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UEFA verstärkt Anti-Doping-Maßnahmen

Medizinisches

Die Medizinische Kommission der UEFA hat grünes Licht für die Erstellung von Steroid-Profilen zur Saison 2015/16 gegeben. Außerdem segnete sie das Anti-Doping-Programm für die UEFA EURO 2016 ab.

Die Medizinische Kommission der UEFA traf sich im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon
Die Medizinische Kommission der UEFA traf sich im Haus des Europäischen Fußballs in Nyon ©UEFA

Bei ihrem jüngsten Treffen in Nyon hat die Medizinische Kommission der UEFA das neue Programm zur Erstellung von Steroid-Profilen genehmigt. Außerdem billigte sie das Anti-Doping-Programm für die UEFA EURO 2016.

Das bahnbrechende Steroid-Programm startet zur Saison 2015/16 in allen UEFA-Wettbewerben. Mit Hilfe des Projekts können Profile für die biologischen Pässe der Spieler erstellt werden. Mit dem biologischen Athleten-Pass (ABP) können im Laufe der Zeit ausgewählte Bio-Merkmale der Spieler kontrolliert werden. Indirekt kann damit die Wirkung von Doping nachgewiesen werden, und Erfahrungswerte für gezielte Tests können gewonnen werden.

Das Steroid-Programm wird die ohnehin schon abschreckende Wirkung des UEFA-Testprogramms noch verstärken, indem es die Wirkungen von Doping über einen längeren Zeitraum hinweg aufdeckt und damit die direkten Anti-Doping-Tests ergänzt.

Das Anti-Doping-Programm der UEFA EURO 2016 wird ausgedehnte Trainingstests vor dem Start des Turniers bei allen 24 Mannschaften beinhalten. Während des Turniers selbst wird es bei allen 51 Spielen zu Tests kommen. Über 200 einzelne Tests werden dort durchgeführt. Bei allen Tests werden Blut-, Urin- und Serumproben von den Spielern entnommen.

Teil der beeindruckenden logistischen Operation in Frankreich wird auch die Einstellung eines zuständigen UEFA-Amtsarztes und von 20 UEFA-Dopingkontrolleuren (DCOs) sein. Die Proben werden in einem Labor analysiert, das von der Welt-Antidoping-Agentur (WADA) zertifiziert ist. Außerdem werden die Steroid-Profile genutzt, und alle Proben werden nach dem Turnier für einen langen Zeitraum aufbewahrt.

Die Medizin-Kommission erhielt bei ihrem Treffen auch aktuelle Informationen zum Workshop des UEFA-Fortbildungsprogramms für Fußballärzte (FDEP), der vom 28. bis 30. April in Budapest stattfindet. Bei dem Workshop werden Delegierte von 53 UEFA-Mitgliedsverbänden anwesend sein. Die neun Sprecher werden verschiedene Themen ansprechen, von der Analyse von Erschöpfungssymptomen, über den Genesungsprozess bis hin zu Gehirnerschütterungen. Bei dem Treffen wurde auch angekündigt, dass sich die UEFA in Gesprächen mit dem medizinischen Verlag "Thieme" befindet. Darin geht es um die Publikation eines dreiteiligen Lexikons über Fußball-Medizin, die noch in diesem Jahr erfolgen soll.

Die Medizin-Kommission prüfte und genehmigte auch den Plan bezüglich eines Rettungsdienstes bei der UEFA EURO 2016.

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