UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Verstärkter Kampf gegen Spielmanipulationen

Integrität

Das zweite Treffen der UEFA-Arbeitsgruppe zum Thema Spielmanipulationen unterstrich die bedingungslose Bereitschaft aller Beteiligten, dieses unerfreuliche Phänomen aus dem Fußball zu eliminieren.

Teilnehmer des Treffens von Barcelona
Teilnehmer des Treffens von Barcelona ©UEFA

Das zweite Treffen der UEFA-Arbeitsgruppe zum Thema Spielmanipulationen, das in Barcelona abgehalten wurde, unterstrich die bedingungslose Bereitschaft aller Beteiligten, dieses unerfreuliche Phänomen aus dem Fußball zu eliminieren.

Beim Treffen in der katalanischen Hauptstadt trafen sich Integritäts-Offiziere der UEFA mit ihren Kollegen der nationalen Verbände sowie mit Polizei- und Strafverfolgungsbehörden und Experten aus dem Wettgeschäft. Dieses Treffen diente als Fortsetzung des ersten Meetings vom April im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon.

Ziel der Arbeitsgruppe ist es unter anderem, eine Strategie sowie geeignete Rahmenbedingungen für den Kampf gegen Spielmanipulationen zu schaffen. Auf dem Treffen in Barcelona wurden einige erfolgreiche Entwicklungen der letzten Monate aufgezeigt, die die aktuelle Kampagne unterstützen.

Im April hatten die UEFA und Europol, die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, deren Ziel es ist, den Kampf gegen Spielmanipulationen im europäischen Fußball zu stärken. In diesem Memorandum erklärten sich Europol und UEFA bereit, bei bestimmten Aktionen und Projekten gemeinsam zu handeln sowie Informationen über vermutlich manipulierte Spiele und über die Methoden krimineller Elemente bei Spielmanipulationen auszutauschen. Europol steht der UEFA und ihren 54 Mitgliedsverbänden zudem mit Experten-Ratschlägen bezüglich krimineller Organisation im Bereich der Spielmanipulationen zur Seite.

Bei dem Treffen in Barcelona wurde die jüngste Konvention des Europarates gegen Spielmanipulation in Sportwettbewerben als wichtiger Meilenstein im Kampf gegen Spielmanipulationen begrüßt. Die Sportminister der Europäischen Union hatten im September im schweizerischen Macolin die Konvention ratifiziert. Die europäische Fußballfamilie unterstrich bei dieser Gelegenheit ihre Entschlossenheit, diese - wie UEFA-Präsident Michel Platini es nannte - "traurige und ernste Realität" aus dem Sport zu verbannen.

Eine enge Beziehung zwischen den Fußballbehörden, Regierungsstellen und Strafverfolgungsbehörden ist für die UEFA eine entscheidende Komponente im Kampf gegen Spielmanipulationen. Die Arbeitsgruppe stimmte darin überein, dass die Beziehungen auf beidseitigem Vertrauen basieren und auf nationalem wie internationalem Niveau weiter ausgebaut werden müssten.

Konkrete Maßnahmen dazu könnten gemeinsame Schulungen sein, bei denen die ermittlungstechnischen Fähigkeiten der Vertreter der Sportverbände ebenso geschult würden wie die wettspezifischen Kenntnisse der Strafverfolgungsbehörden. Die Arbeitsgruppe schlug vor, konkrete Prozesse zu entwickeln, wie und wann die verschiedenen Interessensvertreter an einen Tisch zu bringen sind, vor allem in Hinblick auf die neue Konvention des Europarates.

Vorgeschlagen wurde in Barcelona auch, dass nationale Parlamente eine gesetzliche Grundlage dafür schaffen, im Kampf gegen Spielmanipulationen auch länderübergreifend Informationen auszutauschen. Die Änderung der entsprechenden Gesetze in einigen Ländern habe die Schlagkraft der Strafbehörden schon erheblich verstärkt.

Die Arbeitsgruppe wird im Herbst 2015 zum nächsten Mal zusammenkommen.