norwegen-Connection soll es richten

Hannover 96 muss bei Club Brugge KV einen 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen, mithelfen sollen dabei die drei Musketiere aus Norwegen.

Hannovers Norwegen-Connection soll es richten
Hannovers Norwegen-Connection soll es richten ©UEFA.com

Mit großem Selbstvertrauen geht Hannover 96 ins Rückspiel der letzten 32 in der UEFA Europa League beim Club Brugge KV. Nicht nur, dass die Truppe von Trainer Mirko Slomka das Hinspiel am vergangenen Donnerstag in Hannover mit 2:1 für sich entscheiden konnte, die Niedersachsen haben wettbewerbsübergreifend zehn Spiele am Stück nicht mehr verloren.

Ein Fakt, den Hannover vor allem seinen treffsicheren Stürmern zu verdanken hat. Die findet Manager Jörg Schmadtke mit Vorliebe in Norwegen. Seinen letzten Coup landete er mit dem 24-jährigen Mame Biram Diouf, den Schmadtke für zwei Millionen Euro aus der Reserve von Manchester United FC holte. Seit wann liegt Manchester in Norwegen, wird sich der aufmerksame und geografisch geschulte Leser fragen?

Die Antwort: Die Hannoveraner wollten den Mann aus dem Senegal schon vor zweieinhalb Jahren vom norwegischen Erstligisten Molde FK nach Hannover locken, seinerzeit war aber Manchester United noch bereit, 4,5 Millionen Euro für den wuchtigen Angreifer zu bezahlen. Deshalb entschieden sich die Niedersachsen zunächst für Didier Ya Konan, der von Rosenborg BK an die Leine wechselte, ein Jahr später folgte Mohammed Abdellaoue, den es von Vålerenga Fotball zu den Niedersachsen zog.

Im Duett brachten es diese beiden im letzten Jahr immerhin auf 24 Tore und gehörten damit zu den erfolgreichsten Stürmerduos der Liga. In dieser Spielzeit läuft es bislang nur bei Abdellaoue rund. Mit 15 Pflichtspieltoren ist der norwegische Nationalspieler ein unersetzbarer Mosaikstein im Offensivspiel der Hannoveraner. Im Hinspiel musste "Moa" zu Halbzeit raus, doch für das Rückspiel ist der Stürmer zuversichtlich: "Wenn es gut läuft, steht einem Einsatz nichts mehr im Wege."

Am vergangenen Sonntag, beim 4:2-Bundesligasieg gegen den VfB Stuttgart, wirbelten Diouf und Ya Konan erstmals gemeinsam. Diouf schoss sein erstes 96-Tor, und freute sich anschließend: "Didier und ich haben gut zusammen harmoniert." Kreativspieler Jan Schlaudraff, der gegen Brügge im Hinspiel rotzfrech den Siegelfmeter verwandelte, diagnostiziert bei 96 sogar eine ganz neue Qualität im Offensivspiel: "Wir sind mit ihm noch viel variabler geworden. Es gibt nicht viele Klubs in der Bundesliga, die vorne so gut dastehen."

Die offensive Anfangs-Formations-Variable, neben dem gesetzten Abdellaoue, wird wohl in Brügge Diouf heißen. Und Trainer Slomka hat neben Ya Konan, mit Artur Sobiech einen weiteren torgefährlichen Mann auf der Bank sitzen. Der Pole erzielte im Hinspiel den Ausgleich und erzwang den Elfmeter, der zum Sieg führte.

Hannover braucht wahrscheinlich auch in Brügge ein Auswärtstor, um ins Achtelfinale der UEFA Europa League einzuziehen. Slomka wusste dies schon nach dem Abpfiff des Hinspiels: "Die Chancen stehen nach wie vor 50:50. Wir haben aber gezeigt, dass wir Brügge schlagen können, das hat unser Chancen leicht erhöht, wir brauchen definitive zumindest ein Auswärtstor, um weiterzukommen. Brügge ist zuhause ein viel stärkerer Gegner und wird sich steigern."

Der in diesem Spiel gesperrte Kapitän Steven Cherundolo ist sich sicher: "Ich denke, wenn wir an die Art und Weise, wie wir gespielt haben, in Brügge anknüpfen können, dann stehen unsere Chancen auf die nächste Runde sehr gut." Weiter ginge es übrigens am 8. und 15. März gegen den Sieger der Partie Wisła Kraków gegen R. Standard de Liège.