Brnović bereit für Tschechen

In den Play-offs zur UEFA EURO 2012 kommt es zum ersten Duell zwischen der Tschechischen Republik und Montenegro überhaupt, dabei will die jüngste Fußballnation der UEFA zeigen, wie schnell sie gereift ist.

Michal Bílek, Trainer der Tschechischen Republik
Jede Mannschaft hat ihre Stärken und Schwächen, deshalb hatte ich keinen Wunschgegner. Montenegro hat in den beiden Unentschieden gegen England gezeigt, was sie können. Sie schießen nicht allzu viele Tore, was verwunderlich ist, schließlich haben sie einen Stürmer wie Mirko Vučinič von Juventus. Es wäre besser, das Rückspiel zu Hause zu haben, denn die Unterstützung der Fans könnte sehr wichtig werden, vor allem in einer möglichen Verlängerung. Aber damit müssen wir umgehen und uns im Hinspiel eine gute Ausgangsposition schaffen.

Branko Brnović, Trainer von Montenegro
Vor der Auslosung hab ich zu mir selbst gesagt, hoffentlich bekommen wir nicht Portugal. Die Tschechische Republik ist eine große Fußball-Nation, aber trotzdem glaube ich, die Chancen stehen bei 50:50; wir treffen auf einen starken Gegner, aber wir haben uns in der letzten Zeit enorm weiterentwickelt.

Der Druck in Montenegro ist ziemlich groß. Die Spiele gegen England haben uns sehr geholfen; meine Spieler haben gut gespielt und viel Selbstvertrauen getankt. Diese Erfahrung wollen wir jetzt in den Play-offs nutzen. Wir haben große Spieler wie Mirko Vucinić und Stevan Jovetić und zudem auch viel mehr Erfahrung. Deshalb sind wir eine ziemlich starke Mannschaft.

Play-off-Bilanz
Tschechische Republik
FIFA-Weltmeisterschaft 2002
Belgien - Tschechische Republik 1:0
Tschechische Republik - Belgien 0:1

FIFA-Weltmeisterschaft 2006
Norwegen - Tschechische Republik 0:1
Tschechische Republik - Norwegen 1:0

Montenegro
Keine

Die beiden Teams stehen sich zum ersten Mal mit der A-Nationalmannschaft gegenüber. Es ist sogar das erste Mal überhaupt, dass eine Mannschaft aus Montenegro in einem UEFA-Wettbewerb auf ein tschechisches Team trifft - egal ob bei A-Nationalmannschaft, Junioren, Frauen, auf Vereins- oder Futsalebene. Im nächsten Jahr werden sich allerdings die U21-Auswahlteams der beiden Nationen gegenüberstehen.

Dejan Savićević, der Präsident des Fußballverbands von Montenegro (FSCG), traf in der Qualifikation für die FIFA-WM 1998 mit Jugoslawien auf die Tschechische Republik; sein Team verlor in Belgrad mit 1:2. Im November 1995 gewann er als Spieler des AC Milan im UEFA-Pokal mit 2:0 gegen den AC Sparta Praha.