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Erfolgreiche Jugendprogramme

Mitglieder

Das estnische Jugendsportprogramm SPIN gibt Kindern nicht nur die Gelegenheit, Fußball zu spielen. Sie können sich auch wichtige soziale Kompetenzen aneignen, die für ihr späteres Leben sehr wichtig sind.

Das Jugendprogramm SPIN in Estland
Das Jugendprogramm SPIN in Estland ©SPIN

Das Jugendsportprogramm SPIN bietet Kindern von 10 bis 18 Jahren die Gelegenheit, Fußball zu spielen und sich Sozialkompetenz anzueignen. Es wurde 2015 ins Leben gerufen und wird in nunmehr drei Städten angeboten.

Die wichtigsten vermittelten Werte sind aktiver Lebensstil, Offenheit und Selbstlosigkeit. Die Kinder lernen, wie man die Initiative übernimmt, anderen Menschen mit Respekt begegnet und sich rücksichtsvoll verhält. Das Programm umfasst drei Einheiten pro Woche: zwei mit fußballerischen Aktivitäten und eine zu anderen Fähigkeiten.

2015 und 2016 nahmen über 450 Kinder am Programm teil. Dieses umfasst derzeit insgesamt zwölf Gruppen in der Hauptstadt Tallinn und der fünftgrößten estnischen Stadt, Kohtla-Järve. Ende Januar wurden in Narva nahe der russischen Grenze weitere Gruppen gebildet.

Andrei Liimets, Kommunikations- und Entwicklungsleiter von SPIN, begründet den Ausbau des Programms wie folgt: "Wir haben in Narva drei neue Gruppen eingerichtet, da der Kreis Ida-Viru, in dem Kohtla-Järve und Narva liegen, für uns aufgrund der Bewertungen des Innenministeriums, der Polizei und des Grenzschutzes von Anfang an Priorität genoss. Wir konzentrieren uns auf die Regionen mit dem geringsten außerschulischen Angebot und den höchsten Jugendkriminalitätsraten."

Es ist ein ambitioniertes Projekt, das wissenschaftlich ausgewertet wird. "Wir erfassen zahlreiche Informationen zu den Fortschritten der Kinder. Das Programm ist noch jung, doch erste Analysen zeigen, dass sich die Schulnoten bei Kindern, die mindestens ein Jahr daran teilgenommen haben, um 7 % verbessert haben; beim Verhalten wurde eine Verbesserung um 10 % festgestellt", erklärt Liimets.

"Um zu genauen Ergebnissen zu gelangen, stützen wir uns auf Rückmeldungen von Trainern, Schulen, Ansprechpartnern bei der Polizei und Eltern, die mehrheitlich positiv ausfielen. Zahlreiche Schulen haben uns von Kindern berichtet, bei denen sich Konzentration und Betragen verbessert haben. Viele von ihnen kommunizieren offener und haben sich längerfristige persönliche Ziele gesetzt. Es gibt auch viele erfreuliche Erfolgsgeschichten, wie etwa Kinder, die sich nun trauen, vor anderen Leuten aufzutreten, oder solche, die besser mit ihren Eltern auskommen."

Dieser Artikel erschien ursprünglich in UEFA Direct Nr. 165, das unter dem Link abrufbar ist.