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1997: Deutschland verteidigt seinen Titel

Deutschland konnte seinen Titel 1997 verteidigen, obwohl sich die Mannschaft erst im zweiten Anlauf für die Endrunde qualifizieren konnte.

1997: Deutschland verteidigt seinen Titel
1997: Deutschland verteidigt seinen Titel ©Bongarts

Die größte Veränderung bei einer UEFA-Europameisterschaft für Frauen gab es im Jahr 1997, als es zum ersten Mal eine Endrunde mit acht Mannschaften gab. Außerdem wurden die 33 Nationalmannschaften in zwei Spielklassen unterteilt. Die besten 16 Teams ermittelten in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften die Endrundenteilnehmer, während die anderen 17 Nationen um den Aufstieg in die obere Gruppe kämpften.

Es war keine Überraschung, dass es in der oberen Gruppe sehr eng zuging. Zudem waren auch nur die jeweiligen Gruppenersten direkt für die Endrunde qualifiziert. In der Gruppe 1 landete Titelverteidiger Deutschland hinter Weltmeister Norwegen auf Rang zwei. Die Norwegerinnen starteten mit dem Rekordsieg von 17:0 gegen die Slowakei in diesen Wettbewerb und gewannen die entscheidende Partie in Deutschland schließlich mit 3:1. Russland setzte sich in der Gruppe 2 erst am letzten Spieltag gegen Frankreich und Island durch, während Italien mit einem Punkt Vorsprung vor England Sieger der Gruppe 3 wurde. 1995 war Dänemark in einem dramatischen Viertelfinale gegen Schweden unterlegen, und genau so endete es auch diesmal in der Qualifikationsgruppe 4 - in Västeras setzte es eine 0:2-Niederlage gegen den alten Rivalen.

Die Zweit- und Drittplatzierten der einzelnen Gruppen ermittelten in Entscheidungsspielen die restlichen vier EM-Teilnehmer. Dabei setzten sich drei Gruppenzweite durch - Deutschland mit einem beeindruckenden 7:0-Gesamtsieg gegen Island, Frankreich mit einem 5:0 gegen Finnland und Dänemark mit einem 7:1 sowie einem 5:0-Sieg gegen Portugal. Spanien bildete dabei die Ausnahme und setzte sich mit einem 2:1-Heimerfolg und einem 1:1-Unentschieden in Tranmere gegen England durch.

Schweden und Norwegen waren gemeinsamer Ausrichter der Endrunde, jede Nation hatte also seine eigene Gruppe. In der Gruppe A besiegte Favorit und Gastgeber Schweden in den ersten beiden Partien Russland und Spanien und hatte sich damit schon vor dem letzten Spieltag für das Halbfinale qualifiziert. Vor dem letzten Spieltag hatte Frankreich drei Punkte Vorsprung vor Spanien. Im direkten Duell trennten sich die beiden Teams mit einem 1:1-Unentschieden. Doch während Frankreich dann mit 0:3 gegen Schweden unterlag, feierte Spanien einen 1:0-Sieg gegen Russland und zog damit aufgrund der besseren Tordifferenz ins Halbfinale ein.

Norwegen stand bei diesem Turnier fünf Mal in Folge im Halbfinale. Und auch diesmal sah es wieder gut aus, denn man feierte selbst einen 5:0-Sieg gegen Dänemark, während sich Deutschland und Italien mit einem 1:1-Unentschieden trennten. Nach dem zweiten Spieltag der Gruppe B lag man immer noch an der Tabellenspitze, weil es zu einem Unentschieden gegen den Titelverteidiger reichte. In der anderen Partie teilten dich Italien und Dänemark ebenfalls die Punkte. Doch anschließend besiegte Italien den Weltmeister mit 2:0, und Deutschland behielt mit dem gleichen Ergebnis gegen Dänemark die Oberhand. Das hatte zur Folge, dass beide skandinavischen Mannschaften ausgeschieden waren.

Im ersten Halbfinale standen sich in Karlstad Schweden und Deutschland gegenüber. Bettina Wiegmann sorgte mit ihrem Treffer sechs Minuten vor dem Ende für den 1:0-Sieg des Titelverteidigers. In Lilleström führte Italien dank der Tore von Silvia Florini und Carolina Morace zur Pause bereits mit 2:0 gegen Spanien. Der Anschlusstreffer von Angeles Parejo Jiminez in der 88. Minute kam zu spät.

Italien stand zum zweiten Mal in einem EM-Endspiel, während die deutschen Damen bereits zum vierten Mal dort auftauchten. Und ihre perfekte Bilanz sollte auch weiterhin Bestand haben. Nach 22 Minuten brachte Sandra Minnert Deutschland in Führung, und kurz nach Beginn der zweiten Hälfte markierte die damals erst 19-jährige Birgit Prinz das 2:0. Sie hatte damit in ihrem zweiten Endspiel hintereinander getroffen. Die Entscheidung war gefallen, und so konnten Prinz und ihre Mitspielerinnen den Pokal ein weiteres Mal mit nach Hause nehmen.