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Richtlinien der Erprobungsphase bei der U21-EURO

Bei der UEFA-U21-EM in Polen werden zwei Experimente getestet: Trainer können in der Verlängerung eine vierte Auswechslung vornehmen und Schiedsrichter können Gelbe sowie Rote Karten an das nicht-spielende Personal verteilen.

In Polen kann in der Verlängerung eine vierte Auswechslung vorgenommen werden
In Polen kann in der Verlängerung eine vierte Auswechslung vorgenommen werden ©Actionphoto

Bei der Endrunde der UEFA-U21-Europameisterschaft in Polen werden zwei Experimente getestet, sanktioniert vom International Football Association Board (IFAB), der zuständig für die Regeln im Fußballsport ist.

Trainer haben die Möglichkeit, in der Verlängerung eine vierte Auswechslung vorzunehmen, während die Schiedsrichter Gelbe und Rote Karten an das nicht-spielende Personal in der technischen Zone verteilen können. Diese Entscheidungen wurden am 1. Juni vom UEFA-Exekutivkomitee in Cardiff getroffen.

Vierte Auswechslung

Den Leitlinien der Erprobungsphase zufolge ist eine vierte Auswechslung erlaubt, wenn das Spiel in die Verlängerung geht. Die vierte Auswechslung kann auch dann durchgeführt werden, wenn in der regulären Spielzeit beispielsweise nur zwei Auswechslungen vorgenommen wurden.

Der IFAB hatte nach mehreren Anfragen seitens der Fußball-Familie beschlossen, genau zu analysieren, welchen Einfluss eine vierte Auswechslung in der Verlängerung auf ein Spiel und dessen Ergebnis haben würde.

In einer Umfrage der FIFPro unter Spielern, Trainern und Fußball-Administratoren, die einer Studie vorausging, sprachen sich fast 85 Prozent der befragten Personen für eine vierte Auswechslung aus.

Um die Studie starten zu können, benötigte der IFAB detaillierte Statistiken früherer Wettbewerbe mit Verlängerung in den letzten vier Jahren, während es auch Anregungen von Beteiligten wie Trainern und des medizinischen Personals gab.

Gelbe/Rote Karten für nicht-spielendes Personal

Der Gebrauch von Gelben/Roten Karten für nicht-spielendes Personal zielt darauf ab, genau zu verdeutlichen, dass ein Spieler oder ein Verantwortlicher offiziell verwarnt oder aus der technischen Zone verbannt wurde, und ist Teil der "Fair Spielen"-Initiative des IFAB. Der Schiedsrichter hat jederzeit das Recht, das Spiel zu stoppen, um eine Gelbe oder Rote Karte zu zeigen.

Eine Ermahnung vom Schiedsrichter oder vom Vierten Offiziellen könnte es bei mangelnder Zusammenarbeit mit einem Spieloffiziellen geben, beispielsweise wenn man eine Bitte des Vierten Offiziellen ignoriert oder das Spielfeld betritt.

Eine Gelbe Karte könnte bei Gesten gezeigt werden, die einen klaren Mangel an Respekt für Spieloffizielle darstellen, so wie sarkastisches Klatschen. Das Werfen oder Treten von Trinkflaschen, das Fordern einer Gelben oder Roten Karte für den Gegner und das vorsätzliche Betreten der technischen Zone des gegnerischen Teams zählen zu den Vergehen, die ebenfalls zu einer Verwarnung für nicht-spielendes Personal führen könnten.

Vergehen, die zu einer Roten Karte für ein Bankmitglied führen könnten, beinhalten: Körperliches oder aggressives Verhalten gegenüber einem Mitglied des Gegners; ausfälliges, kränkendes und beleidigendes Vokabular; wenn man einen Spieloffiziellen auf dem Spielfeld konfrontiert; das vorsätzliche Werfen oder Treten von Gegenständen auf das Spielfeld.

Zukünftige Turniere

Das UEFA-Exekutivkomitee hat in Cardiff zudem entschieden, dass die Erprobung der beiden neuen Regeln bei drei weiteren Nationalmannschaftsturnieren 2017 fortgesetzt wird: Bei der UEFA Women's EURO 2017 in den Niederlanden, bei der UEFA-U19-Europameisterschaft in Georgien und bei der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen in Nordirland.