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Workshop über zusätzliche Schiedsrichterassistenten

Schiedsrichterwesen

Schiedsrichter der 53 UEFA-Mitgliedsverbände kommen am Mittwoch und Donnerstag in Nyon zu einem Workshop zusammen, dessen Thema die endgültige Verankerung des zusätzlichen Schiedsrichterassistenten ist.

Ein zusätzlicher Schiedsrichterassistent beim letztjährigen Finale der UEFA Champions League
Ein zusätzlicher Schiedsrichterassistent beim letztjährigen Finale der UEFA Champions League ©Domenic Aquilina

Erfahrene Schiedsrichter der 53 UEFA-Mitgliedsverbände kommen am Mittwoch und Donnerstag in Nyon zu einem Workshop zusammen, dessen Thema die endgültige Verankerung des zusätzlichen Schiedsrichterassistenten (AAR) ist, die im Sommer Teil des Regelwerks wurde.

Die UEFA setzt seit der Entscheidung des International Football Association Board (IFAB) im Juli in jedem Europapokalspiel zwei zusätzliche Schiedsrichterassistenten ein, nachdem man schon seit 2008 punktuell mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten experimentiert hatte. Der Schiedsrichter, seine zwei Assistenten und der Vierte Offizielle erhalten also künftig Gesellschaft von zwei zusätzlichen Schiedsrichterassistenten, die an den beiden Torauslinien positioniert werden, um vor allem einen guten Blick auf die Ereignisse in den Strafräumen zu haben.

Der Workshop befasst sich mit den Erkenntnissen aus mittlerweile über 1000 Spielen mit zusätzlichen Schiedsrichterassistenten und beschäftigt sich auch mit der Spielvorbereitung und Trainingsübungen. Die nationalen Verbände können in einer Frage-Antwort-Runde ihre Ansichten darlegen. AARs werden in Italien seit dem Beginn dieser Saison eingesetzt, der Workshop nimmt besonders die Auswirkungen in der Serie A unter die Lupe. Pierluigi Collina, oberster Schiedsrichter-Verantwortlicher der UEFA und die beiden UEFA-Schiedsrichteroffiziere Hugh Dallas und Marc Batta warden, zusammen mit weiteren Mitgliedern der UEFA-Schiedsrichterkommission, Expertenratschläge geben und nach Verbesserungsvorschlägen in bestimmten Bereichen suchen.

Die UEFA hat für ihre Mitgliedsverbände eine DVD produziert, die Informationen über die Einführung des AAR-Systems enthält. Die DVD basiert auf einer Präsentation durch Collina, die dieser bei einem Treffen der Nationalverbände im Juli in Kiew abgehalten hatte. Anhand vieler Videobeispiele von Spielen der UEFA EURO 2012, bei denen die Audio-Kommunikation der Schiedsrichter aufgezeichnet wurde, zeigt die DVD den praktischen Nutzen auf dem Platz. Gezeigt wird auch, wie man die vorhandenen Schiedsrichter-Ressourcen effektiv nutzen kann, um das neue System einzuführen.

Allen FIFA-Mitgliedsverbänden steht es frei, dieses System zu übernehmen, das bei der UEFA EURO 2012 seinen Wert bewiesen hat, vor allem durch seine abschreckende Wirkung bei Zwischenfällen im Strafraum.

"Da der Fußball immer schneller wird und die Spieler immer fitter, wird die Aufgabe für die Männer in Schwarz fast schon zu einer 'Mission impossible'", sagte Collina vor einigen Monaten beim Saisonstart der UEFA in Monaco.

"Zwei zusätzliche Augenpaare, die sich auf die Strafräume konzentrieren, sind wertvolle Hilfen für den Schiedsrichter und stärken das Selbstvertrauen des Schiedsrichterteams, ohne den Spielfluss zu hemmen. Dies ist der eigentliche Grund für die zwei zusätzlichen Offiziellen auf dem Platz."

“Wir haben während der EURO 2012 festgestellt, dass es einen Anstieg der Kopfballtore gab“, sagte Collina weiter. “Dies ist eine Konsequenz von reduziertem Ziehen und Halten, so wurde es für die Stürmer leichter, zum Kopfball hochzusteigen. Außerdem hatten wir eine bessere Kontrolle der Torlinie, um zu entscheiden, ob der Ball sie in vollem Umfang überschritten hat oder nicht."

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