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Reaktionen auf Sicherheitsrisiken

Stadion

Bei der jüngsten Stadion- und Sicherheitskonferenz von UEFA und EU in Warschau hat die UEFA ihre Pläne für eine zukünftige Vision von Sicherheit im Fußball bekanntgegeben.

Rund 300 Teilnehmer waren in Warschau vor Ort
Rund 300 Teilnehmer waren in Warschau vor Ort ©Sportsfile

Die UEFA hat bei der jährlich stattfindenden Stadion- und Sicherheitskonferenz ihre Philosophien und Visionen zur Sicherheit veröffentlicht.

Diese wurden bei der gemeinsamen Veranstaltung der UEFA und der EU in dieser Woche in Warschau von UEFA-Vizepräsident Michael van Praag noch einmal betont. Dazu gehören harte Ausschlüsse und Reiseeinschränkungen für bekannte Unruhestifter, Training für Ordner, Stadionmanager sowie Polizei- und Sicherheitskräfte sowie eine konstante Unterstützung und Anleitung der europäischen Fußballverbände.

"In meiner Rolle als Vorsitzender der Stadion- und Sicherheitskommission [der UEFA] bin ich fest entschlossen, sicherzustellen, dass die UEFA ihren Beitrag zu einer fortwährenden Sicherheit in den Stadien und im europäischen Fußball leistet", sagte van Praag. "Es ist meine Absicht sicherzustellen, dass die 54 Mitgliedsverbände der UEFA auf den Gebieten Hilfe erhalten, wo sie am dringendsten benötigt wird."

Die UEFA entwickelt Hilfsprogramme für all diejenigen Personen, die in den Stadien und an der Sicherheit arbeiten. "Stadion-Manager, Sicherheitsbehörden und die Polizei, die auf regulärer Basis zusammenarbeiten, sollten auch zusammen trainiert werden", betonte van Praag, "um gegenseitig die Rollen und Verantwortlichkeiten der Anderen besser zu verstehen." Die Ordner, die die Polizei und Stadion-Manager unterstützen, fügte er hinzu, sollten so ausgebildet werden, dass sie die Balance zwischen Sicherheit und Service verstehen würden.

"Unsere Strategie beinhaltet ein starkes Element der Ausgrenzung derjenigen Personen, die aktiv zu negativem Verhalten beitragen, welches positive Fans von unseren Spielen Abstand nehmen lässt", fuhr van Praag fort. "Wir werden weitere Schritte unternehmen, um die Unruhestifter nicht nur aus unseren Stadien sondern von der ganzen Erfahrung der Veranstaltung auszuschließen."

"Wir werden weitreichende Maßnahmen ermutigen, die Risikofans davon abhalten werden, ins Ausland zu reisen. Das momentane Fehlen solcher weitreichender Maßnahmen ist ein großer Faktor bei den Problemen, mit denen wir es zu tun haben. Wir werden die Regierungen ermutigen, juristische Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen die Polizei effektive Strategien zum Ausschluss solcher Fans umsetzen kann."

Das Thema der Konferenz lautete "Auf das Risiko reagieren" und betonte die Notwendigkeit vorausschauender Maßnahmen und Aktionen, um die Sicherheitsrisiken und Probleme in den Stadien zu adressieren.

"Es gibt keine Selbstzufriedenheit, es darf zurecht keine Selbstzufriedenheit geben", sagte David Bohannan, der Vorsitzende des europaweiten Think Tanks von Fußball-Sicherheitsexperten, der als Mit-Organisator der Konferenz eingebunden ist. Bohannan begrüßte die gemeinsamen Bestrebungen der UEFA und der europäischen Behörden auf dem Gebiet der Sicherheit, wobei es nicht nur um Gewalt und Ausschreitungen rund um die Stadien geht, sondern auch um Dinge wie politische Proteste.

Die Teilnehmer erhielten wertvolle Instruktionen zum Krisenmanagement bei UEFA-Wettbewerben sowie eine Aufklärung über die Rolle und Funktionen der UEFA-Teams in den Stadien und des Match Comand Centres im UEFA-Hauptquartier in Nyon bei der Antwort auf Vorfälle in Stadien, bei denen es manchmal darauf ankommt, schnell auf unerwartete Ereignisse zu reagieren.

In Warschau wurde außerdem eine weitere, neu aufkommende Risikosituation beleuchtet – die Nutzung von Drohnen durch Leute mit nicht-bösartigen, bösartigen (etwa Proteste) oder feindseligen (um Verletzungen und Schäden zu verursachen) Absichten. Ein Workshop untersuchte Möglichkeiten zur Prävention und zu direkten Gegenmaßnahmen.

Michael van Praag betonte den großen Wert dieses jährlichen UEFA/EU-Treffens. "Es scheint ein bisschen zu einem Klischee zu werden, dass man jedes Jahr betont, wie einzigartig diese jährliche Konferenz ist", sagte er. "Es ist die einzige Veranstaltung, bei der die Polizei, die Vereine und die Nationalverbände aus ganz Europa zusammengebracht werden. Es ist auch das Forum dafür, um aktuelle Themen des Stadionmanagements und der Sicherheit bei der Organisation von Fußballspielen in den UEFA-Wettbewerben zu diskutieren. Ich entschuldige mich nicht dafür, den Wert dieser Konferenz erneut zu unterstreichen..."