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Gute Gastgeber, zufriedene Gäste

Respekt

William Gaillard, Berater des UEFA-Präsidenten, hofft, dass das Seminar für Gastgeber in Barcelona hilft, die Bedürfnisse der Auswärtsfans bei Europapokalspielen zu verstehen.

Fans von Manchester United und Barcelona trafen sich in Rom am Rande des Champions-League-Endspiels
Fans von Manchester United und Barcelona trafen sich in Rom am Rande des Champions-League-Endspiels ©Getty Images

Durch diese Initiative, die stark von der UEFA unterstützt wird, soll es weitere Fortschritte bei der Ausrichtung zukünftiger internationaler Fußballspiele geben.

Der europäische Fußballdachverband, europäische Städte, Klubs und Fans verpflichteten sich bei einem Seminar in Barcelona, ihr Äußerstes zu tun, den Besuch eines Fußballspiels zu einer fröhlichen und positiven Erfahrung zu machen, besonders für Auswärtsfans in einer fremden Stadt.

Das Fan-Hosting-Seminar, das unter dem Titel "Fußball, Ausrichtungsstädte und RESPEKT" stattfand und von der UEFA und der Stadt Barcelona initiiert wurde, hatte das Ziel, Erfahrungen bei der Ausrichtung internationaler Ereignisse miteinander austauschen zu können und zu schauen, wie man Werte wie Respekt, Fairplay und öffentliche Ordnung bei solchen Veranstaltungen bewahren kann. Am Montag wurde von europäischen Städten und Fußballklubs eine Erklärung unterzeichnet, in der das Fairplay in Städten bei internationalen Fußballspielen unterstützt wird.

"Europäische Vereinswettbewerbe wurden Mitte der 1950er ins Leben gerufen - aber wir hatten noch nie ein Treffen, das die UEFA, Nationalverbände, Städte, Klubs und Fans zusammengebracht hat, um zu diskutieren, was passiert, wenn zwei Vereine im Europapokal aufeinander treffen", sagte William Gaillard, Berater des UEFA-Präsidenten.

Die UEFA nutzte die Gelegenheit, bei diesem Seminar das Champions Festival zu präsentieren - dieses Fest des Fußballs, bei dem jede Saison im Endspielort der UEFA Champions League in den Tagen vor dem Endspiel eine ganze Reihe von Veranstaltungen für die Fans abgehalten wird.

"Wenn man eine große Veranstaltung wie die das Finale der UEFA Champions League oder das Finale einer EURO ausrichtet, ist eine Stadt sogar Gastgeber für zwei verschiedene Lager von Menschen und sie wird zur Landschaft, die solch eine Veranstaltung beherbergt", sagte Gaillard. "Was in der Gruppenphase oder den K.o.-Spielen unserer Wettbewerbe stattfindet, ist etwas ganz anderes. Es gibt eine Fangruppe, einen Klub und eine Stadt, die Gastgeber sind - und eine Fangruppe, einen Klub und Einwohner einer Stadt, die Gäste sind. Und vielleicht gibt es auch die Furcht vor den Gästen."

"Aber diese Leute sind normale Menschen, die genau die gleichen Dinge genießen, vielleicht auf eine andere Art, denn sie kommen vielleicht aus einer anderen Kultur. Aber sie sind Teil eines anderen Stammes mit einer anderen Loyalität. Die Frage ist: Wie bringen wir diese beiden Gruppen zusammen? Letztendlich haben wir eine Menge gemeinsam - wir haben dieselbe Leidenschaft. Wir haben dasselbe Spiel."

Gaillard betonte, dass ein Europapokal-Spiel als perfekte Gelegenheit für eine Stadt angesehen werden sollte, Besucher willkommen zu heißen und sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Außerdem sollte man sich so gut wie möglich auf die auswärtigen Fans vorbereiten. "Wenn dieses Seminar erfolgreich ist", sagte er, "sollte vor jedem Spiel mit vielen Auswärtsfans [ein Dialog] zwischen Klubs, Fan-Vereinigungen, der Polizei und den Bürgermeistern der beiden Städte stattfinden. Diskussionen sollten sich darauf fokussieren, was getan werden kann, damit jeder sowohl den Besuch als auch die Zusammenkunft mit den anderen Fans genießen kann."

"Oft ist es so, dass sich dieselben Klubs in unseren Wettbewerben mehrfach treffen. Wir können so Wissen sammeln, so dass in zehn Jahren Klubs, die sich vielleicht drei oder vier Mal getroffen haben, gute Kontakte aufgebaut haben. Etwa die Bürgermeister untereinander oder die Leute, die für die öffentliche Ordnung verantwortlich sind.

"Das ist erst der Anfang eines Prozesses", schloss Gaillard. "Ich hoffe, dass in den kommenden Jahren [dieser Dialog] ein besseres Umfeld ebnen wird, in dem Leute es normal finden, eine andere Stadt zu besuchen oder willkommen zu heißen, die Erfahrung genießen und dadurch eine persönliche Bereicherung erfahren."