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Fußball unterstützt die Flüchtlingshilfe

Soziales

Am Freitag, 20. Juni, war Weltflüchtlingstag. Die UEFA leistet einen wichtigen Beitrag, um das Leben der syrischen Flüchtlinge in einem Lager im Norden von Jordanien mithilfe des Fußballs zu verbessern.

Fußball unterstützt die Flüchtlingshilfe ©AFDP

Am 20. Juni war Weltflüchtlingstag, ein Anlass, an dem auf die Situation der Flüchtlinge weltweit aufmerksam gemacht wurde. Millionen Flüchtlinge und Vertriebene leben unter anderem aufgrund von Krieg ohne Nahrung und Unterkunft und der Weltflüchtlingstag ist dafür da, das öffentliche Bewusstsein diesbezüglich zu steigern.

Mithilfe des Fußballs leistet die UEFA einen eigenen Beitrag, um das Leben der syrischen Flüchtlinge in einem Flüchtlingslager in Jordanien zu verbessern. Parallel zur FIFA-Weltmeisterschaft nehmen die Flüchtlinge im Za’atari-Lager im Norden von Jordanien an einem eigenen Turnier teil, und so spielt auch der Fußball am Weltflüchtlingstag eine große Rolle.

Die große Beliebtheit des Fußballs dient als gesellschaftliche Kraft und kann dabei helfen, Männer und Frauen, egal ob jung oder alt, mit mehr Selbstvertrauen auszustatten und somit die Zukunft optimistischer anzugehen. Fußball macht Spaß und vor allem junge Leute, die in benachteiligten Umständen leben, können davon profitieren.

Für die UEFA bildet die Unterstützung von fußballerischen Aktivitäten in anderen Teilen der Erde einen wesentlichen Bestandteil ihrer Mission. Europas Fußballdachverband demonstriert mithilfe einer Reihe von Grundsatzvereinbarungen und Aktivitäten Solidarität und hat für die Zukunft weitere Aktionen geplant.

Im Dezember 2012 unterzeichneten die UEFA und das Asian Football Development Project (AFDP) eine Grundsatzvereinbarung, um in Zukunft noch besser zusammenzuarbeiten und die Beziehungen zu stärken. Im Rahmen der Vereinbarung hat sich die UEFA verpflichtet, die Entwicklungsprogramme in Asien zu unterstützen und stellt technisches Know-how zur Verfügung. Das Übereinkommen fokussiert sich unter anderem auf das Wohlergehen von jungen Menschen und die Einbeziehung aller sozialen Schichten, insbesondere von Frauen.

Seit September 2013 unterstützt die UEFA ein Fußballprojekt im Flüchtlingslager Za’atari, von dem junge Syrer beider Geschlechter profitieren. Das Camp Za’atari ist eines der größten Flüchtlingslager der Welt. Tausende von Flüchtlingen, darunter auch viele Jugendliche und Kinder, mussten ihre Heimat in Syrien verlassen, um sich vor dem dortigen Konflikt in Sicherheit zu bringen. Fußball ist ein Weg, um die Lebensqualität für die jungen Menschen vor Ort zu verbessern.

Das Fußballprojekt in Za’atari besteht aus mehreren Komponenten. Innerhalb des Camps gibt es eine Fußballliga, an der die Mannschaften als "Vereine" teilnehmen. Es gibt wöchentliche Trainingseinheiten und regelmäßige Turniere. Die Youngster werden von zertifizierten Trainern betreut und können nicht nur ihr Spiel verbessern, sondern lernen auch wichtige Werte wie Respekt, Fairplay, Teamgeist und Solidarität besser kennen.

Die Trainer sind zwischen 20 und 40 Jahre alt und sind bereits in anderen Sport- oder Fortbildungsaktivitäten innerhalb des Lagers involviert gewesen. Das Training hat einen doppelten Zweck, denn neben der Verbesserung der eigenen Fähigkeiten steigern die Kids ihre Berufsaussichten, zudem verbringen sie ihre Zeit mit qualifiziertem Aufsichtspersonal. Jordanische Trainer arbeiten dabei gemeinsam mit den von der UEFA entsandten Koordinatoren.

Ziel des Projekts ist es, in naher Zukunft Fußballaktivitäten in anderen Gemeinden im Norden von Jordanien zu etablieren. Ungefähr 70 Prozent der Flüchtlinge leben in Aufnahmegemeinschaften, was einen großen Einfluss auf die jordanische Jugend nach sich zieht, da Syrer und Jordanier gemeinsam öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Sportvereine besuchen. Unterstützung wird durch die Bereitstellung von Material - wie Bälle, Ausrüstung, Schuhe und Unterichtsutensilien - geleistet.

Die Resultate sind ausgezeichnet. Es wurden mehr Trainer als die ursprünglich anvisierten 60 ausgebildet und dank der Einführung von Frauentrainern konnten mehr Mädchen für das Projekt gewonnen werden. Noch dazu greifen Agenturen bei der Anstellung von Trainern für andere Fußballprojekte auf die Trainer des UEFA/AFDP-Projekts zurück. Die Sieger und Finalisten der Turniere erhalten einen Pokal und Medaillen, außerdem wird auch eine Fairplay-Trophäe vergeben.

Der Weltflüchtlingstag am Freitag war ein ganz besonderer Tag. Er fand seinen Höhepunkt in einem Turnier, bei dem im Za’atari-Lager U15-Jungen- und Mädchenmannschaften teilnahmen. Die Spiele begannen bereits am Sonntag zuvor, während die beiden Endspiele am Freitag ausgetragen wurden. Anschließend fand eine offizielle Siegerehrung statt.

UEFA-Präsident Michel Platini kennt diese Situation bereits aus eigener Anschauung, denn im vergangenen Sommer besuchte er das Za'atari-Flüchtlinsgcamp mit Prinz Ali Bin Al-Hussein, neben ihm einer der Vizepräsidenten der FIFA und Vorsitzender der AFDP. "Eine der Schlüsselmissionen der UEFA ist es, ihrer sozialen Rolle gerecht zu werden, wobei der Fußball als Katalysator dabei dient, soziale Änderungen hervorzurufen und das Leben zu verbessern", sagte Michel Platini. "Die UEFA freut sich, das Asiatische Fußballentwicklungs-Projekt zu unterstützen und jungen Menschen dabei zu helfen, ihnen die Möglichkeit zu geben, schwierige Umstände zu überwinden, indem sie die Freuden des Fußballs teilen und erfahren. "

"Die umfangreichen Erfahrungen und die Expertise der UEFA im Bereich der sozialen Entwicklung durch den Fußball hat den AFDP ungemein beim Organisieren von Fußballaktivitäten und beim Trainieren von Flüchtlingen, die im nördlichen Jordanien wohnen, unterstützt“, fügte Prinz Ali Bin Al-Hussein hinzu. "Wir sind für die Unterstützung der UEFA sehr dankbar und wir sind stolz auf diese Zusammenarbeit, durch die wir hoffentlich eine positive Einstellung hervorrufen und sicherstellen, dass unsere Jungs und Mädchen an eine bessere Zukunft glauben."

Künftige Ziele dieses Projekts beinhalten nachhaltige Aktivitäten außerhalb des Lagers, um den jungen Leuten wertvolle Lebenshilfe zu geben. Aber schon jetzt ist der Stolz groß darauf, dass eine beträchtliche Anzahl von jungen Menschen unbezahlbare Erfahrungen durch den Fußball gemacht hat. Dies beweist einmal mehr, dass der Fußball einen besonderen Platz bei der Hilfe jener hat, die zwar ein schweres Leben haben, sich aber auf ein besseres Leben freuen können.

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