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UEFA-Verletzungsstudie hilft allen

Medizinisches

Die UEFA, ihre Mitgliedsverbände, die Klubs und die medizinischen Abteilungen der Vereine arbeiten schon seit einiger Zeit daran, die Anzahl der üblichen Verletzungen im Fußball zu reduzieren.

Professor Jan Ekstrand leitet die UEFA-Verletzungsstudie
Professor Jan Ekstrand leitet die UEFA-Verletzungsstudie ©Sportsfile

Die UEFA, ihre Mitgliedsverbände, die Klubs und die medizinischen Abteilungen der Vereine arbeiten schon seit einiger Zeit daran, die Anzahl der üblichen Verletzungen im Fußball zu reduzieren. Es laufen derzeit einige spezielle Studien zu diesem Thema, die unter der Leitung von Professor Jan Ekstrand in verschiedenen UEFA-Wettbewerben durchgeführt werden.

Beidseitiger Nutzen
Ziel der UEFA-Verletzungsstudie ist es, mehr über Verletzungsabläufe und -Risiken zu erfahren, vorbeugende Maßnahmen zu entwickeln und insgesamt die Anzahl der Verletzungen zu reduzieren. Die in der Studie gewonnenen Erkenntnisse sind dann von großem Nutzen sowohl für den Europäischen Fußballdachverband, als auch für die Klubs und Verbände in ganz Europa. Geleitet wird dieses Projekt von Professor Ekstrand, dem stellvertretenden Vorsitzenden der medizinischen Kommission der UEFA. In diesen Tagen befindet sich Professor Ekstrand in seinem Heimatland Schweden, wo er sich bei der UEFA-U21-Europameisterschaft wichtige Erkenntnisse für die Studie erhofft.

Risiken minimieren
Er betont, dass die 2001 auf Initiative der FIFA, der UEFA und anderer kontinentaler Verbände eingeführte Studie schon wertvolle Erfolge bei der vorbeugenden Verhinderung von Verletzungen erzielen konnte. Nun, so Professor Ekstrand, müsse das Projekt allerdings einen weiteren Schritt nach vorne tun, nur durch eine stetige Weiterentwicklung könne man noch effektiver Verletzungsrisiken reduzieren, vor allem im Kommunikationsbereich könne man noch viel verbessern. "Die UEFA und FIFA tun sehr viel, um dieses Risiko zu minimieren – Verletzungsstudien sind der erste Schritt zur Verletzungsvorbeugung", erklärte er gegenüber uefa.com.

Kommunikation verbessern
"Auf den meisten Ebenen geht es bei der Verletzungsvorbeugung vor allem darum, den Spielern individuelle Trainingsprogramme zu geben, die ihr Stretching, ihren Muskelaufbau und ihre Koordination verbessern", fügte er hinzu. "Auf Profi-Ebene reicht das nicht. Der Belastungsfaktor ist viel wichtiger – und er wird durch die Trainer und den Vorstand bestimmt. Eine gewisse Konstanz bei den Klubs hinsichtlich des Trainerstabes und des Spielstils sind weitere, sogar noch wichtigere Faktoren. Der Schlüsselfaktor bei der Verletzungsvorbeugung auf höchstem Niveau ist jedoch die Kommunikation zwischen dem Trainerstab, der medizinischen Abteilung und dem Vorstand."

Interessante Videos
Die Studie bestätigte, dass Verletzungen der hinteren Oberschenkelmuskulatur auf Profi-Niveau die häufigste Verletzungsursache sind. Gründe dafür sind die Intensität und das Tempo des modernen Fußballs. So erleiden - statistisch gesehen - pro Saison bis zu zehn Spieler eines 25-Mann-Kaders Oberschenkel-Verletzungen, sieben davon sind Blessuren des hinteren Oberschenkelmuskels. Mehr über muskuläre Oberschenkelverletzungen sowie die zehn weiteren häufigsten Verletzungen erläutert Ihnen Professor Ekstrand in einigen Videosequenzen auf unserer Rubrik UEFA Training Ground. Klicken Sie hier, um sie zu sehen.