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Schiedsrichterkurs auf Zypern ein Erfolg

Schiedsrichterwesen

Kurz bevor die UEFA-Vereinswettbewerbe fortgesetzt werden, haben sich Europas führende Schiedsrichter und Neulinge auf der FIFA-Liste auf Zypern auf die anstehenden Aufgaben vorbereitet.

Alle Schiedsrichter unterzogen sich in Limassol einem Fitnesstest
Alle Schiedsrichter unterzogen sich in Limassol einem Fitnesstest ©UEFA.com

Europas führende Schiedsrichter und Neulinge auf der internationalen Schiedsrichterliste sind gerüstet für die zweite Saisonhälfte in den UEFA-Klub- und -nationalteamwettbewerben, nachdem sie letzte Woche ihre UEFA-Winterkurse auf Zypern erfolgreich absolviert haben.

Die Kurse gaben den Schiedsrichtern und Mitgliedern der UEFA-Schiedsrichterkommission nicht nur die Gelegenheit, die erste Saisonhälfte noch einmal Revue passieren zu lassen - gleichzeitig wurde auf verschiedene Wege die Fitness der Unparteiischen überprüft. Am Einführungskurs nahmen 34 neue internationale Schiedsrichter teil, die von der FIFA aus 24 Ländern ausgewählt wurden. Der Fortgeschrittenenkurs wurde von erfahreneren Kollegen besucht - von 24 Elite- und 21 Premier-Schiedsrichtern.

Ein neues Element des diesjährigen Programms war eine umfangreiche visuelle Überprüfung aller Schiedsrichter. Ergänzt wurde das Programm durch Medizin- und Gewichtsüberprüfungen sowie Fitnesstraining unter den wachsamen Augen des UEFA-Experten für Schiedsrichterfitness, Werner Helsen.

"Wir müssen den Blickwinkel der Schiedsrichter betrachten", sagte UEFA-Schiedsrichterlehrwart Hugh Dallas, "sowie ihre Fähigkeit, für eine gute Sicht zu sorgen, um sofort ein Bild vom Geschehen zu bekommen; des Weiteren auch ihre Fähigkeit, sich auf nahegelegene oder sich bewegende Objekte zu konzentrieren und ihre Fähigkeit, auf Bewegungen um sie herum zu reagieren." Diese Tests zielen darauf ab, den Fokus und die Konzentration auch beim hohen Tempo des modernen Spitzenfußballs nicht zu verlieren.

Die neuen Schiedsrichter der UEFA unterzogen sich dem kompletten FIFA-Fitnesstest und bekamen von Mitgliedern der Schiedsrichterkommission durch Beispiele aus UEFA-Spielen wertvolle Hinweise, wie sie entscheiden und sich auf dem Platz positionieren sollen. Die Schiedsrichter beim Fortgeschrittenenkurs absolvierten ebenfalls den Fitnesstest und hielten Diskussionsrunden ab. Dabei standen vor allem die Erfahrungen aus der FIFA-Weltmeisterschaft im letzten Jahr im Mittelpunkt sowie das Experiment mit zwei zusätzlichen Assistenten, das in der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und der Qualifikation zur UEFA EURO 2012 fortgesetzt wird.

Der Termin im Januar auf Zypern ist für viele Schiedsrichter auch eine willkommene Gelegenheit, den winterlichen Bedingungen in anderen europäischen Ländern zu entfliehen. Dallas erklärte: "Wir kommen in ein wärmeres Klima in dieser Jahreszeit, damit Werner Helsen die Schiedsrichter jeden Tag auf dem Platz haben kann, um hart mit ihnen zu arbeiten und um ihre Fitness zu überprüfen. Dafür brauchen wir natürlich gute Bedingungen."

Die Schiedsrichter und die Schiedsrichterkommission haben die Woche außerdem genutzt, um Anliegen der Unparteiischen zu besprechen - die Kommission gibt den Spielleitern nicht nur Anweisungen, sondern will von ihnen auf jeden Fall auch Reaktionen und Meinungen bekommen. "Es ist für alle Beteiligten wichtig, dass man Ansichten austauscht und sich anhört, was die Schiedsrichter zu sagen haben - besonders im Bezug auf das Experiment mit den zusätzlichen Assistenten", so Dallas.

"Wir bereiten die fortgeschrittenen Schiedsrichter in erster Linie auf das intensive Ende der Saison vor, denn jetzt gehen die Wettbewerbe in die K.-o.-Runde", meinte Dallas. "Wir müssen sicherstellen, dass sie vorbereitet und fit sind - es ist wichtig, dass wir sie überwachen. Wir arbeiten beispielsweise die ersten sechs Spieltage der UEFA Champions League auf und geben ihnen die klare Botschaft, eine konstante Linie zu fahren, damit Einheitlichkeit herrscht."

Die Neulinge auf der FIFA-Liste bekamen eine ausführliche Einführung auf die Aufgaben, die sie auf europäischer Ebene erwarten. Sie wurden auf ihre Englischkenntnisse überprüft - Englisch ist die gebräuchliche Sprache von Schiedsrichtern - und angewiesen, wie sie ihre Rolle als UEFA-Schiedsrichter ausüben sollen, von administrativen Aufgaben bis hin zu ihrem Auftreten, das sie bei ihren Reisen ins Ausland als UEFA-Vertreter an den Tag legen sollten.

"Der Kurs gibt uns zudem die erste Gelegenheit, diese neuen Schiedsrichter zu sehen und ihren Fitnessstand zu überprüfen - der sich von Jahr zu Jahr verbessert", sagte Dallas. "Ich denke, wir können dies zur Einführung der UEFA-Schiedsrichterkonvention hinzunehmen, die den nationalen Verbänden auch finanzielle Unterstützung bietet und ihnen dadurch erlaubt, in ihre Schiedsrichter zu investieren."

"Mittlerweile ist die Einstellung deutlich professioneller geworden. Wir sehen auf nationaler Ebene, dass Schiedsrichter von Fitnessspezialisten und Ärzten überprüft werden - sie erhalten jegliche Art professioneller Unterstützung." Die Unterstützung der UEFA und der Verbände wird den Schiedsrichtern zweifelsohne dabei helfen, sich in ihrem Job im Zentrum des Fußballs in der Welt und in Europa zu verbessern und zu entwickeln.