UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Mannschaft des Turniers 1960

Die Ballon-d'Or-Sieger Lev Yashin und Josef Masopust sind wohl die bekanntesten Gesichter einer Auswahl, die von den drei kommunistischen Staaten domuniert wird, die 1960 so erfolgreich waren.

EURO 1960 ©Getty Images
©Getty Images

TW: Lev Yashin (UdSSR)
Er war einer der besten Fußball-Torhüter jemals und der einzige Schlussmann, der je den Ballon d'Or gewinnen konnte. Diesen sicherte sich Yashin 1963 nach der sechsten Meisterschaft in der sowjetischen Liga mit seinem einzigen Klub, dem FC Dinamo Moskva. Yashin trug immer schwarz und war von imposanter Statur, dabei jedoch außerordentlich beweglich. Der Sieg bei der UEFA-Europameisterschaft trug einen großen Teil zur Bildung seiner Legende bei. Besonders gegen die Tschechoslowakei und Jugoslawien konnte er beim Titelgewinn 1960 überzeugen. Sein Tod 1990 wurde sowohl in Russland als auch im Ausland mit großer Trauer zur Kenntnis genommen.

©UEFA.com

AW: Vladimir Djurković (Jugoslawien)
Djurković war gerade einmal 22 Jahre, als er sich bei der ersten UEFA-Europameisterschaft in den Vordergrund spielte. Der Rechtsverteidiger agierte hinten sicher und fand sogar Zeit, sich in die Offensive einzuschalten. Obwohl Jugoslawien in Frankreich nicht triumphieren konnte, sicherte er sich mit seiner Nation dann in Rom bei den Olympischen Spielen im September die Goldmedaille. Djurković spielte erst für FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad), ehe er mit AS Saint-Etienne drei Mal französischer Meister und zwei Mal Pokalsieger wurde. Er starb tragisch, als er 1972 im Alter von 36 in Sion (Schweiz) versehentlich von einem Polizisten erschossen wurde.

©Popperfoto/Getty Images

AW: Ladislav Novák (Tschechoslowakei)
Novák war in 71 seiner 75 Länderspiele Kapitän der Tschechoslowakei und der wahre Anführer des Teams, das 1960 bei der UEFA-Europameisterschaft Dritter wurde und zwei Jahre später bei der FIFA-WM sogar erst im Endspiel gestoppt werden konnte. Der besonders kopfballstarke Spieler war auch in der heimischen Liga erfolgreich unterwegs und sicherte sich mit dem FK Dukla Praha acht tschechoslowakische Meisterschaften. Als Trainer gewann er 1982 mit Dukla die Liga und war in den 1970ern und 1980ern für eine Reihe belgischer Klubs und die tschechoslowakische Nationalmannschaft verantwortlich.

©AFP

MF: Igor Netto (UdSSR)
Netto führte sein Land 1956 bei den Olympischen Spielen in Melbourne ebenso zum Sieg wie 1960 bei der ersten UEFA-Europameisterschaft in Frankreich. Er war ein inspirierender Anführer und außergewöhnlicher Fußballer, von dem wohl vor allem ein Akt außergewöhnlicher Sportlichkeit bei der WM 1962 in Erinnerung bleibt, als er den Schiedsrichter bat, sein Tor gegen Uruguay abzuerkennen, da der Ball von der falschen Seite aus im Netz gelandet war. Nettos Zeit beim FC Spartak Moskva endete mit fünf Meisterschaften und drei Pokalsiegen. Er starb im März 1999.

©Getty Images

MF: Josef Masopust (Tschechoslowakei)
Masopust war 1962 der erste Spieler aus dem kommunistischen Block, der den Ballon d'Or gewinnen konnte und ein Mittelfeldstratege ersten Ranges. Seinen Karrierehöhepunkt erlebte er bei der WM 1962, als er seine Mannschaft ins Endspiel gegen Titelverteidiger Brasilien führte und dort sogar den Führungstreffer schoss. Am Ende allerdings unterlagen die Europäer den Südamerikanern mit 1:3. Masopust war Serienmeister mit Dukla Praha und agierte später sogar als Trainer des Vereins, bevor er Mitte der 1980er auch Nationaltrainer war.

©empics

MF: Valentin Ivanov (UdSSR)
Ivanov war stets ein treuer Spieler des FC Torpedo Moskva und gewann dort zwei Mal die sowjetische Meisterschaft. Seine größten Erfolge feierte er aber auf internationaler Bühne. In 59 Länderspielen gelangen ihm 26 Tore für die UdSSR, darunter vier bei der WM-Endrunde 1962 in Chile. 1960 gewann er die erste UEFA-Europameisterschaft und erzielte dabei zwei Tore beim 3:0-Halbfinalsieg gegen die Tschechoslowakei. Vier Jahre später war er zurück und führte seine Mannschaft erneut ins Endspiel. Als Trainer von Torpedo war er vier Mal tätig, wobei er ein Mal die Meisterschaft und zwei Mal den Pokal gewann. Er verstarb im November 2011.

©AFP

ST: Slava Metreveli (UdSSR)
Metreveli, ein schneller rechter Flügelstürmer, schoss sich 1960 bei der UEFA-Europameisterschaft durch den Ausgleich im Endspiel gegen Jugoslawien ins Rampenlicht. Es war erst sein viertes Länderspieltor, doch seine Länderspielkarriere sollte noch ein Jahrzehnt andauern und ihn zu den Weltmeisterschaften 1962, 1966 und 1970 führen. Der Georgier spielte von 1956 bis 1962 für Torpedo Moskva, holte dort zwei Meisterschaften und einen Pokalsieg, ehe er zurück in seine Heimat zum FC Dinamo Tbilisi wechselte.

©UEFA.com

ST: Milan Galić (Jugoslawien)
37 Tore in 51 Länderspielen für Jugoslawien machen Galić hinter der Ikone der 1950er, Stjepan Bobek, zum zweiterfolgreichsten Torschütze in der Fußballgeschichte seines Landes. Wie schon Bobek spielte auch Galić für FK Partizan, mit denen er 1966 das Endspiel im Pokal der europäischen Meistervereine erreichte. Weltruf erlangten beide Angreifer aber im blau-weiß-roten Dress Jugoslawiens. Galić traf in jeder Runde der UEFA-Europameisterschaft 1960 und konnte das beim Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen von Rom nur wenige Monate später wiederholen.

©Getty Images

ST: Viktor Ponedelnik (UdSSR)
Ponedelnik war der erste Zweitligaspieler, der Nationalspieler der Sowjetunion wurde und rechtfertigte diese Nominierung durch einen Dreierpack bei seinem Debüt beim 7:1-Sieg gegen Polen im Mai 1960. Einige Wochen später avancierte er zum Held seiner Nationalmannschaft, als er im Endspiel der UEFA-Europameisterschaft in der Verlängerung das Siegtor erzielte. Ponedelnik gelangen in seinen 29 Länderspielen 20 Tore, bevor er mit nur 29 Jahren seinen Rücktritt erklären musste.

©AFP

ST: Dragoslav Šekularac (Jugoslawien)
Šekularac war ein starker zentraler Stürmer, dessen individuelle Fähigkeiten ihn in Jugoslawien in den 1950ern und 1960ern zum gefeierten Star machten. Den Großteil seiner Karriere verbrachte er mit dem FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad), ehe er in der Bundesrepublik Deutschland und Kolumbien spielte. Mit 18 Jahren debütierte er bereits in der Nationalmannschaft und war auch bei der UEFA-Europameisterschaft 1960 und den Weltmeisterschaften 1958 und 1962 mit von der Partie.

©UEFA.com

ST: Borivoje Kostić (Jugoslawien)
Kostić konnte sich bei der Endrunde der UEFA-Europameisterschaft 1960 zwar nicht in die Torschützenliste eintragen, doch der Torjäger mit dem Riecher für den Ball erzielte drei von sechs Toren, die Jugoslawien überhaupt erst ins Viertelfinale gegen Portugal brachten. Seinen Ruf als gefährlicher Angreifer baute er mit sieben Toren in fünf Spielen bei den Olympischen Spielen in Rom noch aus, darunter eines im Endspiel gegen Dänemark. Auch für FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) war er äußerst erfolgreich und ist mit 158 Ligatoren der erfolgreichste Torschütze der Geschichte.